Wissenschaftliche Begleitung und Beratung Selbstverantwortung Plus, Modellprojekt des Hessischen Kultusministeriums.

Kurzbeschreibung

Das Modellprojekt des Landes Hessen (gefördert und initiiert durch das Hessische Kultusministerium, HKM) mit der Bezeichnung „Selbstverantwortung plus“ zielt auf die Qualitätsentwicklung der beruflichen Schulen in Hessen ab und intendiert dabei sowohl die direkte unterrichtliche Weiterentwicklung der Modellschulen als auch ihre vielschichtige Reorganisation. Die Bezeichnung „Selbstverantwortung Plus“ deutet dabei auf ein zentrales Element des Modellgedankens, die erweiterte Eigenverantwortung der Schulen und ihre veränderte Rechtsstellung hin Den Modellschulen soll es ermöglicht werden, in den Handlungsfeldern (HF):

  1. HF 1: Qualitätsentwicklung
  2. HF 2: Qualitätssicherung
  3. HF 3: Organisationsstruktur
  4. HF 4: Personalgewinnung und Personalentwicklung
  5. HF 5: Finanzen
  6. HF 6: Bildungsangebot und regionales Bildungsnetzwerk

innovative und transferierbare Lösungen zu generieren, um interne, d.h. prozessuale und organisatorische und „externe“ Optimierungen (output und outcome) zu entwickeln, zu erproben und umzusetzen. Als Produkte der Schule sind dabei etwa der Unterricht, seine Lehr/Lernarrangements, die dafür erforderlichen Kooperationen mit externen Partnern, die Bildungsangebote der Schulen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung etc. anzusehen. D. h., die „Leistungsgewinne“, die Schulen im Rahmen ihrer Reorganisation und ihrer Weiterentwicklungen erzielen, sind nur durch die erfolgreiche Arbeit auf mehreren Ebenen zu realisieren, was bedeutet, dass letztlich sämtliche Handlungsfelder für den Erfolg einzelner Strategien und Maßnahmen zusammen genommen zum Erfolg führen können. Das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik/Berufliche Aus- und Weiterbildung ist in diesem Kontext speziell im HF 6 (Bildungsangebote und regionales Bildungsnetzwerk) eingebunden und erarbeitet zusammen mit der zuständigen Koordinierungsstelle des HKM (KOBE) Strategien, die regionalen Bildungsangebote der Regionen der Modellschulen unter ihrer maßgeblichen Regie zu verbessern (Fort- und Weiterbildungsangebote, Zusatzqualifikationen, Prüfungen und vorbereitende Lehrgänge, kooperative Bildungsangebote etc.) und durch Netzwerkbildungen die Resultate zu stabilisieren und zu verstetigen. Dafür sind die Entwicklung eines spezifischen Abstimmungs- und Koordinierungsverhaltens der Schulen, die regionale Impulsfunktion erhalten sollen, notwendig; ebenso ein erst einmal einschlägiges Rollen- und Funktionsverständnis, die Entwicklung geeigneter Netzwerkstrategien u. a. m (z.B.: die Mit-Verantwortungsübernahme für das regionale Bildungsangebot, für das Netzwerkmanagement kooperierender Marktakteure der Aus- und Weiterbildung, für die Transparenz der Angebote in der Region u.ä.).
Die im Rahmen der Beratung und Betreuung hierfür bereit gestellten Leistungen beziehen sich auf die Mitwirkung in der Steuerungsgruppe im HF 6, in der die Modellschulen vertreten sind. Diese Steuerungsgruppe (StG) dient als Reflexions- und Beratungsgremium. Die StG fungiert dabei auch als das Gremium, in dem geeignete Strategien für die Vernetzung und Kooperation sowie für die dafür notwendigen Selbstentwicklungsprozesse der Schulen identifiziert und angestoßen werden.

Projektlaufzeit: 1/2005 bis 12/2009

Projektbearbeiter: Prof. Dr. Rolf Dobischat Prof. Dr. Karl Düsseldorff