Ziel des Praktikums

Mit dem projektorientierten oder berufsfeldspezifischen Praktikum erwerben die Studierenden am Berufsalltag orientierte Kompetenzen und bringen das in den universitären Lehrveranstaltungen erworbene Grundlagen-, Methoden- und Fachwissen in der künstlerischen oder kulturellen Berufspraxis ein. Ebenso können Erfahrungen und Kenntnisse aus der universitären Lehre im Kontext eines konkreten Forschungs- bzw. Ausstellungsprojektes in Kooperation mit einem Museum oder einer vergleichbaren Institution erstmals erprobt werden. Darüber hinaus sollen künstlerisch-experimentelle und kunstpädagogische bzw. kuratorische Vermittlungsmethoden erlernt werden, die im Museum, in der Denkmalpflege, oder in anderen öffentlichen Kultureinrichtungen in der Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst und -kultur zur Anwendung kommen.

Inhalt und Dauer des Praktikums

Bevorzugt sollten Praktika aus den Bereichen Ausstellung, Denkmalpflege, Kunsthandel, Kunstpädagogik, Kulturmanagement, Medien, Museum, Restaurierung, Provenienzforschung und Redaktion gewählt werden. Auf Anfrage sind bei den jeweiligen Modulverantwortlichen Listen mit möglichen Museen und Institutionen und ihren Ansprechpartner*innen für ein universitäres Praktikum einzusehen.

Inhaltlicher Fokus und Dauer des Praktikums variieren je nach Studiengang. Der Fokus des fachspezifischen Moduls des eigenen Studienganges soll bei der Auswahl eines Praktikums stets berücksichtigt werden.

 

Praktische Planung des Praktikums

Vor Antritt eines Praktikums ist ein Beratungsgespräch mit den jeweiligen Modulverantwortlichen verpflichtend. Andernfalls laufen Sie Gefahr, ein Praktikum zu absolvieren, das nicht anerkannt werden kann. Die Lehrenden sind bei der Vermittlung von Praktikumsplätzen behilflich und stehen  beratend zur Verfügung. Die Suche nach dem Praktikumsplatz und die Klärung des weiteren Praktikumsverlaufs liegt in Ihrer Verantwortung. Es muss eine verbindliche Vereinbarung zur konkreten Praktikumstätigkeit und ihrer Dauer mit der jeweiligen Institution abgeschlossen werden, im Anschluss benötigen Sie als Nachweis Ihrer Tätigkeit ein Praktikumszeugnis.

 

Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung

Ihre Bewerbung um ein Praktikum beinhaltet in der Regel: ein Anschreiben (inkl. Ausführungen zu Ihrer Motivation, zu den Gründen Ihrer Auswahl einer spezifischen Institution zu absolvieren), den Lebenslauf und die Auflistung der bisher besuchten Seminare. Es ist ratsam, sich bei der Institution selbst vorher darüber zu informieren, welche Voraussetzungen für das Praktikum und die Bewerbung (u.a. postalische oder digitale Form, erwünschte Angaben etc.) vorliegen. Während des Praktikums sollten Sie ein Interview mit der/dem Leiterin/Leiter der Institution führen.

 

Wichtige organisatorische Dokumente, die Sie vor Antritt des Praktikums von der jeweiligen Institution einfordern sollten: Praktikumsbestätigung, Praktikumsvertrag und Praktikumszeugnis

Ein Formular mit der Praktikumsbestätigung muss gemeinsam mit dem Praktikumsbericht abgegeben werden. Ratsam ist es, vor Antritt des Praktikums mit der Institution einen Praktikumsvertrag abzuschließen, in dem etwa Art und Umfang der Tätigkeiten, Pflichten der Institution und des/der Praktikanten/Praktikantin schriftlich niedergelegt sind. Das Praktikumszeugnis stellt die Institution nach Abschluss des Praktikums aus; es ist für Sie von Belang und sollte überdies dem Praktikumsbericht als Kopie beigelegt werden. Vor Antritt des Praktikums stellt das Institut für Kunst und Kunstwissenschaft die – häufig von der Institution verlangte – Bestätigung aus, dass das Praktikum Teil des Studiums ist. Sie erhalten diese Bestätigung bei unserer Kustodin Milena Cairo oder bei den Lehrenden des Instituts.

Der Praktikumsbericht

Wie jede Modulabschlussprüfung muss der Bericht (aber nicht das Praktikum) in HISinOne während der globalen Anmeldephase angemeldet werden. Außerdem geben Sie bei einem Lehrenden Ihr Anmeldeformular für den Modulabschluss ab, um ebenfalls weitere Fragen zu dem Praktikumsbericht zu klären. Das Abgabedatum entspricht in der Regel ebenfalls dem allgemeinen Abgabedatum der sonstigen Modulabschlusshausarbeiten am Institut. Abweichende Abgabedaten müssen mit den betreuenden Lehrenden abgesprochen werden.

Der Praktikumsbericht sollte Folgendes beinhalten:

1. Darstellung der Institution (z.B. Geschichte, Ziele, Aufgaben, evtl. Beteiligte) Wie ist die Institution entstanden, wer war daran maßgeblich beteiligt, durch welche Faktoren wurde die Institution in ihrer jetzigen Gestalt geprägt? Wie hat sie sich im Laufe ihrer Existenz verändert und wie präsentiert sie sich heute?

2. Ihre eigene Tätigkeit in der Institution mit Bezug auf Punkt 1. darstellen. An welcher Stelle der Entwicklung des Museums/der Galerie/der Redaktion sind Sie mit dem Praktikum eingestiegen? Welche Aufgaben haben Sie übernommen? Bitte stellen Sie diese Aufgaben strukturiert nach Themen/Projekten dar, ohne additive Auflistung der einzelnen Tätigkeiten.

3. Einordnung in Ihr Studium, d.h. situieren Sie Ihre praktische Tätigkeit im Rahmen Ihrer bisherigen universitären Ausbildung in der Kunstwissenschaft. Bei welchen Aufgaben konnten Sie im Studium erworbene Kenntnisse und Erfahrungen anwenden, vertiefen und erweitern? In welchen Feldern wurde Ihr Wissen über Vermittlungsmethoden oder kunstwissenschaftliche/ kulturelle Fragestellungen und Themenbereiche erweitert? In welchem Verhältnis steht das Fach Kunstwissenschaft, wie Sie es bisher kennengelernt haben, zur Institution? Wie wird in dieser Institution mit Kunstwissenschaft, mit Bildern und Artefakten umgegangen? Für diese Punkte ist es wichtig, im Laufe des Praktikums oder zum Ende hin ein Interview mit der Leiterin/dem Leiter der Institution zu führen.

 

Der Bericht stellt inhaltlich keine Hausarbeit dar, dennoch sollte auch hier ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt sein und wissenschaftliche Literatur zur Anwendung kommen, die mit Fußnoten und einem Literaturverzeichnis belegt wird. Auch Abbildungen sind erwünscht, wenn sie zur Verdeutlichung beitragen.

 

Weitere Hinweise

Die Fakultät für Geisteswissenschaften verfügt über ein fächerübergreifendes Zentrales Praktikumsbüro, das regelmäßig Veranstaltungen zu Berufsorientierungen durchführt. Dort werden KarriereTage exklusiv für Geisteswissenschaftler*innen, semesterbegleitende Seminare z.B. zu PR-Arbeit, Social Media oder Mittel des Schauspiels sowie Workshops z.B. zum Thema Pressekonferenz, zum Beruf des Lektors/der Lektorin etc. angeboten.

 

Kontakt

Prof. Dr. Gabriele Genge

Vertr.-Prof. Dr. Angela Stercken

Dipl.-Des. Kerstin Meincke

Gülsah Edis Kis

 

Zentrales Praktikumsbüro Fakultät für Geisteswissenschaften

www.uni-due.de/geisteswissenschaften/praktikumsbuero/berufsorientierung.ph

Überblick über die Studiengänge, bei denen ein Praktikum absolviert werden muss

2-Fach-Bachelor-Studiengang Kunstwissenschaft

Das Praktikum findet in aller Regel im 4. Semester im Modul 4 (Vermittlung) als Projekt Kunstvermittlung (6 CP = mindestens 180 Arbeitsstunden) statt. Zum erfolgreichen Bestehen des Moduls muss ein Praktikumsbericht eingereicht werden. Empfohlen wird vorab der Abschluss der Module „Grundlagen“ und „Methoden“.

Informationsblatt zum Praktikum im Bachelor-Studiengang Kunstwissenschaft

 

Bachelor-Studiengang Lehramt Kunst Gymnasien und Gesamtschulen Einzelfach 

Im Studienplan wird das Projektseminar zur Kunstvermittlung im Modul L mit 8 CP = 240 Arbeitsstunden angeführt. Es soll in Zusammenarbeit mit einer vorzugsweise musealen Institution erfolgen und ist der außerschulischen berufspraktischen Orientierung gewidmet. Es kann wahlweise in Zusammenarbeit mit einer musealen Betreuung, z.B. durch eine*n Museumspädagog*in erfolgen, oder aber ebenfalls in Form eines klassischen Museums-Praktikums stattfinden. Das hier angedachte freiere Format soll in enger Absprache mit den Modulverantwortlichen umgesetzt werden. Als Abschluss dient auch hier ein Projektbericht.

 

2- Fach-Master-Studiengang Kunstwissenschaft und Transkulturalität

Laut Studienplan wird das in Modul 3 (Forschungspraxis) angesiedelte Praktikum im Laufe des 3. Studiensemesters mit einem Umfang von 6 CP = 180 Arbeitsstunden absolviert. Abgeschlossen wird das Modul mit einem Projektbericht. Vor Antritt des Praktikums müssen keine abgeschlossenen Module vorliegen.

 

1-Fach-Master-Studiengang Kunst- und Designwissenschaft

Das Praktikum ist im 3. Studiensemester des Moduls 7 (Transfer) vorgesehen. Insgesamt beläuft sich der Workload hier auf 15 CP = 450 Arbeitsstunden. Als Modulabschluss muss ein Projektbericht eingereicht werden. Um sich für ein Praktikum bewerben zu können, muss ein Abschluss des Moduls „Fachspezifische Techniken“ bzw. aller kunstwissenschaftlichen und designwissenschaftlichen Module vorliegen.

 

Beruf und Arbeitsmarkt

Die Verknüpfung aus Forschungs- und Praxisorientierung soll Studierenden einen erfolgreichen Einstieg in berufliche Tätigkeiten im Kunst- und Kultursektor garantieren.

Als mögliche Berufsfelder zu nennen sind Tätigkeiten in Institutionen der Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege sowie der Kunstvermittlung, Ausstellungshäuser und Kunstvereine, Kulturstiftungen und -verbände, Zeitschriften- und Buchverlage, Rundfunkanstalten, Medienhäuser, Unternehmen für Politik-, Stadt- und Regionalentwicklung, Nichtregierungsorganisationen sowie freie und universitäre Forschungsinstitute.

Weiterführende Informationen zu den Berufsfeldern und Karrierechancen für Kunsthistoriker*innen sowie einschlägigen Fachpublikationen zur Berufsorientierung finden Sie unter https://kunstgeschichte.info/info/karriere/berufsfelder/.