Exploring Vulnerability in Childhood – Between Normalization and Disablement

Deutschsprachige Kindheitsforschung ist zwischen praxistheoretischen Perspektiven und dem Fokus auf vulnerablen Kindheiten aufgespannt. Internationale und interdisziplinäre Debatten um Vulnerabilität und erziehungswissenschaftliche Diskussionen um die konstitutive Abhängigkeit von Menschen allgemein werden aktuell zunehmend rezipiert und eine philosophische Perspektive auf Kindheit gewinnt an Bedeutung. Die Frage nach dem Verhältnis von Autonomie und Abhängigkeit, in dem gerade kindliche Vulnerabilität zu konzipieren ist, wird dabei neu gestellt. Eine Analyse ‚behinderter Kindheiten‘ spitzt diese Frage zu und konkretisiert sie am Beispiel einer Gruppe von Kindern, die in sozial- und erziehungswissenschaftlicher Kindheitsforschung bislang wenig Aufmerksamkeit erhielt. Eine kindheitstheoretische Perspektive ist aufgefordert, sowohl die prinzipielle Verletzlichkeit als auch den Anspruch auf Autonomie aller Kinder vor diesem Hintergrund zu untersuchen.
Ziel der interdisziplinären Tagung und des Austauschs ist es daher philosophische Debatten um Vulnerabilität und konstitutive Abhängigkeit mit internationaler Forschung aus den Disability Studies und zu ‚behinderten Kindheiten‘ in Austausch zu bringen.
Die Tagungssprache ist englisch.
Keynotes
Prof. Dr. Amy Mullin (Toronto): Children, Ability and Autonomy
Mittwoch, 14 Uhr
Dr. Tillie Curran (Bristol) & Prof. Dr. Katherine Runswick-Cole (Sheffield): "It's a thing!" Disabled Children's Childhood Studies
Donnerstag, 9 Uhr
Prof. Dr. Markus Dederich, Prof. Dr. Jörg Zirfas & M.A. Philipp Seitzer (Köln): The ambivalent role of vulnerability in the pedagogical gaze on children with disabilities
Freitag, 9 Uhr
Podiumsdiskussion
Childhood Studies and the missing link of disabled children?
Donnerstag, 14 Uhr
- Dr. Tillie Curran (Bristol)
- Prof. Dr. Helga Kelle (Bielefeld)
- Prof. Dr. Runswick-Cole (Sheffield)
- Dr. Gottfried Schweiger (Salzburg)
Panels
Panel I: Vulnerabilities in Childhood: Theoretical Perspectives
- Prof. Dr. Anne Waldschmidt (Köln): The disabled child – some reflections from a dispositif-analytical perspective
- Prof. Dr. Veronika Magyar-Haas (Fribourg): On the ambivalences of vulnerability: Care, norms and paternalism
- Prof. Dr. Florian Eßer (Osnabrück): Agency and/or vulnerability? Reflections on childhood from the perspective of an ethics of care
Panel II: The Constitution of the (A)Normal in Childhood: Historical and systematic Perspectives
- Dr. Michèle Hofmann (Zürich): Producing “a/normal” childhoods in pedagogical institutions – a historical perspective
- Prof. Dr. Julia König (Wuppertal): Body, Children and Vulnerability [Working Title]
- Dr. Jona Tomke Garz (Zürich): Special Schools for Special Children? Historical Knowledge Practices and the Boundaries of Normality
Panel III: Exploring Intersectional Vulnerabilities in Childhood: Theory, Methodology and Ethics
- Prof. Dr. Tatek Abebe (Trondheim): Recasting children's agency as relational and interdependence
- Dr. Yvonne Wechuli (Kassel): Dismembering root causes of vulnerable childhoods between allegations of “hiding” and overprotection
- Prof. Dr. Borgunn Ytterhus (Trondheim): Social inclusion in Norwegian Kindergartens: Methodological and ethical dilemmas
Hier finden Sie das detaillierte Programm im pdf-Format.
Call for Posters
Wir laden Sie dazu ein, Ihre theoretischen, methodologischen und/oder empirischen Untersuchungen zum Tagungsthema in Form eines Posters zu präsentieren. Die Poster werden während der Tagung ausgestellt und in einer interaktiven Session in der gesamten Gruppe diskutiert.
Bitte reichen Sie eine Kurzbeschreibung Ihres Posters bis zum 30.04.2025 per E-Mail an exploringvulnerability@uni-due.de ein. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Call for Posters.
Anmeldung
Die Tagung findet vom 10. bis 12. September 2025 in Essen statt.
Die Anmeldung zur Tagung wird ab Mai über diese Seite möglich sein.
Datenschutz-Hinweis
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Die Adresse lautet Universitätsstr. 12, 45141 Essen. Hinweise zu Anreise und Anfahrt finden Sie auf der Seite des Glaspavillons.