Förderlinie 1: Initiativen zur Themenentwicklung

Die Ideenwerktstatt: Digital

Die Förderlinie Initiativen zur Themenentwicklung soll Formate unterstützen, mit denen inhaltliche und personelle Schnittmengen für ein neues Thema mit dem Ziel der Einwerbung eines Verbundvorhabens ausgelotet werden. Dabei sind unterschiedliche Formate denkbar, sofern sie – wie z.B. Themenentwicklungsworkshops – Wissenschaftler*innen der UDE zu instituts- und fakultätsübergreifenden Themen zusammen- bringen. Insgesamt ist diese Förderlinie für Initiator*innen gedacht, die eine gute Idee haben, aber noch nicht sicher sind, ob sich an der UDE dazu etwas Größeres verwirklichen lässt.

Der Profilschwerpunkt "Wandel von Gegenwartsgesellschaften" fördert die Durchführung von Workshops zur Entwicklung von an den Themenlinien des PSP Wandel orientierten Forschungsthemen und zur Vernetzung von mitwirkenden Kolleg*innen an UDE und oder UA Ruhr.

Forscher*innen der UDE können - kontinuierlich oder zu den Förderaufrufen im Frühjahr und Herbst - Vorschläge für Workshops zur Themenentwicklung einreichen, sofern sie Mitglied im PSP Wandel sind. Je nach Bedarf kann der PSP Wandel neben den Kosten für die Durchführung des Workshops auch die für die Unterstützung durch eine externe Moderation übernehmen, die den Prozess in der Vor- und Nachbereitung sowie im Workshop selbst begleitet. Themenvorschläge müssen einen Bezug zu den dargelegten Forschungsschwerpunkten ("Themenlinien") des Profilschwerpunkts haben; sie sollen zudem dazu geeignet sein, Kolleg*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Fakultäten der UDE zusammen zu führen ("Interdisziplinarität").

Ein nachfolgendes Engagement des Profilschwerpunkts ist bspw. durch die Förderung der Ausarbeitung eines Drittmittelantrags möglich. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den einschlägigen Informationen und Förderaufrufen. DE EN

© Jason Goodman

Förderanträge zur Themenlinie "Digitale Transformation" sind per E-Mail
als PDF-Datei unter psp_wandel@uni-due.de einzureichen.

Vor der Einreichung empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme mit der Geschäftsführung, um eventuelle Fragen zu klären.

Workshops 2025

Wintersemester 2024/2025 Konzept & Vorbereitung

Seit der Jahrtausendwende hat der Umgang mit digitalen (Kommunikations-)Technologien zu tiefgreifenden Veränderungen individueller Handlungs- und Denkweisen sowie Praktiken geführt, die umfassende gesellschaftliche Wandelprozesse bewirken. Inzwischen leben wir in der Kultur der Digitalität, in der sich durch ausdifferenzierte Technologien und Plattformen neue Möglichkeiten der Wissensproduktion und -aneignung, Kommunikation, Interaktion sowie Partizipation ergeben haben.

Der UAR-Themenfindungsworkshop Ins Netz geschickt - im Netz verstrickt? Interdisziplinäre Perspektiven auf Gesundheitskommunikation im Zeitalter digitaler Transformation richtet sich an Forschende aus verschiedenen Bereichen (u.a. Linguistik, Kommunikationswissenschaft, Kognitions- und Medienwissenschaften, Medizin, Psychologie, Soziologie und Sozialwissenschaften).

Februar 2025 Der Workshop

Der Workshop fragt aus interdisziplinärer Perspektive nach (multimodalen) Mustern der Wissensrepräsentation, -aneignung und -aushandlung gesundheitsbezogener Themen in der digitalen Welt. Er zielt darauf ab, interdisziplinäre Forschungsdesiderata im Bereich der Online-Gesundheits-kommunikation zu identifizieren und multiperspektivisch zu adressieren, u.a.:

  • Überschneidungen, Diskrepanzen und Widersprüche zwischen wissenschaftlichen Diskursen und Laiendiskursen zu gesundheitsbezogenen Themen: Legitimierung von Experten- und Laienstimmen, diskursive Aushandlung und Abgrenzung von Fake News
  • Produktion und Rezeption von Gesundheitskommunikation unter digitalen Rahmenbedingungen wie Kontextkollaps und Privatsphärenparadoxon (z.B. Vermischung verschiedener Diskurse und Akteursgruppen)
  • Professionalisierung in der Online-Gesundheitskommunikation: Entwicklung adressatengerechter Informationsangebote (z.B. Anpassung der sprachlichen sowie technischen Aufarbeitung von Wissensbeständen an soziokulturelle Variablen wie Alter, Geschlecht oder health literacy)
  • Nutzerperspektiven auf Fragen der Inklusion und Teilhabe, insbesondere Prozesse der (Ent-)Stigmatisierung in der Gesundheitskommunikation durch Einbindung von Praxispartner:innen (u.a. Repräsentant:innen einschlägiger Vereine, Verbände und Stiftungen sowie Betroffene und Pflegende)
  • Chancen und Risiken von Mensch-Maschine-Interaktionen in der Online-Gesundheitskommunikation

Im moderierten Austausch der Teilnehmenden des eintägigen Workshops sollen als Grundlage für zukünftige interdisziplinäre Forschungsprojekte Schnittmengen in diesem vielfältigen Themenfeld ausgelotet werden.

Erste ErgebnisseUA Ruhr - AG „Digital Health Communication“

Am 18. Februar 2025 fand am Campus Essen der Universität Duisburg-Essen der Themenfindungsworkshop Ins Netz geschickt - im Netz verstrickt? Interdisziplinäre Perspektiven auf Gesundheitskommunikation im Zeitalter digitaler Transformation statt, der zum Gründungsworkshop der UA-Ruhr -AG „Digital Health Communication“ wurde.

Ziel des gemeinsam von Birte Bös, Eva Gredel und Carolin Schneider ausgerichteten Workshops war es, Forschende verschiedener Karrierestufen der UA Ruhr zusammenzuführen, um interdisziplinäre Forschungsdesiderata im Bereich der digitalen Gesundheitskommunikation zu identifizieren und multiperspektivisch zu adressieren. In der Arbeitsgruppe sind Expert*innen u.a. aus der Linguistik, Medizin, Sozialwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Informationswissenschaft versammelt. Bereits der initiale Workshop hat gezeigt, dass die Forschungsaktivitäten der Beteiligten in den genannten Disziplinen sehr anschlussfähig sind. Zudem wurden die großen Potentiale der beschriebenen interdisziplinären Konstellationen deutlich, Forschungsergebnisse für außerwissenschaftliche Akteure (u.a. für die medizinische Praxis, den Journalismus u.v.m.) im Sinne von Transfer aufzubereiten.

In einem äußerst produktiven Austausch wurden von den Teilnehmenden zentrale thematische Schnittstellen identifiziert, die Ansätze für den vertieften Austausch und interdisziplinäre Forschungsprojekte bieten. Die Forschenden interessieren sich u.a. für die Interaktion von Online- und Offline Kommunikation im Gesundheitsbereich, die Aushandlung von Wissen und Qualität(ssicherung), den Einfluss von Medienarchitekturen und Affordanzen, Möglichkeiten und Herausforderungen künstlicher Intelligenz sowie Prozesse der Identitätskonstruktion und des Community Building.

Ein Folgeworkshop und weitere Events sind bereits in Planung. Wenn Sie sich für die Mitarbeit in der UA-Ruhr-AG „Digital Health Communication“ interessieren, nehmen Sie über digital-health-communication@uni-due.de Kontakt mit uns auf.