Vieles von dem, was Menschen in Europa seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als selbstverständlich, zumindest als erstrebenswert ansehen, wurde in den drei Jahrhunderten zwischen 1500 und 1800 erstmals gedacht oder gemacht: Reisen um die Welt, Genuss exotischer Dinge, grenzenloser Forscherdrang, Infragestellung ehemals geheiligter Traditionen. Andere Haltungen, Verhaltensweisen und Verhältnisse, die ebenso typisch sind für die Epoche der Frühen Neuzeit, erscheinen uns dagegen fremdartig, ja abstoßend: Zensur, Folter, Todesstrafe, Glaubenskriege, Hexenverfolgung, krasse Ungleichheit und Unfreiheit, bis hin zu Sklaverei. Die unterschiedlichen Forschungsvorhaben der Abteilung „Geschichte der Frühen Neuzeit“ greifen diese Widersprüchlichkeit auf und reflektieren die eigentümliche Ambivalenz einer „janusköpfigen“ Epoche.
Aktuelles
Forschungsprobleme der außereuropäischen und der frühneuzeitlichen Geschichte SoSe 2023
Alle Interessierten sind zum Kolloquium im Sommersemester 2023 herzlich eingeladen. Informationen und Termine der Veranstaltung finden Sie hier.