Hinweise zur inhaltlichen und formalen Gestaltung von Hausarbeiten sowie Master- und Magisterarbeiten am Lehrstuhl Prof. Dr. Jens Loenhoff, Stand: Januar 2008

Inhaltliche Gestaltung:
1. Der schriftlichen Ausarbeitung von Referaten bzw. Hausarbeiten sowie Master- und Magisterarbeiten muss eine Gliederung bzw. ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt werden.

2. Der Aufbau und die inhaltliche Gestaltung sollten sich an folgendem Fragenkatalog orientieren:
a) Welche spezielle Problemstellung behandeln die zu Grunde gelegten Texte?
b) Inwiefern lassen sich die behandelten Fragen auf den Problemhorizont des Seminars beziehen?
c) Welche Lösungsvorschläge, Begriffe und Erklärungen bieten die behandelten Texte an?
d) Welche Vorentscheidungen, Vor-Urteile und Zugehörigkeiten zu einer bestimmten Forschungsrichtung lassen sich identifizieren?
e) Welche Kritik an den angebotenen Lösungsvorschlägen lässt sich artikulieren und begründen?

3. Ein einleitendes Kapitel sollte über Gegenstand, Problemstellung und Ziel der Arbeit Auskunft geben. Ein abschließender Teil sollte das Thema rekapitulieren, Ergebnisse in den Zusammenhang kommunikationswissenschaftlicher Fragen stellen, offene Probleme ansprechen sowie eigene Kritik beinhalten. Der zu behandelnde Stoff sollte reflektiert, verständlich und systematisch dargestellt werden.

Formale Gestaltung:
1. Zitate sind im Text unter Verweis auf die jeweilige Quelle in jedem einzelnen Fall anzugeben. Beispiel:
"Jedes Ausdruckshandeln ist ein Setzen von Zeichen, sei es, daß ein Artefakt, sei es, daß eine Körperbewegung gesetzt werde." (Schütz 1974: 165).
2. Die paraphrasierende Wiedergabe oder der Verweis auf Gedanken bestimmter Autoren sind ebenfalls erkennbar zu machen. Beispiel:
Merkmal einfacher Sozialsysteme ist die Anwesenheit der Beteiligten sowie deren Möglichkeit, sich gegenseitig wahrzunehmen (vgl. Luhmann 1976: 3). Ein ähnlicher Grundgedanke findet sich bereits bei Goffman (vgl. Goffman 1971: 54ff.).

3. Quellenangaben sollten – wie aus den Beispielen ersichtlich – im fortlaufenden Text erscheinen und nicht in den Fußnoten, die der Formulierung von Nebengedanken und/oder Hinweisen auf weiterführende Literatur vorbehalten sind.

4. Die Arbeit muss ein Literaturverzeichnis enthalten, das alle im Text zitierten Quellen umfasst. Allgemeine Fachliteratur, die die Verfasserin bzw. den Verfasser in irgendeiner Hinsicht angeregt haben, sollte – sofern nicht zitiert oder inhaltlich wiedergegeben (s.o.) – nicht im Literaturverzeichnis erscheinen. Die Literaturangaben haben wie folgt auszusehen:

Monographien
Schütz, Alfred: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einführung in die verstehende Soziologie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1974.
Goffman, Erving: Interaction Ritual. Relations in Public: Microstudies of the Public Order, New York: Bane Books 1971.

Zeitschriftenaufsätze
Gurwitsch, Aaron: Ein Beitrag zur phänomenologischen Theorie der Wahrnehmung, in: Zeitschrift für Philosophische Forschung 13, 1959, S. 418- 437.
Scheper-Hughes, Nancy/Lock, Margret: 'The Mindful Body: A Prolegomenon to Work in Medical Anthropology', in: Medical Anthropology Quarterly 1, 1987, S. 6-41.

Aufsätze aus Sammelbänden
Luhmann, Niklas: Einfache Sozialsysteme, in: Auwärter, Manfred et al. (Hg.): Seminar: Kommunikation, Interaktion, Identität, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1976, S. 3-34.
Reddy, Michael: The Conduit Metapher. A Case of Frame Conflict in Our Language about Language, in: Ortony, Andrew (ed.): Metaphor and Thought, Cambridge/London: Cambridge University Press 1979, S. 284-324.

5. Die Arbeit muss eine Paginierung enthalten, der Text sollte 1,5 zeilig ausgedruckt und die Schriftgröße 12 nicht unterschritten werden.

6. Die Erfahrung zeigt, dass es schlechte und umfangreiche sowie gute und kurze Arbeiten gibt. Gleiches gilt für gute und umfangreiche sowie schlechte und kurze Arbeiten.

7. Spätester Abgabetermin der schriftlichen Ausarbeitung des Referates bzw. der Hausarbeit ist der Beginn des nachfolgenden Semesters, so dass die vorlesungsfreie Zeit zur Erstellung der Arbeit genutzt werden kann.


Prof. Dr. Jens Loenhoff / Dr. Karin Kolb