Im Format ‚Lehre SPEZIAL‘ stellen wir Ihnen innovative,

ungewöhnliche und kreative Lehr- und Lernformate vor,

die wir in der Literaturdidaktik einsetzen.

Lehr- und Lernkonzept „LOTTA“

„Mit mir ist es komisch. Ich kann so viel!“ – Sagt Lotta aus der Krachmacherstraße. Ein Kinderbuch Astrid Lindgrens über ein Mädchen, das sich sicher ist, fast alles auf der Welt zu können. Selbstsicher, mutig und erfinderisch. Sie lernt nachhaltig und auf ihrem eigenen Weg. Dabei bindet sie ein, was sie bereits kann, schaut sich ab, was ihr noch an Kompetenz fehlt, und erfindet Lösungen für etwaige Lücken in ihren Plänen.

Die offene Herangehensweise der Protagonistin an das Lernen ist tragend für das gleichnamige Lehrkonzept LOTTA.

Zielgruppe sind angehende Lehrkräfte der Primarstufe, insbesondere in literaturdidaktischen Arbeitsfeldern.

Es werden dazu Prinzipien des freien Lernens in die Hochschuldidaktik überführt. Grundlagen dafür finden sich in aktuellen neurobiologischen Erkenntnissen zum Lernen, welche in eine konstruktivistische Lerntheorie integriert werden. Dabei soll die Rolle des Studierenden als Konstrukteur:in der eigenen Lernwirklichkeit gestärkt werden und Prozesse zur Förderung der Selbstwirksamkeit Einzug finden.

Umgesetzt und gestaltet durch: Lea Zindel

„Die Jugend von heute …“ ­– In den letzten Jahren diskutieren die Vertreter*innen der Bildungseinrichtungen vermehrt über einen (scheinbaren) Konflikt zwischen den älteren und jüngeren Generationen. Insbesondere die Generationen Y und Z, zu denen u.a. die so genannten 'digital natives' gehören, wird zuletzt nicht nur im Bildungssystem Vieles vorgeworfen: sie werden als Egotaktiker, als konsumorientiert, als lernfaul, überfordert und konservativ bezeichnet.

In unserem Seminar fragen wir uns, wie dieser Generationenkonflikt entstanden ist und wie das altehrwürdige Fach Deutsch sich seinen neuen Herausforderungen stellen kann. Mit Diskussionsbeiträgen von Prof. em. Dr. Clemens Kammler (Universität Duisburg-Essen), Tanja Engelns (Ravensberger Gymnasium Herford), Ulrike Behrens, Patrick Voßkamp und Stefan Hermes (Universität Duisburg-Essen).

Von und mit Markus Engelns

Comics besetzen eine eigenartige Stelle im System der Künste und Kulturprodukte, zwischen Bild und Text, zwischen Darstellung und Erzählung. Sowohl ihre Lektüre als auch ihre Produktion scheint so auf ganz andere Kompetenzen abzustellen als sie im Kunst- oder Deutschunterricht zumeist thematisiert werden. Ob "Comics", "Mangas" oder "Graphic Novels", auch die Bezeichnungen sind so vielfältig wie die Gattungen und Formate, die sich mit der Verbindung von Texten und Bildern entwickeln lassen. Die Bandbreite reicht von lustigen Cartoons und kurzen Strips über Comic-Tagebücher bis hin zu epischen Fantasy-Abenteuern. Der Workshop "Comics im Fach Deutsch" mit dem Comicforscher/ und -zeichner-Duo Lukas und Kilian Wilde fragt danach, wie sich diese Formate im Unterricht einsetzen lassen! Unter Anleitung sollen angehende Lehrkräfte lernen, mit Lernenden eigene Figuren, Szenen und Sequenzen zu gestalten, um schließlich Ansätze für individuelle Geschichten zu entwickeln. Anhand begleitender Live- Zeichnungen von Kilian lässt sich schnell sehen: Man muss kein großer Künstler sein, um etwas aufs Papier zu bringen, das andere sofort verstehen können.

Der Workshop fand am 12. Juli 2019 an der Universität Bielefeld statt.

Von und mit Lukas RA Wilde (Tübingen, Comicforscher), Kilian Wilde (freischaffender Illustrator), Ulrike Preußer (Universität Bielefeld), Markus Engelns (Universität Duisburg-Essen)

Schon gewusst?

Alle Informationen zum Praxissemester im Fach Deutsch und zu den Begleitseminaren finden Sie in unserem barrierefreien Moodle-Kursraum unter:

https://moodle.uni-due.de/course/view.php?id=7557