Medizinische Fakultät Forschung Schwerpunkte

Schwerpunkt Herz- Kreislauferkrankungen

Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aktivitäten des Schwerpunktes „Herz-Kreislauf“ stehen Untersuchungen zur Ischämie und Reperfusion. Experimentell werden Signaltransduktionswege  identifiziert, die bei endogenen Phänomenen einer Kardioprotektion (Prä- und Postkonditionierung) aktiviert werden und möglicherweise therapeutisch rekrutiert oder verstärkt werden können; ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Signaltransduktion in kardiomyozytären Mitochondrien.
Sowohl experimentell als auch klinisch werden Methoden entwickelt und validiert, die den atherosklerotischen Prozess in der Gefäßwand (MikroCT,IVUS, EBT) und die Gewebeperfusion (Mikrosphären, Densitometrie) des Herzens quantitativ erfassen und damit Einblick in die koronare Mikrozirkulation und ihre Interaktion mit dem Metabolismus des Herzmuskels (PET) ermöglichen.
Auf der Grundlage dieser methodischen Entwicklungen werden bessere Verfahren zur Protektion des ischämischen Herzens gesucht, einerseits durch gezielte Interventionen an atherosklerotischen Koronargefäßen, andererseits durch Protektion des Herzmuskels. In intensiver Zusammenarbeit der Klinik für Kardiologie und des Instituts für Pathophysiologie wird eine spontane und durch Koronarintervention induzierte koronare Mikroembolisation mit ihren Konsequenzen für die Koronardurchblutung sowie für die myokardiale Funktion und Integrität untersucht.
Daneben wird gezielt nach Genveränderungen gesucht, welche das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen (Hypertonie, KHK, Myokardinfarkt) oder die sich als pharmakogenetische Marker für eine optimale Therapiesteuerung einsetzen lassen. Auf der therapeutischen Seite werden mikrotechnische Verfahren (selbstauflösende Stents, perkutaner Klappenersatz) entwickelt und verbessert.
Neben grundlagenorientierten Forschungsansätzen wurde eine große klinisch-epidemiologische Studie zur Identifikation von Risikofaktoren (Heinz-Nixdorff Recall-Studie) initiiert. Der Schwerpunkt ist in das nationale Kompetenznetz Herzinsuffizienz aktiv eingebunden.

Schwerpunktsprecher

Prof. Dr.  Tienush Rassaf (Klinik für Kardiologie)
Tel.: +049 (0)201/723-4800
Fax: +049 (0)201/723-5401

Prof. Dr. Gerhard Heusch (Institut für Pathophysiologie)
Tel: +049 (0)201/723-4480
Fax: +049 (0)201/723-4481