Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften (DigiProSMK)

Lernen Digital Kompetenzzentrum Musik-kunst-sport Mauve Cmyk Zusatz

Im Rahmen des Kompetenzverbundes lernen:digital widmen sich im Projektverbund Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften (DigiProSMK) insgesamt zehn Hochschulen der Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Fortbildungskonzepten für den reflektierten Einsatz digitaler Medien im Sport-, Musik- und Kunstunterricht. Die Inhalte werden sowohl unter Berücksichtigung der Gemeinsamkeiten als auch der Besonderheiten der einzelnen Fächer erarbeitet. Am Standort Essen sind aus diesem Projektverbund zwei Teilprojekte.

Professionalisierung für hochimmersive, digitale Medien

Das Teilprojekt soll Kunst-, Musik- und Sportlehrkräfte für einen kritisch-konstruktiven Einsatz von Medien der Augmented und Virtual Reality sowie von digitalen Spielen professionalisieren. Neben fachspezifischen Aspekten stehen dabei auch medienkulturwissenschaftliche, medienpädagogische sowie informatische Aspekte im Fokus.

Projektidee

In Professionalisierung für hochimmersive, digitale Medien geht es um die Entwicklung eines Fortbildungskonzeptes für den Einsatz von AR und VR sowie digitalen Spielen in den Fächern Kunst, Musik und Sport. Ermittelt werden fachspezifische, fächerverbindende sowie überfachliche Aspekte, die das ästhetisch-expressive und körperlich-leiblich situierte Lernen in den Blick nehmen. Eine kritisch-konstruktive Reflexion der spezifischen Medialität von AR und VR sowie digitalen Spielen und ihrer Wechselwirkung mit der inhaltlichen Ausgestaltung von Anwendungen, mit Subjektpositionen sowie Praktiken der Wissensaneignung stehen dabei besonders im Fokus. Das interdisziplinäre Projekt ist eine Kooperation zwischen der Universität Duisburg-Essen, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität Potsdam.

An der UDE bearbeiten Nicola Przybylka und Prof. Dr. David Wiesche das Themenfeld im Sportunterricht.

Theoretischer Hintergrund

Grundlage für den gesamten Projektverbund DigiProSMK ist das integrative Modell digitalisierungsbezogener Kompetenzen für die Lehramtsausbildung von Beißwenger et al. (2020). Neben den fachspezifischen, fächerübergreifenden und überfachlichen Basiskompetenzen zu digitalen Technologien werden darin zwei Bereiche als Grundlage für eine kritisch-konstruktive Unterrichtspraxis und deren Reflexion identifiziert: (1) das Lehren und Lernen, in dem Kompetenzen zum Unterrichten mit digitalen Technologien sowie die Digitalisierung als Unterrichtsgegenstand und das Beurteilen thematisiert und somit Ansprüche an eine Professionalisierung für den Einsatz digitaler Medien gestellt werden und (2) das berufliche Engagement, das sich auf eine Professionalisierung mittels digitaler Medien im Sinne der schulischen Entwicklung und individuellen Professionalisierung für eine digitalisierungsbezogene Kompetenzentwicklung von Schüler*innen bezieht. Ergänzt werden die Ausarbeitungen im Teilprojekt Professionalisierung für hochimmersive, digitale Medien durch das Medienkonstellationsmodell des Medienwissenschaftlers Andreas Weich (2020).

Beißwenger, M., Borukhovich-Weis, S., Brinda, T., Bulizek, B., Burovikhina, V., Cyra, K., Gryl, I., & Tobinsky, D. (2020). Ein integratives Modell digitalisierungsbezogener Kompetenzen für die Lehr-amtsausbildung. In M. Beißwenger, B. Bulizek, I. Gryl, & F. Schacht (Hrsg.), Digitale Innovationen und Kompetenzen in der Lehramtsausbildung (S. 43–76). Universitätsverlag Rhein-Ruhr.

Weich, A. (2020). Hervorbringung von Medienkonstellationen statt Nutzung didaktischer Werkzeuge. Versuch einer medienkulturwissenschaftlichen Didaktik der Bildungsmedien am Beispiel von Videokonferenzen als Unterrichtsform. Medienimpulse, 58(02), https://doi.org/10.21243/mi-02-20-20

Ziele

Ziel des Verbundvorhabens ist die Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften für den reflektierten Einsatz von AR und VR sowie digitalen Spielen im Unterricht. Dabei geht es nicht um die Bereitstellung fertiger Unterrichtsentwürfe oder ‚Rezepte‘ für den Einsatz von AR, VR oder Games. Stattdessen will das Projekt Lehrkräfte für die didaktischen, lerntheoretischen und fachlichen Implikationen sensibilisieren, die der Einsatz dieser Medien mit sich bringt. Die Entwicklung eigener VR-Anwendungen ist geplant.

Vorhaben

Zur Findung der Fortbildungsinhalte arbeitet der Standort Essen vorwiegend mit Schulen in NRW, das Teilprojekt insgesamt jedoch mit Bildungsinstitutionen in ganz Deutschland zusammen. Die Konzeption der Fortbildungen erfolgt auf Grundlage bereits vorhandener Forschung der am Teilprojekt beteiligten Akteur*innen, aus den Erfahrungen der Schulbesuche sowie einer Bedarfsabfrage und -analyse unter Lehrkräften. Die Durchführung, Weiterentwicklung und Evaluation der Fortbildungen kann im Rahmen von größeren Fortbildungsveranstaltungen oder als eigenständige Fortbildungsreihe erfolgen.

Angedacht ist eine Aufteilung der Fortbildungsinhalte in (1) ein Basismodul, in dem fächerübergreifend medienkulturwissenschaftliche und informatischen Komponenten integriert sind, sowie (2) mehrere Aufbaumodule, bei denen die entsprechenden Fachperspektiven im Fokus stehen.

Die im Projekt entwickelten Fortbildungskonzepte werden voraussichtlich als Open Educational Resources (OER) in Kooperation mit den Landesinstituten als Transferinstitutionen des Schulsystems sowie über digitale Plattformen des Vernetzungs- und Transferzentrums der Kompetenzverbundes zugänglich gemacht.

In- und exkludierende Momente applikationsunterstützten Sportunterrichts

Das Teilprojekt soll Kunst-, Musik- und Sportlehrkräfte mittels digitaler Medien für die Planung und Durchführung von applikationsunterstützten Fachunterricht professionalisieren. Der Reflexion barrierereduzierender Potenziale wie exkludierender Momente wird dabei besonderer Aufmerksamkeit zuteil.

Projektidee

Applikationsunterstützter Unterricht stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die inkludierenden Chancen liegen im barrierereduzierenden Zugang. Gleichzeitig darf aber nicht übersehen werden, dass auch exkludierende Momente entstehen können.

Im Teilprojekt werden die Herausforderungen, die Vielfalt und die Voraussetzungen eines applikationsunterstützten Fachunterrichts bearbeitet. Es wird ein digitales Fortbildungskonzept entwickelt, mit dem Lehrkräfte für diese Momente sensibilisiert werden.

Projektpartner sind neben der UDE die Bauhaus-Universität Weimar, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Universität Potsdam, die Hochschule für Musik und Theater Rostock und die Musikhochschule Lübeck.

An der UDE bearbeiten Jennifer Liersch und Prof. Dr. Michael Pfitzner das Themenfeld im Sportunterricht.

Theoretischer Hintergrund

Grundlage für den gesamten Projektverbund DigiProSMK ist das integrative Modell digitalisierungsbezogener Kompetenzen für die Lehramtsausbildung von Beißwenger et al. (2020). Neben den fachspezifischen, fächerübergreifenden und überfachlichen Basiskompetenzen zu digitalen Technologien werden darin zwei Bereiche als Grundlage für eine kritisch-konstruktive Unterrichtspraxis und deren Reflexion identifiziert: (1) das Lehren und Lernen, in dem Kompetenzen zum Unterrichten mit digitalen Technologien sowie die Digitalisierung als Unterrichtsgegenstand und das Beurteilen thematisiert und somit Ansprüche an eine Professionalisierung für den Einsatz digitaler Medien gestellt werden und (2) das berufliche Engagement, das sich auf eine Professionalisierung mittels digitaler Medien im Sinne der schulischen Entwicklung und individuellen Professionalisierung für eine digitalisierungsbezogene Kompetenzentwicklung von Schüler*innen bezieht.

Ergänzt werden die Ausarbeitungen im Teilprojekt In- und exkludierende Momente applikationsunterstützten Sportunterrichts durch empirische Erkenntnisse zu Anerkennungs- & Missachtungsprozessen (Grimminger, E.) und Schamsituationen (Wiesche, D., Klinge, A.) im Sportunterricht.

Ziele

Mit diesem Teilprojekt wird das Ziel verfolgt, dass Lehrkräfte applikationsunterstützten und lernwirksamen Fachunterricht in einem stimmigen Verhältnis von Ziel, Inhalt, Methode, Werkzeugen und künstlerischen wie gestalterischen Fähigkeiten planen und durchführen können. Der Reflexion barrierereduzierender Potenziale wie exkludierender Momente wird dabei besondere Aufmerksamkeit zuteil.

Vorhaben

In einem dialogischen Verfahren werden zielgruppenorientierte Module für digitale Fortbildungen zur Nutzung von Applikationen im Sportunterricht entwickelt, erprobt und evaluiert.

Wenn sie sich für die Inhalte interessieren oder mitwirken wollen, melden sie sich gern bei Prof. Dr. David Wiesche.

Ansprechpersonen

Laufzeit

Förderer

Jennifer Liersch,
Prof. Dr. Michael Pfitzner,
Nicola Przybylka,
Prof. Dr. David Wiesche (Standortleitung)

Juli 2023 -
Februar 2026

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