Mercator-Professor 2010 Alice Schwarzer

Die bekannte Journalistin, Essayistin und EMMA-Verlegerin Alice Schwarzer ist Inhaberin der Mercator-Professur 2010 an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Symbolfigur des Feminismus kam in diesem Wintersemester zu zwei Vorträgen an die UDE.

1. Vortrag am 14. Dezember 2010 "Die Funktion der Gewalt im Verhältnis der Geschlechter"

Am 14. Dezember sprach Alice Schwarzer über "Die Funktion der Gewalt im Verhältnis der Geschlechter".

Die Videoaufzeichnung des Vortrages vom 14. Dezember 2010 können Sie entweder über unseren YouTube-Channel online anschauen oder über DuEPublico herunterladen:

2. Vortrag am 25. Januar 2011 "Über Islam, Islamismus und Integration"

Im zweiten Vortrag am 25. Januar referierte sie "Über Islam, Islamismus und Integration".

Die Videoaufzeichnung des Vortrages vom 25. Januar 2011 können Sie entweder über unseren YouTube-Channel online anschauen oder über DuEPublico herunterladen:

Symbolfigur des FeminismusZur Person

Alice Schwarzer volontierte nach einem Sprachstudium in Paris bei den Düsseldorfer Nachrichten, wurde Reporterin bei Pardon und ging von 1969 bis 1974 als freie Korrespondentin zurück nach Paris. Gleichzeitig studierte sie dort Soziologie und Psychologie. 1974/75 übernahm sie einen Lehrauftrag für Soziologie an der Universität Münster. In Paris gehörte sie zu den Pionierinnen der französischen Frauenbewegung. 1971 initiierte sie die berühmte Protestaktion gegen den § 218: „Ich habe abgetrieben” (veröffentlicht im Stern), die letztendlich zum Auslöser der deutschen Frauenbewegung wurde. Über diese Problematik schrieb Schwarzer ihr erstes Buch („Frauen gegen den § 218“, edition suhrkamp). Seither hat sie 27 Bücher als Autorin und 18 als Herausgeberin veröffentlicht.

1977 gründet sie das feministische Magazin EMMA, deren Chefredakteurin und Verlegerin sie ist. Zurzeit ist ihre Einschätzung als Kommentatorin des medial weithin beachteten Kachelmann-Prozesses gefragt. Über den „Fall Kachelmann“ veröffentlicht sie auch gerade ihr neuestes Buch. Für ihre Leistungen wurde Alice Schwarzer vielfach geehrt. Sie erhielt u.a. das Bundesverdienstkreuz erster Klasse, die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft, den Kulturpreis ihrer Heimatstadt Wuppertal, den Ludwig-Börne-Preis und wurde zum „Ritter der französischen Ehrenlegion“ ernannt. Im vergangenen Jahr war sie eine gefragte Gastdozentin bei den Publizisten in Wien und Tübingen.