Der 13. Deutsche Diversity-Tag fand am 27. Mai 2025 im Essener Glaspavillon statt.

Das Prorektorat für Universitätskultur, Diversität und Internationales lud Studierende und Mitarbeiter*innen ein, zum Thema „Vielfalt stärken – Demokratie schützen“ ins Gespräch zu kommen.

Vielen Dank an alle Beteiligten des diesjährigen Diversity Tages. Es war dank Ihrer Teilnahme ein informativer und inspirierender Tag!

Bildergalerie Diversity Tag 2025

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Programm 2025

ab  9.45 Uhr

Ankunft der Teilnehmenden im Glaspavillon am Campus Essen

    10.15 Uhr

Beginn der Veranstaltung - Begrüßung durch Prorektorin Prof. Dr. Karen Shire

   10.45 Uhr

Keynote Prof. Dr. Ulrike Lembke
Kulturkampf und Konflikt oder gemeinsam für Demokratie und Gleichheit?

   12.30 Uhr

Netzwerken bei veganem Imbiss

   13.45 Uhr

Hochschulöffentliche Vorstellung der Gleichstellungsbeauftragten und
Ausblick auf die FISU World University Games 2025

   14.45 Uhr

 Workshops & Ausstellung (Präsenz & digital)

   16.30 Uhr

Ende der Veranstaltung auf dem Campus

Zugang zum Glaspavillon barrierefrei möglich. Direkt am Glaspavillon befindet sich eine Behindertentoilette. Diese ist entweder durch Ihren Euroschlüssel zu öffnen oder alternativ leihen wir Ihnen gerne einen Schlüssel für den Zugang.

 

Kooperationsveranstaltungen:

16.00 - 19.00 Uhr

Safe Space für BIPoC & FLINTA*

ab 16.30 Uhr

Offener Stammtisch des LGBTIQ*-Netzwerkes der Mitarbeitenden der UDE

 

Zur Teilnahme am Diversity Tag 2025 an der UDE melden Sie sich bitte an. (Anmeldung geschlossen!)

Für die Teilnahme an den Workshops ist eine zusätzliche Anmeldung erforderlich. (Anmeldung geschlossen!)
Dies ist notwendig um die verfügbaren Platzkapazitäten gewährleisten zu können. Der Link zur Anmeldung findet sich weiter unten bei den jeweiligen Workshops.

Keynote Prof. Dr. Ulrike LembkeKulturkampf und Konflikt oder gemeinsam für Demokratie und Gleichheit?

Es sind keine einfachen Zeiten, in denen wir leben. Krisen und Kriege bestimmen die täglichen Nachrichten, Konflikte prägen Gesellschaft und Politik. Universitäten haben eine wichtige Orientierungsfunktion, aber sehen sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Globalisierung, Digitalisierung und Wettbewerb setzen sie unter Druck. Pluralisierung, Spaltungen und Kulturkämpfe verändern ihren Arbeitsalltag. Rechtspopulistische Bewegungen, libertärer Autoritarismus, Wissenschaftsfeindlichkeit und Hass gegen Vielfalt und Aufklärung stellen die Daseinsberechtigung von Universitäten grundlegend in Frage.

Universitäten sollen nicht nur Wissen schaffen, sondern auch für möglichst viele Menschen zugänglich machen. In einer vielfältigen Gesellschaft muss Wissensproduktion in ihrer Entstehung wie in ihren Inhalten und Darstellungen plural sein. Universitäten sollen auch künftige Führungskräfte und Verantwortungsträger*innen ausbilden, die in der vielfältigen Gesellschaft gut zurechtkommen. Und sie sollen als Institutionen und Arbeitgebende Vorbild sein im Umgang mit sehr unterschiedlichen Menschen, ob Studierende oder Forschende, Beschäftigte oder Externe. Diversität ist ebenso Beschreibung eines gesellschaftlichen Zustandes, wie Aufgabe, einen gelingenden Umgang mit gesellschaftlicher, religiöser, geschlechtlicher, politischer, akademischer oder kultureller Vielfalt zu finden.

Doch wie ist heute die Universität in der Gesellschaft und wie ist die Gesellschaft in der Universität? Sind die Hochschulen gut gerüstet für ihre Aufgaben? Über Jahrhunderte waren Universitäten in Deutschland exklusive Einrichtungen für privilegierte weiße Männer. Die vielfältige Universität entsteht nicht von selbst. Sie braucht ein festes Fundament von Antidiskriminierung sowie von Diskurs- und Konfliktfähigkeit. Sie muss ihre Tore öffnen für manche Zumutungen der (post-)modernen Gesellschaft und für die bislang Ausgeschlossenen. Und zugleich muss sie gewappnet und bereit sein, Demokratie und Vielfalt, Rechtsstaat und Minderheitenschutz gegen alle Angriffe zu verteidigen.

Die Universität ist nicht außerhalb der Gesellschaft. Sie kann sich weder in einen Elfenbeinturm zurückziehen noch auf eine Insel namens „Neutralität“. Sie ist in der Gesellschaft und für die Gesellschaft, aber in all ihrer widerspenstigen Eigenlogik. Deshalb muss sie keine Kulturkämpfe führen, kann sich aber auch nicht mit dem Kampf um das beste Argument begnügen. Universitäten sind gerade in Krisenzeiten unverzichtbar, wenn sie sich öffnen und dennoch Kurs halten. Wir wollen darüber ins Gespräch kommen, wie „Vielfalt/Diversität“ von Zustandsbeschreibung und Ideal zu universitärer Praxis werden kann – gemeinsam für Demokratie und Gleichheit!

 

Zur Person

Prof. Dr. Ulrike Lembke ist Freie Rechtswissenschaftlerin und Expertin für rechtliche Geschlechterstudien in Berlin. Zuvor war sie fast anderthalb Jahrzehnte als Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an Universitäten in Hamburg, Hagen und Berlin sowie zehn Jahre als Expertin im European Equality Law Network tätig. Seit 2020 ist sie Richterin des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Verfassungsrecht, Antidiskriminierungsrecht, Menschenrechte, Gleichstellung und geschlechtliche Vielfalt, geschlechtsbezogene Gewalt, reproduktive Gerechtigkeit, Geschichte der Frauenbewegungen sowie Rassismus und Antisemitismus.

Präsenz & digitalWorkshops & Ausstellungen

Alle Räume sind mit dem Rollstuhl zu erreichen und haben Tageslicht.

Inklusion an der Universität gestalten

Workshop mit Katharina Schulz

Die Veranstaltung bietet den Teilnehmenden verschiedene Perspektiven zur Förderung von Inklusion an Hochschulen. Es werden Maßnahmen vorgestellt, die ergriffen werden können, um ein barrierefreies bzw. barriereärmeres Lernumfeld zu schaffen. Außerdem beschäftigen sich die Teilnehmenden mit ihrem eigenen Ableismus und damit, wie dieser abgebaut werden kann.

Raum R12 T03 F87 (Geh-/Rollzeit vom Glaspavillon: 1 Minute)

Lebensraum Campus - Lehrpfad Biodiversität & Nachhaltigkeit am Campus Essen

Was hat die Steigerung von Aufenthaltsqualität mit Biodiversität & Nachhaltigkeit zu tun?

Der Campus Essen als Lebensraum – Vorstellung des Projekts „Lehrpfad mit Biodiversität & Nachhaltigkeit mit kleiner Exkursion und anschließendem Austausch zum „außerbiologischen“ Input zum Projekt: diverser geht immer.

Raum S06 S00 A16 (Geh-/Rollzeit vom Glaspavillon: 10 Minuten)

Inklusion im Sport

Vom 16.-27. Juli ist mit den FISU World University Games das größte Multisportevent des Jahres 2025 zu Gast im Ruhrgebiet. Die UDE ist offizielle Partneruniversität. Schon am Diversity Tag heißt es mit einem offenen sportlichen Angebot: FISU meets Campus Essen.

offenes Angebot auf der Freifläche vor Glaspavillon/Rote Cafete (R11/R12)

Über Antisemitismus reden

Workshop mit Monika Hübscher

In diesem Workshop setzen wir uns gemeinsam mit den Formen und Mechanismen von Antisemitismus auseinander. Ziel ist es, einen offenen Austausch zu ermöglichen und die eigene Sprachfähigkeit im Umgang mit dem Thema zu stärken. Im Mittelpunkt stehen dabei die Perspektiven, Fragen und Ideen der Teilnehmenden. Der Workshop bietet Raum für Reflexion, Diskussion und gemeinsames Lernen in einer wertschätzenden und dialogorientierten Atmosphäre.

Raum R11 T04 C54 (Geh-/Rollzeit vom Glaspavillon: 4 Minuten)

Ausstellung "Versäumte Bilder": Frauen in der Wissenschaft - gegen den Matilda-Effekt

Der Matilda-Effekt bezeichnet die Tendenz, wissenschaftliche Leistungen von Frauen zu ignorieren oder anderen, meist Männern, zuzuschreiben. Die Visualisierung dieses Effekts findet sich häufig an den Wänden wissenschaftlicher Institute: Ahnengalerien des Wissens - eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Porträts von Männern. Frauen sind auf diesen Wänden nicht zu sehen. Diese Abwesenheit und Nicht-Repräsentation ist ein fatales Signal an alle Studierenden, als hätte es Frauen in der Wissenschaft nie gegeben oder als seien ihre Leistungen nicht wichtig genug, um in einer solchen Galerie anerkannt und sichtbar zu werden. Aber nicht nur an den Wänden von Universitäten und Instituten zeigt sich der Mangel an Frauenbildern. Wenn man mit künstlicher Intelligenz arbeitet und die einfache Anfrage: „a foto of a scientist“ in das Midjourney Bildprogramm eingibt, werden nur weiße, alte, männliche Wissenschaftler angezeigt. Das liegt daran, dass die KI mit allen verfügbaren Bildern arbeitet und nur das generiert, was visuell am wahrscheinlichsten ist.

Im Rahmen eines Fellowships des Science Communication Network (KielSCN) hatte Gesine Born die Möglichkeit, Visualisierungsformen zu finden, um Frauen in der Wissenschaft sichtbar zu machen. Dabei hat sie zunächst mit Fotografie gearbeitet, um die Ahnengalerien zu ergänzen. Dann hörte sie den Postcast von ZEIT Verbrechen über den Fall Rosalind Franklin und aus einem Impuls heraus generierte sie das Bild, in dem Franklin stolz den Nobelpreis in der Hand hält. Und dieses Bild hatte eine Wirkung auf die Wissenschaftlerin und Künstlerin. Es war, als ob Rosalind Franklin visuelle Gerechtigkeit widerfahren wäre. Daraufhin recherchierte und generierte sie weitere übersehene Frauen. Die Ausstellung "Versäumte Bilder" ist das beeindruckende Ergebnis dieser Arbeit.

Casino im Gästehaus des Studierendenwerks (Geh-/Rollzeit vom Glaspavillon: 2 Minuten)

Safe Space für BIPoC & FLINTA*

In diesem Safer Space via Zoom lädt Jasmin Mouissi (Trainerin, Beraterin und Referentin) dazu ein, gemeinsam einen Raum zu schaffen, indem ihr euch intensiv über eure Erfahrungen als BIPoC FLINTA* austauschen könnt.

Die Veranstaltung richtet sich an von Rassismus betroffene FLINTA*-Studierende der RUB, UDE und TU.

27.05.25 | 16 – 19 Uhr | Online

Offener Stammtisch des LGBTIQ*-Netzwerkes der Mitarbeitenden der UDE am Diversity Tag 2025

Du suchst Gleichgesinnte an der UDE und möchtest Dich vernetzen?  –  Dann lerne uns am Diversity-Tag ab 16:30 im Vibes, Grüne Mitte, Essen persönlich kennen!

Wir, das sind seit Winter 2019 eine kleine Gruppe von LGBTIQ*‐ Leuten, die hier an der Uni arbeiten, forschen und lehren. Wir kommen aus unterschiedlichen Bereichen, Altersgruppen und Positionen.

Was uns verbindet, ist der Wunsch nach Sichtbarkeit für die LGBTIQ*Community und für LGBTIQ*‐Themen hier an der UDE.

Wir wollen mit unserer eigenen Vielfalt zur Diversität unserer Hochschule beitragen, Akzeptanz fördern und Diskriminierung mit Entschlossenheit gegenübertreten.

Code of Conduct

Der Deutsche Diversity-Tag (DDT) ist ein bundesweiter Aktionstag, der die Vielfalt in der Arbeitswelt sichtbar macht. Er wird seit 2012 jährlich von dem Charta der Vielfalt e. V., initiiert und findet in Unternehmen und Institutionen statt. Der Tag bietet eine Plattform, um das Engagement für Diversity und eine wertschätzende, vorurteilsfreie Arbeitskultur öffentlich zu zeigen.

Belästigungen, Diskriminierungen und Machtmissbrauch kommen wie in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch an Hochschulen vor. Während der Veranstaltungen zum Diversity Tag  werden Teilnehmende mit unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Hintergründen, Erfahrungen und Ansichten zusammenkommen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Programm mit diversen Perspektiven. Um für alle Teilnehmenden einen möglichst diskriminierungsarmen Ort zu gestalten, soll der folgende Code of Conduct dazu beitragen, einen rücksichtsvollen Umgang während der Veranstaltung zu gewährleisten.

Mit der Teilnahme am Diversity Tag erklären Sie sich bereit, diesen Code of Conduct einzuhalten:

  1. Wir erwarten, dass die Teilnehmenden in ihrem Reden und Handeln Rücksicht und Respekt walten lassen.
     
  2. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmenden sich um einen konstruktiven Dialog bei strittigen Themen bemühen.
     
  3. Diskriminierendes Verhalten aufgrund von Geschlechtsidentität und -ausdruck, sexueller Orientierung, ökonomischem Status, Arbeitsverhältnissen, Behinderungen, Erkrankungen, Neurodiversität, körperlicher Erscheinung, Herkunft, Nationalität, Ethnizität, Hautfarbe, Alter, Religion oder anderen Identitätskategorien wird nicht toleriert.
     
  4. Jegliche (non-)verbalen, körperlichen oder visuellen Belästigungen werden nicht akzeptiert. Dazu zählen unter anderem:Einschüchterung, Verfolgung oder Nachstellung, Belästigung, das Fotografieren oder Aufnehmen von Personen, anhaltende Störung von Vorträgen, Workshops oder anderen Veranstaltungen, Ungefragter Körperkontakt sowie jegliche Formen sexualisierter Gewalt.
     
  5. Die Foto-Policy wird eingehalten: Während der Veranstaltungen werden keine Fotos oder andere Aufzeichnungen (Audio, Video etc.) gemacht.
     
  6. Von Teilnehmenden, die aufgefordert werden, belästigendes Verhalten einzustellen, wird erwartet, dem unverzüglich nachzukommen.
     
  7. Wir erwarten, dass die Teilnehmenden auf ihre Umgebung und die anderen Teilnehmenden achten.

Sollten Teilnehmende Belästigungen, Diskriminierungen, Machtmissbrauch oder andere Verhaltensweisen beobachten, die gegen diesen Code of Conduct verstoßen oder selbst betroffen sind, können diese sich vertraulich an das Awareness-Team oder das Organisationsteam wenden.

Konsequenzen bei inakzeptablem Verhalten

Das Organisationsteam behält sich das Recht vor, bei inakzeptabelem Verhalten von Teilnehmenden angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Diese können auch zum Ausschluss von einer Veranstaltung führen.

Infos zu Zoom zur Teilnahme an Online-Veranstaltungen | Adressen & Orientierung