Be-MoVe (Phase 3)
In Essen, wie in vielen anderen Ruhrgebietsstädten, wurde in den vergangenen Jahren vor allem der Ausbau autogerechter Infrastruktur vorangetrieben. Aktive Mobilitätsformen wie Rad- und Fußverkehr blieben dabei auf der Strecke. Das Projekt „Be-MoVe" verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die Mobilitätswende in Essen voranzutreiben und den öffentlichen Raum für alle Verkehrsteilnehmenden gleichwertig und nachhaltig zu gestalten. Seit 2019 erforscht das Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung in Reallaboren und unter aktiver Beteiligung der Stadtgesellschaft die Transformation der Verkehrs- und Mobilitätsstrukturen.
In der dritten Phase liegt der Fokus für weitere zwei Jahre auf der Verstetigung und Ausweitung bereits erfolgreich erprobter und umgesetzter Maßnahmen. Dazu gehört die dauerhafte Integration von Mobilpunkten, an denen Fahrräder abgestellt und Leihfahrräder ausgeliehen und zurückgegeben werden können. Darüber hinaus werden im Rahmen von Reallaboren neue Konzepte für sichere und gesunde Schulwege sowie die Umgestaltung von Straßenräumen erprobt. Neben der baulichen Umgestaltung liegt ein Schwerpunkt auf dem schulischen Mobilitätsmanagement, bei dem Konzepte zur Verbesserung der Schulwegsicherheit sowie zur Bewusstseinsbildung für nachhaltige Mobilität und Informationsmaßnahmen entwickelt und in der Praxis erprobt werden. Dazu gehört auch die Integration einer nachhaltigen Mobilitätserziehung in den Unterricht, um Schülerinnen und Schüler für eine aktive und gesunde Mobilität zu sensibilisieren. Parallel dazu wird an der Universität Duisburg-Essen am Campus Essen ein Reallabor aufgebaut und Handlungsempfehlungen für ein betriebliches Mobilitätsmanagement entwickelt. Darüber hinaus werden einzelne Maßnahmen in Reallaboren umgesetzt, um eine Übertragbarkeit auf die Nachbarkommune Mülheim an der Ruhr zu gewährleisten.
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