DIN EN 17117 - Weltweit erste Norm zur Kompensationsplanung

Im September 2021 ist mit dem neuen Teil 2 der DIN EN 17117 „Mit Kautschuk oder Kunststoff beschichtete Textilien – Mechanische Prüfverfahren unter biaxialen Spannungszuständen – Teil 2: Bestimmung der Kompensationswerte“ die weltweit erste Norm erschienen, die der Kompensationsplanung im Membranbau einen standardisierten Rahmen gibt. Sie ist unter maßgeblicher Mitarbeit von Dr.-Ing. Jörg Uhlemann, Institut für Metall- und Leichtbau der Universität Duisburg-Essen, entstanden.

Naturgemäß ist die Kompensationsplanung stets projektspezifisch. Das Ziel der Norm besteht daher darin, als Richtlinie bei der generellen Vorgehensweise und vor allem bei der Planung der biaxialen Zugversuche zur Bestimmung der Kompensationswerte zu dienen. Sie definiert überdies die grundlegenden Begriffe im Zusammenhang mit der Kompensationsplanung und schafft damit eine harmonisierte Herangehensweise. Anhand mehrerer Beispiele werden mögliche Lastprotokolle gezeigt und die Interpretation von Kompensationswerten aus den Versuchsergebnissen veranschaulicht.

Neben der projektspezifischen Ermittlung von Kompensationswerten bietet sie außerdem ein standardisiertes Verfahren zum Vergleich der chargenübergeifenden Konsistenz der Dehnfähigkeiten von beschichteten Textilien oder zum Vergleich der Dehnfähigkeiten verschiedener beschichteter Textilien.

Die Norm kann beim Beuth Verlag bezogen werden.