Dossier: Nachhaltigkeit - Green Office

UDE/Frank Preuß

Nachgefragt Wann kommt das Green Office?

[15.11.2021] Ein Nachhaltigkeitsbüro? Das gibt es an holländischen Unis schon lange. Immer mehr deutsche Hochschulen folgen diesem Beispiel, 19 sind es inzwischen. Und auch an der UDE soll ein Green Office entstehen – genau genommen sogar zwei: an jedem Campus eines. Wir haben darüber mit dem Nachhaltigkeitsbeauftragten Prof. André Niemann gesprochen.

Herr Niemann, was ist das Green Office?
Es soll eine Anlaufstelle und Ideenwerkstatt für alle werden, die mithelfen möchten, die Uni nachhaltiger zu machen – vor allem in ökologischer Hinsicht. Wir vom Team napro wissen aus unserer jetzt siebenjährigen Arbeit, dass es bereits viele gute Ideen gibt und dass sich sehr viele Menschen, vor allem Studierende, gerne engagieren würden. Für dieses studentische Engagement braucht es Strukturen. Das Büro – „Green Office“ ist erst mal der Arbeitstitel –, soll daher nach dem Motto arbeiten: vernetzen – umsetzen – sichtbar machen. Das Ziel ist, sämtliche Bereiche nachhaltig zu gestalten: also Lehre, Forschung und den Betrieb Universität an sich.

Wer wird das Büro betreiben?
Das diskutieren wir gerade mit der Hochschulleitung. Geplant ist, dass UDE-Studierende die Büros betreiben und dabei durch die Uni begleitet werden; wir diskutieren gerade die organisatorische Anbindung, ein wichtiger Partner dabei ist das Gebäudemanagement. Das ist sinnvoll, da es in viele betriebliche Abläufe eingebunden ist.

Wann wird es losgehen?
Gute Frage. Das Gespräch mit dem Rektorat zu der Finanzierung, den Standorten und den Strukturen steht noch aus. Wir werden hierbei u.a. durch die Prorektorin für gesellschaftliche Verantwortung unterstützt und haben auch das Ökologie-Referat des AStA mit an Bord. Ich bin daher optimistisch, dass Sie in einem Jahr fragen: Wie läuft’s eigentlich mit den Green Offices?
Denn dass an den Campi Duisburg und Essen je ein Büro entsteht, ist aus meiner Sicht absolut notwendig. Wir haben uns als Mitglied des AURORA Netzwerks zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Und dazu braucht es neben einer festen Anlaufstelle auch Personen, die man direkt zum Thema ansprechen kann.

Das Gespräch führte Ulrike Bohnsack.

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Der UDE-Nachhaltigkeitsbericht:
Welche Strukturen sind an der UDE vorhanden, welche sind hinderlich oder fehlen? Wer engagiert sich, welche nachahmenswerten Beispiele gibt es? Die 120 Seiten starke Dokumentation stellt Projekte vor – etwa den „grünen“ Beschaffungskatalog oder Ideen zu einem Klimaschutzkonzept –, und sie gibt Handlungsempfehlungen.
https://www.uni-due.de/2020-06-10-erster-ude-nachhaltigkeitsbericht

Transparent berichten
Die UDE ist im Deutschen Nachhaltigkeitskodex gelistet. Wird über soziale, ökologische und ökonomische Themen an der Uni berichterstattet, müssen bestimmte Standards eingehalten werden. https://www.uni-due.de/2021-04-13-ude-erhaelt-nachhaltigkeitssignet