Personen im Historischen Institut: Dominik Greifenberg
Geisteswissenschaften/Historisches Institut
45117 Essen
Funktionen
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Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Historisches Institut
Aktuelle Veranstaltungen
Keine aktuellen Veranstaltungen.
Vergangene Veranstaltungen (max. 10)
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2018 SS
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2017 WS
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2017 SS
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2016 WS
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2016 SS
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2015 WS
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2015 SS
Die folgenden Publikationen sind in der Online-Universitätsbibliographie der Universität Duisburg-Essen verzeichnet. Weitere Informationen finden Sie gegebenenfalls auch auf den persönlichen Webseiten der Person.
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Melanchthon und Bucer : Frühe Reformationsbemühungen am NiederrheinIn: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 23 (2017) S. 3 - 10ISSN: 1867-9064
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"Herrscher, Hof und Humanismus." : Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg und seine Zeit - ein Tagungsbericht
"Herrscher, Hof und Humanismus. Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg und seine Zeit", 25.-26. August 2016, Kleve,In: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 22 (2016) S. 27 - 29ISSN: 1867-9064 -
Sicherheitsversprechen : Wilhelm der V. von Jülich-Kleve-Berg und seine SicherheitspolitikIn: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 21 (2016) S. 3 - 11ISSN: 1867-9064
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Die Stadtmauer als Objekt korporativer Identifikation? : Zur symbolischen und soziokulturellen Bedeutung der Stadtmauer für die Kölner Kommune im Hoch- und SpätmittelalterIn: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere das Alte Erzbistum Köln (die Alte Erzdiözese Köln, Niederrheinische Annalen) Jg. 218 (2015) S. 45 - 94ISSN: 2194-3818; 0341-289XOnline Volltext: dx.doi.org/
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Die mittelalterliche Stadtbefestigung als Forschungsgegenstand der Infrastruktur-GeschichteIn: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 20 (2015) S. 22 - 33ISSN: 1867-9064
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Überlegungen zu Sinn und Nutzen einer Infrastruktur-Geschichte des MittelaltersIn: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 19 (2015) S. 13 - 23ISSN: 1867-9064
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Uthoff, Hans Rudolf: Als der Pott wieder kochteIn: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie / Niederrhein-Akademie (Hrsg.) Jg. 20 (2015) S. 83 - 84ISSN: 1867-9064
Artikel in Zeitschriften
Rezensionen
Forschungsschwerpunkte
- europäische Stadtgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
- kulturwissenschaftliche Forschungsansätze (vor allem zu Aspekten wie Kollektiv, Identität, Architektur und Sicherheit)
- mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Ruhr- und Rhein-Maas-Region
- Medien- und Kommunikationsgeschichte; insbesondere auch Formen symbolischer Kommunikation
- Rechtsgeschichte
Wissenschaftlicher Werdegang
Seit Juli 2019: Stipendiat der Hansen-Stiftung/Forschungsstelle Kultur und Kollektivwissenschaft
Januar 2018-Juni 2019: Stipendiat der Heresbach-Stiftung Kalkar
Seit Oktober 2014: Promotionsstudium (Universität Duisburg-Essen)
2014-2018: Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region an der Universität Duisburg-Essen
2010-2013: M.A. Mittelalter- und Renaissancestudien (interdisziplinärer Studiengang mit Geschichtswissenschaft als Kernfach/Ruhr-Universität Bochum)
2006-2009: B.A. Geschichtswissenschaft und Germanistik (Ruhr-Universität Bochum)
Mitgliedschaften
Historischer Verein für den Niederrhein
Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e.V.
InKuR
Dissertationsprojekt
Krise und kollektive Identität. Stadtgemeinden am Niederrhein und in Westfalen als Akteure bei Belagerungen im Spätmittelalter (Arbeitstitel)
Die Promotion betreut Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs
Das Forschungsvorhaben befasst sich mit spätmittelalterlichen Stadtgemeinden und ihrem Umgang mit Belagerungen als Krisensituationen. Seit dem Hochmittelalter konnte sich im Zuge der sogenannten Kommunalisierung die Stadtgemeinde (lateinisch communitas) vielerorts als politischer Akteur etablieren. Die sich formierende Bürgerschaft beanspruchte zunehmend politische, rechtliche und soziale Kompetenzen, etablierte eigene Verfassungsstrukturen und verdrängte so sukzessive die eigentlichen adeligen oder geistlichen Stadtherren teilweise oder gänzlich aus ihrer Funktion. So konnte sich ein für die Zeit radikal-neuartiges Verfassungssystem entwickeln, das mit innovativen Lösungsansätzen in Politik, Recht und Verwaltung aufwarten konnte. Damit ging die Herausbildung einer spezifischen Kultur und Identität einher, die ganz erheblich von dem Bewusstsein geprägt war, als Kollektiv selbstbestimmt und erfolgreich die Geschicke der eigenen Stadt zu lenken und das Angebot von Sicherheit(en), welches die Stadtherren bis dato exklusiv gewährleisten konnten, nun vollständig selbst schultern zu können. Im späten Mittelalter – die Forschung hat vor allem das 15. Jahrhundert als ‚Zeit der Krisen‘ charakterisiert – wurde das System der communitas in vielfacher Hinsicht auf den Prüfstand gestellt. Militärisch etwa gerieten die unabhängigen Stadtgemeinden immer wieder ins Visier adeliger Akteure. Krisensituationen wie Belagerungen erforderten die Umsetzung vorher (bewusst wie unbewusst) durchdachter und entwickelter Reaktionsmuster unter Einsatz spezifischer Kulturtechniken. Dabei stellten militärische Konflikte im Spätmittelalter aufgrund technischer Innovationen (vor allem der Etablierung von Feuerwaffen) und militärischer Reformen (Fürsten stellen erste stehende Heere auf) fundamental neue Herausforderungen an das Kollektiv der Stadtgemeinde.
Die Untersuchung soll anhand einzelner Belagerungsszenarien von Städten am Niederrhein und in Westfalen im 14. und 15. Jahrhundert den Umgang einzelner Kollektive mit der existentiellen Krisensituation der Belagerung ergründen. Dabei steht weniger die pragmatische Seite des Krisenmanagements im Vordergrund, sondern vielmehr die deutlich weniger erforschte psychosoziale Dimension. Im Zentrum steht die Frage, welche Bedeutung und Funktion kollektivem Bewusstsein, kollektivem Handeln, kollektiver Identität und Solidarität bei der Bewältigung der Belagerungssituation einerseits beigemessen wurden und andererseits tatsächlich zugefallen sind. Ferner soll aufgezeigt werden, inwiefern die Überwindung der Krisensituationen und deren Reflexion die Identität der Stadtgemeinden geprägt haben.