Mehrsprachige Teilhabe am Arbeitsmarkt: Wert und Nutzung von Herkunftssprachen in der Erwerbstätigkeit  (MAriE)

Das Projekt 'MAriE' (Mehrsprachige Teilhabe am Arbeitsmarkt: Wert und Nutzung von Herkunftssprachen in der Erwerbstätigkeit) beschäftigt sich damit, wie (Herkunfts-)Sprachen in der Erwerbstätigkeit genutzt und welcher Wert ihnen beigemessen wird. Fragen nach dem Nutzen oder dem Wert von Herkunftssprachen (sowie Fremdsprachen) auf dem Arbeitsmarkt werden in verschiedenen Disziplinen auf unterschiedliche Art und Weise erforscht und teilweise im Ergebnis sehr divergierend eingeordnet. In der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung gilt es als weitgehend gesichert, dass das Verfügen über andere Sprachen als die Majoritätssprache meist keinen positiven Einfluss auf Beschäftigungsverhältnisse oder Löhne von Erwerbstätigen hat (mit Ausnahme von Englischkenntnissen). In soziolinguistischen Arbeiten wird die Verwendung von Herkunftssprachen am Arbeitsplatz nuancierter bzw. ambivalenter betrachtet. In unterschiedlichen Arbeiten wird auf Ausnutzungseffekte (auch: Kommodifizierung von Sprache) von Sprachkenntnissen mehrsprachiger Sprecher*innen verwiesen. Systematische Studien zur Nutzung und zum Wert von Herkunftssprachen, die die Situation migrationsbedingt mehrsprachiger Erwerbstätiger beleuchten, gibt es in Deutschland bislang nicht. Gleichzeitig ist aus der aktuellen Situation des deutschen Arbeitsmarkts im Kontext dynamischer Migrations- und Zuzugsprozesse und einem stetig steigenden Fachkräftemangel abzuleiten, dass mehrsprachiges Handeln im beruflichen Kontext in vielen Branchen Realität ist oder zunehmend wird. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.


Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit:
05/2025 – 04/2028

Projektleitung:
Prof. Dr. Tobias Schroedler (Institut für DaZ/DaF, UDE)

Mitarbeitende:
Helena Weyland (Institut für DaZ/DaF, UDE)

Projektwebseite