Mercator-Professur 2012
Mercator-Professor 2012 Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber
Einer der profiliertesten Theologen Deutschlands, Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, war Inhaber der Mercator-Professur 2012 an der UDE. Der Vordenker in ethischen Fragen kam zu zwei Vorträgen an die Uni.
Rektor Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr über die Ernennung von Professor Huber. Er hat sich nicht nur als engagierter Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche einen Namen gemacht, sondern bringt sich auch aktiv in gesellschaftliche Diskurse ein. So erfüllt sich mit ihm erneut die Grundidee der Mercator-Professur, nämlich Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge in der Auseinandersetzung mit wichtigen Zeitfragen.“
In seinem ersten Vortrag am 29. November im Audimax am Duisburger Campus (Lotharstraße) fragte Prof. Huber nach der „Generationengerechtigkeit. Über die Pflichten gegenüber kommenden Generationen“.
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In seinem zweiten Vortrag am 16. Januar im Audimax am Essener Campus (Segerothstraße) befasste sich Prof. Huber mit dem Thema „Energiewende – eine ethische Herausforderung“.
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Zur Person
Wolfgang Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Sechs Jahre lang, von 2003 bis 2009, repräsentierte er als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die 24,5 Mio. Menschen evangelischen Glaubens in der Bundesrepublik. Immer wieder hat er sich in wichtigen gesellschaftlichen Debatten als Vertreter der evangelischen Kirche zu Wort gemeldet, zum Beispiel zur Rolle der Familie, zu Bildungsfragen, zur Bioethik, zum Verhältnis von Christentum und Islam sowie zur Ethik des Unternehmertums.
Heute widmet sich Wolfgang Huber vor allem der Wertevermittlung in Wirtschaft und Gesellschaft. Er hält Vorträge und berät ausgewählte Institutionen aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft sowie Führungskräfte in ethischen, gesellschaftlichen und religiösen Fragen. Seine Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Wirtschaftsethik, Bildung und Bioethik. Er arbeitet als Publizist und Theologie-Professor. Daneben hat er zahlreiche Ehrenämter inne, so ist er Mitglied im Deutschen Ethikrat.
Wolfgang Huber wurde 1942 in Straßburg geboren und wuchs in Freiburg/Breisgau auf. Er studierte Theologie in Heidelberg, Göttingen und Tübingen, promovierte 1966 und wirkte anschließend als Vikar bzw. Pfarrer in Württemberg. 1972 habilitierte er sich und war bis 1980 mit der stellvertretenden Leitung der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg betraut. Anschließend folgte er einem Ruf auf die Professor für Sozialethik an der Universität Marburg. 1984 wechselte er als Professor für Systematische Theologie an die Uni Heidelberg. Seit 2010 ist er Fellow des Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) in Südafrika.
Wolfgang Huber wurde unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland, dem Verdienstorden des Landes Berlin und dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Die Christliche Akademie Warschau verlieh Prof. Dr. Wolfgang Huber die Ehrendoktorwürde.