Vertieferexkursion nach Arnsberg - Kassel - Fulda

Am 19.06.2012 unternahm das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft eine Vertiefter-Exkursion zu Renaturierungsmaßnahmen der Ruhr bei Arnsberg und der Fulda bei Bad Hersfeld. Weiterhin wurde die Versuchsanstalt und Prüfstelle für Umwelttechnik und Wasserbau der Universität Kassel besucht. Die Exkursion wurde von der WAGU GmbH (Gesellschaft für Wasserwirtschaft Gewässerökologische Umweltplanung) begleitet.

Arnsberg

In Arnsberg wurde ein renaturierter Abschnitt der Ruhr besucht, der auf einer Länge von ca. 230 m und einer mittleren Breite von 10 bis 20 m nicht mehr in stark verbauten Ufern geführt wird. Die Renaturierung beinhaltet folgende Maßnahmen, die bei der Exkursion vorgestellt wurden:

  • Die Ruhr kann im Gelände bis zu einem gewissen Grad arbeiten
  • Versteckte Sicherungsmaßnahmen („schlafende Buhnen“) sorgen dafür, dass vor allem bei Hochwasser kein unkontrolliertes Abschwemmen von Uferbereichen stattfindet (Hochwasserschutz)
  • Ökologische Aufwertung und Strukturverbesserung des Abschnitts
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen
  • Neumodellierung des rechten Ufers entsprechend dem Leitbild "schottergeprägter Fluss des Grundgebirges"

Kassel

Der Zweite Teil der Exkursion führte zur Versuchsanstalt und Prüfstelle für Umwelttechnik und Wasserbau der Universität Kassel. Die wasserbauliche Versuchshalle beinhaltet u.a. folgende Versuchsstände:

  • große Kipprinne (Länge: 30 m, Breite: 2 m, Höhe: 0,80 m, Gefälle: 0% bis 4%, Seitenwände teilweise verglast)
  • Praktikumsrinne (Länge: 15 m, Breite: 0,30 m, Höhe: 0,40 m, Gefälle: -0,4 % bis maximal 2,5 %)
  • Wasserkreislauf (Der Speicherbehälter für den Wasservorrat, welcher auch als Rücklaufkanal dient und als Schleppkanal genutzt werden kann, kann ca. 600 m³ Wasser speichern. Mit drei Pumpen erfolgt die zentrale Wasserversorgung aus dem Vorratsbehälter (Rücklaufkanal) in einen Hochbehälter (153 m³). Vom Hochbehälter erhalten die Versuchskipprinnen das benötigte Waser.)

Bad Hersfeld

Als letzte Station wurde die Renaturierungsmaßnahme der Fulda bei Bad Hersfeld besichtigt. Unter der Führung von Herrn Schmidt (Fa. WAGU) wurden den Exkursionsteilnehmern folgende Maßnahmen vorgestellt:

  • Entwicklung naturnaher Gewässer-, Ufer- und Auenstrukturen an einem verbauten Uferabschnitt
  • Raum für eine fließgewässertypische Eigendynamik der Fulda
  • Naturnaher Rückbau der Haune-Mündung für gewässerökologische und wasserwirtschaftliche Zwecke

FotogalerieRenaturierungsmaßnahmen der Ruhr bei Arnsfeld

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Versuchsanstalt der Uni in Kassel

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Renaturierungsmaßnahmen der Fulda bei Bad Hersfeld

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