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Felix Nübold hat nicht nur bald seinen Bachelor als Kulturwirt (Französisch und Wirtschaftswissenschaften) in der Tasche – sondern gleichzeitig auch noch ein französisches Diplom. Wie er das mit nur 22 Jahren geschafft hat, erzählt er hier.

Im zweiten Semester musstest du elf Klausuren schreiben – das kann einen Studenten schon mal in Schockstarre versetzen. Wie hast du dieses enorme Pensum bewältigt?

Jedenfalls nicht allein, sondern gemeinsam mit einigen Kommilitonen aus meinem Studiengang. Ich war schon immer sehr zielorientiert und habe nach der Schule sofort gewusst, dass ich Franszösisch studieren wollte. Am besten in Kombination mit Wirtschaftswissenschaften, um einen Anwendungsbezug zu haben. Das hat mir natürlich geholfen, aber ohne meine Clique hier an der Uni hätte ich das wahrscheinlich trotzdem nicht geschafft. Wir haben uns gegenseitig motiviert, das war gerade am Anfang des Studiums sehr wichtig.

Also lieber gemeinsam statt einsam?

Auf jeden Fall. Deshalb fand ich auch den Studiengang Kulturwirt hier an der UDE so interessant. Ich möchte nach meinem Studium nicht nur unternehmerisch und wirtschaftlich denken können, sondern diese Kompetenz gerne verbinden mit einer offenen Haltung und Teamdenken. Dabei hilft das Studium einer anderen Sprache und Kultur enorm.

Mit dem Abreisedatum vor Augen und deinen Freunden an der Seite klappte es mit den Klausuren – und deinem Jahr in Frankreich an der Université de Pau et des Pays de l’Adour stand nichts mehr im Weg. Wie hat dich dieses Jahr weiter gebracht?

Offenheit und kommunikativen Kompetenzen sind für Auslandsaufenthalte eigentlich schon Voraussetzung, du lernst in diesem Bereich, also bei den sozialen Kompetenzen, aber auch noch eine Menge dazu. Aber für mich war es auch wichtig, dass ich weiter beides studieren konnte: Französisch als Sprache und Wirtschaftswissenschaften.

Warum war dir das wichtig?

Das Kulturelle auch mal aus wirtschaftlicher Sicht zu betrachten, das finde ich spannend. Ich habe meine Bachelorarbeit deshalb auch über Sponsorenaquise im Kultursektor geschrieben. Du musst dich dafür aber mit beidem auskennen, und das habe ich im Studium gelernt. Und ich glaube, es ist schon gut, dass ich auch BWL studiert habe, weil es im Kulturbereich schwierig ist, einen guten Job zu bekommen. Oft ist es wenig Geld und viel Arbeit.

Wo liegen deine Stärken?

Organisieren war schon immer mein Ding, deshalb habe ich mich bei meinem Praktikum bei der Düsseldorf Festival GmbH auch sehr wohl gefühlt. Und ich bin ein guter Ansprechpartner, das habe ich durch meine Arbeit in der Fachschaft gemerkt. Ich glaube, dass ich über Schnittstellenkompetenzen verfüge und das würde ich später gerne auch in meinem Job anwenden, zum Beispiel in der Unternehmenskommunikation.

 

Veröffentlichung des Interviews: 29.05.2017