Entwicklung von Geschäftsmodellen und Ecosystems

Symbol Projekt Talako

Talako

Das Projekt Taxi-Lade-Konzept für den öffentlichen Raum (kurz: TALAKO) startete am 01.10.2019 mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Fördervolumen von zwei Millionen Euro. Das durch das Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt umfasst den Aufbau einer Pilotanlage in Köln für das kabellose Laden von Taxifahrzeugen mittels induktivem Ladestreifen. Dieses Ladesystem wird unterirdisch in die Taxi-Warteschlange integriert. So werden die Elektrotaxis während der Wartezeit geladen. Das TALAKO-Projekt leistet somit einen wichtigen Betrag zur Reduktion von Umweltbelastungen in deutschen Innenstädten.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heike Proff

Illustration Projekt 2LifeBat

2LifeBat

In vielen Teilen des globalen Südens herrscht Energiemangel, insbesondere in abgelegenen Gemeinden mit sehr niedrigem Einkommen und hohem Investitionsbedarf. So sind beispielsweise im brasilianischen Amazonasbecken nach Angaben der brasilianischen Bundesregierung (Governo do Brasil, 2020) mindestens 82.000 Familien (rund 350.000 Menschen) heute noch ohne Strom, nach anderen Quellen sogar bis zu einer Million Menschen.

Eine Möglichkeit, die Energieversorgung in abgelegenen Gebieten ohne Stromanschluss zu verbessern, könnten "solarbetriebene Speichersysteme auf der Basis von Second-Life-Batterien" aus dem Automobilsektor sein, die dezentralisierte Dieselgeneratoren ersetzen. Solche Systeme basieren auf Solar-Photovoltaik (PV) mit dem Einsatz von Batterien und könnten die kosteneffizienteste Lösung in netzfernen Systemen (in einzelnen abgelegenen Dörfern) und in Mini-Netzsystemen (durch die Verbindung benachbarter Dörfer) sein, während der Netzausbau in städtischen Gebieten vorangetrieben wird. Die kumulative Kapazität stationärer Speicher, die aus den gebrauchten Batterien von Elektrofahrzeugen gespeist werden, könnte bis 2025 185 GWh/Jahr erreichen.

Diese Möglichkeit wird derzeit im Amazonasgebiet in einer interdisziplinären Machbarkeitsstudie von deutschen und brasilianischen Forschern erforscht, die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.

Der Lehrstuhl für ABWL & Internationales Automobilmanagement macht in dieser Machbarkeitsstudie eine erste wirtschaftliche Potenzialabschätzung

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heike Proff, Arne Jeppe

Illustration Projekt Biflex-Industrie

BiFlex - Industrie

Im Projekt »BiFlex-Industrie - Bidirektionale Flexibilität durch Flottenkraftwerke in und um Unternehmen« arbeitet ein Konsortium aus Forschung, Industrie und Anwendern an der Lösung der noch bestehenden Herausforderungen. Das Ziel des Projekts ist es, die Potentiale rückspeisefähiger Fahrzeugflotten gesamtheitlich zu erschließen. Es sollen konkrete Vorteile und Geschäftsmodelle für die Unternehmen und die Energiewirtschaft herausgearbeitet und demonstriert werden, sodass sie großflächig in bestehende Systeme integriert und zur Keimzelle für Flottenkraftwerke werden – zur Betriebsoptimierung des Unternehmens wie auch des übergeordneten Stromsystems.

Im Fokus des Projekts stehen zunächst Unternehmensstandorte mit Firmen- und Mitarbeiterfahrzeugen. Es sind Demonstratoren mit 50 rückspeisefähigen Fahrzeugen an sieben Unternehmensstandorten geplant, an denen verschiedene relevante Anwendungsfälle für das bidirektionale Laden realisiert werden. Dazu werden die Partner zunächst rückspeisefähige Ladestationen inklusive angepasster Hardware und offener Kommunikationsschnittstellen zu übergeordneten Leitsystemen und Elektrofahrzeugen entwickeln und in Betrieb nehmen. Sie entwickeln Konzepte und Verfahren zur Ermittlung und Prognose von Flexibilitätspotenzialen durch Rückspeisung im Betrieb. Parallel arbeiten die Projektpartner an der Standardisierung und an der Formulierung von Erfolgsfaktoren für eine Übertragbarkeit der Projektergebnisse.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heike Proff, David Meyer, Luca Husemann

 

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Illustration Projekt Atmo

ATMo²

Das Projekt ATMo² (Anreizbasierte Transformation und Modellierung des Mobilitätsverhaltens) der beiden Ruhrgebiets-Universitäten Duisburg-Essen und Dortmund erforscht und entwickelt gering-investive Möglichkeiten einer anreizbasierten Änderung des Mobilitätsverhaltens. Dabei wird die Wirksamkeit unterschiedlicher Maßnahmen untersucht, also die Frage, welche Formen von Anreizen („Nudges“) bei welchen Bevölkerungsgruppen in welcher Weise wirken. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die aktuellen Nachhaltigkeitsziele, nicht nur in NRW, können nur erreicht werden, wenn auch der Verkehrssektor substanzielle Beiträge zur Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase leistet. In diesem Bereich müssen in den nächsten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um nicht nur eine Antriebswende, sondern auch eine echte Verkehrs- bzw. Mobilitätswende zu erreichen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heike Proff, Fabian Langanki

DigitShip

Schiffsbetreiber haben aufgrund der schnell voranschreitenden Automatisierung eine umfangreiche Datenbasis zur Bewertung des Schiffsbetriebes zur Verfügung. Eine Auswertung der Daten bietet ein erhebliches Potenzial für einen effizienteren, sicheren und umweltfreundlicheren Betrieb mit neuen Möglichkeiten zur Betriebsüberwachung der Anlagen an Bord, zur Festlegung von Wartungsintervallen oder bei der Beratung im Schadensfall. Diese Daten können ebenfalls im Entwurf von neuen Schiffen und Anlagen an Bord eine wichtige Rolle spielen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Bettar Ould el Moctar

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Start-up und KMU Unterstützung

Kleine Unternehmen haben oftmals Schwierigkeiten bei der Aufnahme, Verarbeitung und Anwendung von neuem Wissen und Technologien. Die Erforschung der Absorptionskapazitäten von KMUs und Startups ermöglicht es, die Verarbeitung von Wissen für Innovationen besser verstehen zu können. Insbesondere offene Innovationsprozesse, bspw. in Zusammenarbeit mit Kunden, Universitäten und anderen Unternehmen, bieten Chancen und Risiken für kleine Unternehmen. Bei unserer Forschung arbeiten wir praxisnah und an der Seite von KMUs, um Innovationsprozesse präzise verfolgen zu können.

In Lehrveranstaltungen, Coachings und Projektworkshops werden Studenten und Gründungsinteressierten das methodische Vorgehen vermittelt, um aus Ideen konkrete Geschäftsmodelle zu machen. Dabei kooperiert der Lehrstuhl auch mit verschiedenen Partnern, wie dem GUIDE Start-up Center der Universität Duisburg-Essen. Die Zusammenarbeit verschiedener Partner mit dem Ziel neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, ist ein Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls für ABWL und Mobilität.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Ellen Enkel, Sander Wintgens

Dienstleistungsinnovationen und Elektromobilität – der Automobilhandel als ganzheitlicher Lösungsanbieter (DEAL)

Das Projekt (2016 bis 2019) hatte das Ziel, Automobilhändler zu Anbietern von Elektromobilitätslösungen zu machen. Hierfür wurden zusammen mit Kunden in der Rolle eines aktiven Wertschöpfungspartners neue Dienstleistungskonzepte speziell für den Handel entwickelt, z.B. Versicherungen für neuartige Schadensfälle oder neue Mobilitätsangebote. Daraus entstehen neue Geschäftsmodelle, die den Automobilhandel auf die tiefgreifenden Veränderungen in der Wertschöpfungskette „Mobilität“ vorbereiten. Ergänzt wird dies durch ein neues Konzept für ein darauf ausgerichtetes Personalmanagement. Praxispartner war die Fahrzeug-Werke LUEG AG.

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Heike Proff

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Making Connected Mobility Work / Mobility-as-a-Service (MaaS)-Index

In Zusammenarbeit mit Deloitte und der Gnosis Ltd. wurde ein KI-basierter Index zur Erfassung von Mobility-as-a-Service (MaaS)-Angeboten entwickelt. Dieser Index basiert auf den fünf Dimensionen von Maas-Netzwerken (Ecosystems), zu denen wir forschen: 1. Nutzenversprechen an die Kunden gemäß ihren Kundenwünschen, 2. Plattform, 3. Betriebsmodell, 4. Governance und 5. gemeinsame Wertschaffung.

 

Der Index wird kontinuierlich durch Daten aktualisiert. Zudem erfolgt regelmäßig eine Analyse von Texten u.a. in Zeitschriften und sozialen Medien mit Hilfe einer KI-basierten Software zur Textanalyse. Damit lassen sich die aktuellen Diskussionen über MaaS-Angebote verfolgen, Muster erkennen und Entwicklungen aufzeigen.

 

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Heike Proff

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