Mehrsprachige Teilhabe am Arbeitsmarkt: MAriE Projekt
| Mehrsprachige Teilhabe am Arbeitsmarkt: Wert und Nutzung von Herkunftssprachen in der Erwerbstätigkeit (MAriE) | ||
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Das Projekt 'MAriE' (Mehrsprachige Teilhabe am Arbeitsmarkt: Wert und Nutzung von Herkunftssprachen in der Erwerbstätigkeit) beschäftigt sich damit, wie (Herkunfts-)Sprachen in der Erwerbstätigkeit genutzt und welcher Wert ihnen beigemessen wird. Fragen nach dem Nutzen oder dem Wert von Herkunftssprachen (sowie Fremdsprachen) auf dem Arbeitsmarkt werden in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen auf unterschiedliche Art und Weise erforscht und teilweise im Ergebnis sehr divergierend eingeordnet. In der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung gilt es als weitgehend gesichert, dass das Verfügen über andere Sprachen als die Majoritätssprache meist keinen positiven Einfluss auf Beschäftigungsverhältnisse oder Löhne von Erwerbstätigen hat (mit Ausnahme von Englischkenntnissen). In soziolinguistischen Arbeiten wird die Verwendung von Herkunftssprachen am Arbeitsplatz nuancierter bzw. ambivalenter betrachtet. In unterschiedlichen Arbeiten wird auf Ausnutzungseffekte (auch: Kommodifizierung von Sprache) von Sprachkenntnissen mehrsprachiger Sprecher*innen verwiesen. Systematische Studien zur Nutzung und zum Wert von Herkunftssprachen, die die Situation migrationsbedingt mehrsprachiger Erwerbstätiger beleuchten, gibt es in Deutschland bislang nicht. Gleichzeitig ist aus der aktuellen Situation des deutschen Arbeitsmarkts im Kontext dynamischer Migrations- und Zuzugsprozesse und einem stetig steigenden Fachkräftemangel abzuleiten, dass mehrsprachiges Handeln im beruflichen Kontext in vielen Branchen Realität ist oder zunehmend wird. Basierend auf unterschiedlichen eigenen Vorstudien wird in diesem Projekt zunächst systematisch quantitativ erhoben, wie häufig und zu welchen Zwecken migrationsbedingt mehrsprachige Erwerbstätige ihre herkunftssprachlichen Fähigkeiten im Beruf nutzen. Ferner werden Partizipant*innen gefragt, ob (und wenn ja, welche) persönliche berufliche Vorteile sowie arbeitgeberseitige Vorteile durch die Sprachnutzung entstehen. Zuletzt werden Aspekte sprachlicher Sicherheit und sprachlichen Wohlbefindens in der beruflichen Kommunikation adressiert. Diese quantitative Erhebung wird durch eine qualitative Gruppendiskussionsstudie im Sinne eines mixed-methods Designs erweitert. Die Gruppendiskussionen dienen komplementär zur Fragebogenerhebung dazu, mit mehrsprachigen Erwerbstätigen äußere und innere Erwartungen hinsichtlich des Einsatzes von Herkunftssprachen im beruflichen Kontext zu erforschen. Ziel des gesamten Projektes ist das Generieren von Wissen einerseits darüber, wie es zu sprachlichen Kommodifizierungsmechanismen am deutschen Arbeitsmarkt kommen kann und andererseits darüber, welche Gelingensbedingungen vorherrschen müssen, damit migrationsbedingt mehrsprachige Sprecher*innen eine gerechte Teilhabe am Arbeitsmarkt hinsichtlich der Nutzung ihrer Sprachfertigkeiten erfahren. |
Laufzeit: Projektleitung: Mitarbeitende: Hier geht es zur Umfrage: https://limesurvey.uni-due.de/index.php/293924?lang=de
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Prof. Dr. Tobias Schroedler
Leiter der Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit und
gesellschaftliche Teilhabe. Stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache.
Anschrift:
Universität Duisburg-Essen
Deutsch als Zweit- und
Fremdsprache
Universitätsstr. 12
45141 Essen
Raum: R12 R03 B28
Tel.: +49-(0)201-183 6620
Fax: +49-(0)201-183 3959
E-Mail: tobias.schroedler@uni-due.de
Zuständiges Sekretariat:
Vassiliki Metaxa (DaZ/DaF)
Raum: R12 R03 B39
Tel.: +49-(0)201-183 3580
Fax: +49-(0)201-183 3959
E-Mail: dazdaf@uni-due.de
Prof. Dr. Tobias Schroedler ist Sprach- und Erziehungswissenschaftler (Educational Linguist), Leiter der Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit und gesellschaftliche Teilhabe.
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