Diskriminierung und Gewalt

Sowohl Grundlage als auch Ziel grenzenverletzender Handlungen ist Diskriminierung, die wertende Unterscheidung von Personen aufgrund bestimmter, meistens gruppenbezogener Merkmale. Dabei wird häufig die andere Person und die zugeschriebene Gruppe abgewertet, die eigene Person aufgewertet.

Sexualisiert ist Diskriminierung wenn die Differenzierung und Bewertung aufgrund des Geschlechts erfolgt. Die Zuweisung von Merkmalen, z.B. im Verhalten oder äußerem Erscheinungsbild, erfolgt stereotyp. Abweichungen werden bei „sexueller Belästigung“ durch sexualisierte Verhaltensweisen sanktioniert. In Konkurrenzsituationen, z.B. am Arbeitsplatz, wird sexualisierte Diskriminierung als Form von Mobbing insbesondere gegenüber Frauen benutzt.

Da das Verhalten von Tätern (es sind mehrheitlich Männer) nicht durch sexuelle Bedürfnisse motiviert ist, sondern Machtverhältnisse demonstrieren oder aufrechterhalten soll, ist die Bezeichnung „sexualisierte Diskriminierung“ zutreffender. Da dadurch das körperliche und psychische Wohlbefinden einer Person massiv beeinträchtigt ist, wird in diesem Zusammenhang auch von sexualisierter Gewalt gesprochen.

Quelle: freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.
Online verfügbar unter: http://www2.kein-sexismus.de/uploads/sexist_diskrim_end.pdf 
Die Broschüre gibt umfassende Informationen zu den Hintergründen von sexualisierter Gewalt und Diskriminierung, ihren Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten.

 

Mehr zum Unterschied von „Sexismus“ und „sexualisierte Gewalt“: Gleichstellungsbeauftragte der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Göttingen (2009): Hochschulen… Kein Raum für sexualisierte Gewalt? Online verfügbar unter: www.uni-goettingen.de/de/131545.html

Einzelfall? Herrenwitz? Sie können sich doch angeblich wehren?! Ein Kommentar aus wissenschaftlicher Sicht zur "Sexismus-Debatte" (pdf-Dokument) von Charlotte Diehl, Jonas Rees, Prof. Dr. Gerd Bohner - Uni Bielefeld 

Mehr Informationen

==> Rechtliche Grundlagen (UDE und BRD)

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