Aktuelle Forschungsprojekte

Partizipation in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen stärken: Perspektiven migrantischer Eltern

Zeitraum: 2025-2027

Förderer: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ), Teil des Verbundprojekts Politische (Un-)Gleichheit in der postmigrantischen Demokratie (PoMigDem)

Beschreibung:

Demokratische Gesellschaften leben vom bürgerschaftlichen Engagement. Die Partizipation in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen befähigt Einzelne, gesellschaftliche Prozesse aktiv mitzugestalten, eigene Positionen zu äußern und das Gemeinwesen im Sinne aller zu verbessern. Sozialökologische Ansätze (Bronfenbrenner, 2009) betonen die Relevanz sozialer Kontexte wie Familie, KiTa, Schule und Vereine für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, und heben besonders die Bedeutung ihrer Wechselbeziehungen hervor. Daher kommt der Partizipation von Eltern in Institutionen, in denen Kinder sozialisiert werden, eine Schlüsselfunktion zu. Allerdings sind migrantische Eltern in staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen sowohl formal als auch informell bislang unterrepräsentiert. Die Ziele des Projekts sind, a) institutionelle Faktoren zu identifizieren, die die Partizipation von Eltern mit Einwanderungsgeschichte begünstigen bzw. hemmen und b) basierend auf diesen Erkenntnissen Ansätze generieren, um die Partizpiation migrantischer Eltern zu stärken. Das Projekt erfasst die Perspektiven von Eltern mit und ohne Einwanderungsgeschichtein in unterschiedlichen Institutionen (KiTas, Schulen, Vereinen) und regionalen Kontexten. Das Projekt verfolgt einen Mixed-Methods-Ansatz, der eine Fragebogenstudie mit Eltern mit vertiefenden Fokusgruppen- und Einzelinterviews mit Eltern und Vertreter*innen von Migrantenorganisationen sowie Institutionen (KiTas, Schulen, Vereine) kombiniert. Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe.

PIs: Philipp Jugert (UDE), Aileen Edele und Alison Benbow (HU Berlin)

Projektmitarbeiter: Emily Schulte

 

Diskrit - Diskriminierungskritische Professionalisierung im Medizin- und Lehramtsstudium

Zeitraum: 2025-2026

Förderer: Profilschwerpunkt Wandel von Gegenwartsgesellschaften (UDE-interne Mittel)

Beschreibung:

Die geplante Forschungsinitiative rückt Ansätze der diskriminierungskritischen Professionalisierung in Medizin und Pädagogik in den Fokus. Damit werden zwei Professionen vergleichend untersucht, die sich im Hinblick auf grundlegende berufliche Merkmale und Ausbildungszusammenhänge strukturell ähneln (Oevermann, 2005). Für beide Felder wird aktuell die Notwendigkeit diskutiert, Ansätze einer Diskriminierungskritik in das Studium zu integrieren. Nicht zuletzt bedeutet dies, auch die Diskriminierungsrisiken in der Hochschule und ausbildungsnahen Feldern kritisch zu betrachten. Die interdisziplinäre Forschungsinitiative zielt darauf, wissenschaftliche Erkenntnisse zur diskriminierungsreflexiven Professionalisierung zu produzieren, die auch professionstheoretische Schlussfolgerungen zulassen. Insbesondere sind geplant: Studien zu Diskriminierungs- und Lehrerfahrungen von Studierenden des Lehramts und der Medizin, Analysen von Interaktionssituationen in der universitären Lehre und in den Ausbildungsfeldern sowie Beiträge zur Entwicklung von Curricula und zu den Rahmenbedingungen für die Professionalisierung angehender Mediziner*innen und Lehrkräfte.

PIs: Philipp Jugert, Nicolle Pfaff, Cynthia Szalai, Anja Weiß, Eva Willmann

Projektmitarbeiterin: Emir-Kaan Özsoy

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Kontakt

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Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Institut für Psychologie
Professur für Interkulturelle Psychologie - Migration und Integration

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Gebäude S06 S03

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