Exkursion Triest

Exkursion nach Triest 2023

Reisegruppe_Triest_private_Aufnahme

Das ISU realisiert Exkursionen im Wahlpflicht- sowie im E3- und E2-Bereich, wie die Exkursion nach Triest.

Als Grenzregion in vielerlei Hinsicht hat die Gegend um Triest Brüche und Verbindendes und damit viel Potential für ein vielperspektivisches Lernen vor Ort zu bieten: Landesgrenzen und eine slowenische Minderheit in Italien, Vielsprachigkeit und Sprachbarrieren, offene innereuropäische Grenzen und Grenzkotrollen an der Balkanroute, historische Grenzlinien und Frontverläufe und deren heutige, auch widersprüchliche Interpretation, ökologische Grenzen des Oberirdischen und Unterirdischen Lebens in einer verkarsteten Landschaft voller Höhlen.

In Kleingruppen wurden verschiedene Fragen entwickelt, durch Besichtigungen, Befragungen und Beobachtungen vor Ort erforscht und in didaktische Konzepte für eine Exkursionsdidaktik in der Grundschule transferiert.

Dabei geht es nicht darum, die Triester Gegenstände eins zu eins auf in einer Grundschule im Ruhrpott zu vermitteln, sondern darum, den Habitus des forschenden Lernens zu erleben, zu übertragen und Beispiele zu finden, die Erkenntnisse aus der Exkursion auch hier erlebbar zu machen. Beispielsweise konnte die Inszenierung von Erinnerungsorten in Triest als Praxis einer öffentlichkeitswirksamen Vermittlung in der Zeche Zollverein in Essen wiedergefunden werden.



Mit diesem Anspruch wurden weitere Fragen im Zuge der Exkursion inhaltlich und didaktisch erschlossen – beispielsweise:

  • Wie werden Sehenswürdigkeiten als sehenswert inszeniert und was ist eigentlich für Kinder sehenswert?
  • Wie spiegelt sich historische Migration in den heutigen Religionsgemeinschaften der Stadt wider?
  • Wie werden Erinnerungsorte an den Ersten und Zweiten Welrieg in der Gegend um Triest gestaltet und welche Perspektiven lassen sich darin erkennen?
  • Wie geht Triest mit Migrant*innen auf der Balkanroute um? Was sind die Haltungen und Praktiken verschiedener Akteur*innen mit welchen Konsequenzen für Migrant*innen?

    ​​