Campus:Report - Die Wunscherfüller
Campus:Report - Fotostrecke "Mechanische Werkstätten" Die Wunscherfüller
Fotos: Frank Preuß
Bild 1 Einmalig
Ganz schön leer wäre es im NanoEnergieTechnikZentrum ohne die Arbeit der Mechanischen Werkstätten. Viele der Anlagen – wie hier im Gasphasensyntheselabor – haben Uwe Rettig (Foto) und seine Kolleg/innen maßgefertigt und vor Ort montiert.
Bild 2 Präzise
Michael Klar braucht ein ruhiges Händchen. Beim so genannten Wolfram-Inertgas (WIG)-Schweißen bekommt man besonders hochwertige Nähte hin, etwa um Hochvakuumkammern zu fertigen.
Bild 3 Komplex
Michael Eisenhut setzt die Einzelteile der Brenner zusammen, wie sie zum Beispiel die Arbeitsgruppe ‚Reaktive Fluide‘ für ihre Vakuum-Anlagen benötigt, um Nanopartikel zu erzeugen.
Bild 4 Gesteuert
Gleich geht’s los: Mandy Kötting hat die Zyklendrehmaschine programmiert.
Bild 5 Gedreht
Technische Zeichnungen lesen? Das muss in den Werkstätten jeder können. Tom Frank fertigt an der Voll-CNC-Drehmaschine unter anderem Flansche aus Edelstahl-Rohlingen
Bild 6 Hauchdünn
Gelasert: Manche dieser Bauteile sind 0,3 Millimeter dünn. Die Physik braucht sie für ihre Vakuum-Apparaturen.
Bild 7 Gefräst
Der Bereich Strömungsmaschinen hat ein Bauteil mit Fenster bestellt. Bevor Miftar Musliu es an der 5-Achs-Fräse in Aluminium fertigt, wurde es in Kunststoff ausprobiert.
Bild 8 Handgemacht
Karin Hensel ist die Expertin für Kunststoffe: Sie hat aus der Aquatischen Ökologie Skizzen für den Prototyp einer Fließrinne bekommen. Alle Teile hat sie gebogen, gefräst und zusammengebaut. Jetzt ist das Modell fast fertig.
Bild 9 Veredelt
Holger Nissen, der ‚Giftmischer‘ genannt. Er ist für die Galvanisierung, also die Oberflächenveredelung zuständig. Hat das Werkstück die richtige Beschichtung bekommen, schleift er es „aufs µ genau“ (Bild) und poliert es.
Bild 10 Geräumig
Blick in die große Werkhalle am Campus Essen. 13 Industriemechaniker/innen und 9 Azubis arbeiten hier, in Duisburg sind 14 Industriemechaniker/innen beschäftigt.
Bild 11 Entfernt
Gelaserte Teile kommen in den Trowal. In diesem Gerät werden sie mithilfe von Keramik-Polierstiften entgratet.
Bild 12 Getrennt
Am Wasserstrahlschneider: Dieser schneidet auf 2 Hundertstel Millimeter genau.
Die Wunscherfüller
Hier gibt’s nichts von der Stange, und kaufen kann man es schon gar nicht. Was in den Zentralen Werkstätten entsteht, ist immer einmalig. Wissenschaftler/innen aller Disziplinen kommen, um ihre Wünsche loszuwerden: Mal ist es ein filigranes Einzelteil, mal eine komplexe Apparatur oder gleich eine ganze Versuchsanlage.
Diese Fotos entstanden in den Mechanischen Werkstätten. Schon der Gerätepark beeindruckt, noch mehr jedoch, wie kreativ und präzise die Fachleute zu Werke gehen: drehen, schleifen, fräsen, schweißen. Metall, Keramik, Kunststoff. Mit Fingerspitzengefühl und Augenmaß. Egal ob manuell oder an den Hightech-Maschinen.
Die Physik braucht eine hauchdünne Plasmanadel für den Vakuum-Brenner, die Ingenieurwissenschaften ein spezielles Teil für ihre Strömungsmaschine, die Aquatische Ökologie eine maßgeschneiderte Fließrinne?
Kein Problem. Die anspruchsvollen Aufgaben motivieren alle enorm. „Langweilig“, sagen sie in den Werkstätten, „wird es hier nie.“ (ubo)
Weitere Informationen
Zu den Zentralen Werkstätten gehören die Mechanischen, die Glastechnischen sowie die Elektronik-Werkstätten. Sie arbeiten exklusiv für Forschung und Lehre an der UDE. Zirka 2.000 Aufträge kommen jährlich zusammen oder anders gerechnet: 35.000 Arbeitsstunden.