Räumlich und zeitlich hochaufgelöste Evaluation und Optimierung automatisierter und vernetzter Bedienkonzepte im öffentlichen Verkehr (AVÖV)

Die urbane und ländliche Mobilität muss grundsätzlich neu gedacht werden. Angesichts der umweltbelastenden, gesundheitsschädlichen Emissionen und der an ihre Grenzen gekommenen Belastung des Straßenraums durch den Individualverkehr müssen neue Mobilitätskonzepte für Stadt und Land entwickelt werden. Automatisierter und vernetzter öffentlicher Personennahverkehr kann ein Teil solcher Konzepte sein. Noch sind dementsprechende öffentlich betriebene Mobilitätsoptionen jedoch gegenüber privaten Firmen wie car2go und Uber in der Unterzahl und ihre Einsatzorte und Potenziale unklar.

Im Verbundprojekt AVÖV werden durch ein interdisziplinäres Team die Herausforderungen und Chancen der Integration von neuen ÖPNV-Lösungen in bestehende Nahverkehrssysteme untersucht. Unter Zuhilfenahme von Verkehrsmodellen analysieren die teilnehmenden Forscherteams sowohl die Nutzer-, als auch die Betreiber- und Gesellschaftsperspektive einer Einführung automatisierter Busse. Zugrunde liegen den Überlegungen drei Untersuchungsgebiete, die sich sowohl räumlich als auch gesellschaftliche stark unterscheiden. Der Vergleich der drei Regionen soll die Übertragbarkeit auf verschiedene räumliche und soziale Kontexte sichern.

Neben Verkehrsmodellierungen und der Nutzung von Daten aus dem Realbetrieb einer vernetzten Flotte in Berlin nutzt AVÖV auch lokales Wissen in den Untersuchungsgebieten Gladbeck und Vulkaneifel. Im Forschungsprojekt arbeiten vier Partner zusammen: Die Projektleitung liegt im Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik (VSP) der TU Berlin, das mit der Simulationssoftware MATSim die Verkehrsmodellierung übernimmt. Die stadträumliche und gesellschaftliche Perspektive vertritt das Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung (imobis) der Universität Duisburg-Essen. Zwei Praxispartner sind ebenfalls involviert: die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) liefern Daten aus dem Realbetrieb, die im Projekt verarbeitet werden und die Senozon Deutschland GmbH erstellt die Verkehrsmodelle auf Basis von Mobilfunkdaten.

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Jahr:
2018 – 2020

Projekttitel:
Räumlich und zeitlich hochaufgelöste Evaluation und Optimierung automatisierter und vernetzter Bedienungskonzepte im Verkehr (AVÖV)

Projektleitung:
Prof. Dr. Kai Nagel (VSP, TU Berlin)

Projektkoordination:
M.A. Kaddoura
Telefon: +49 30 314 78 793

Ansprechpartner Imobis:
M.A. Paula Ruppert
Telefon: +49 201 314 78 793

Projektpartner:
TU Berlin (Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik)
Senozon Deutschland GmbH
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Fördergeber:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

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