Logistik-Planspiel

KurzbeschreibungLogistik - Planspiel

Die Logistik hat das Ziel, den Kunden mit seinen Wünschen zufrieden zu stellen. Sie wird dabei nicht mehr als Zusammenfassen bestimmter Aktivitäten im Unternehmen, sondern als die Integration aller Funktionen im Informations- und Materialfluß in einer ganzheitlichen und betriebsübergreifenden Betrachtungsweise verstanden. Logistik ist nichts Neues, neu ist nur die "systematische Anwendung eines gesunden Menschenverstandes" auf die gesamte logistische Leistungskette, insbesondere das Beachten auch der jeweils vor- und nachgelagerten Funktionen. Die Logistikleistung wird neben Preis und Qualität zum marktentscheidenden Faktor. 

Das Logistik-Seminar
Das Ziel, die richtige Menge, die richtigen Objekte, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität und zu den richtigen Kosten bereitzustellen, kann im Unternehmen präzisiert werden durch die Forderung nach Minimierung der Bestände zur Steigerung der Rendite und Minimierung der Durchlaufzeit von der Auftragserteilung des Kunden bis zur Anlieferung des bestellten Gutes beim Kunden. Im Seminar werden nach einer allgemeinen Einführung in das Thema die wichtigsten Logistik-Begriffe behandelt und das grundsätzliche Verständnis für das "Besondere" der Logistik vermittelt. Zur Demonstration der Wirkzusammenhänge und zur Vertiefung dieser Leitgedanken wird im Seminar ein Logistik-Spiel, das "Kran"-Spiel durchgeführt und durch Simulationsmodelle mit Kennzahlen bewertet.

Beschreibung des Logistik-Spiels
Das "Kran"-Spiel gliedert sich in zwei Spielphasen:

Ausgangssituation (Version 1)
Das Unternehmen ist funktional gegliedert, die Produktion ist traditionell organisiert. In Phase 1 wird der Tayloristischen Denkweise gefolgt. Jeder Spieler hat vorgegebene Aufgaben und ein für seine betriebliche Funktion typisches Rollenverständnis. Im Spiel wird deutlich, wie unter diesen Voraussetzungen logistische Schwachstellen im Material- und Informationsfluß Ineffizienzen im System erzeugen und damit die Lieferleistung gegenüber den Kunden beeinträchtigen.
Formale Unterschriftenregelungen, nicht abgestimmte Formulare, umständliche Informations- flüsse und andere Probleme zeigen, daß jede Abteilung für sich zwar nach einem Optimum strebt, eine ganzheitliche Betrachtungsweise aber fehlt. Der Beobachter erkennt hohen Streß und Hektik bei insgesamt geringer Arbeitsbelastung. Im Anschluß an diese Spielphase werden die Schwachstellen diskutiert, Verbesserungsmöglichkeiten gemeinsam erarbeitet und mit Simulationsmodellen geprüft. Diese Änderungen im Layout, im Material-und Informationsfluss sind dann die Ausgangssituation für die zweite Spielphase:

Umstrukturierung (Version 2)
Die Teilnehmer erleben im zweiten Abschnitt des Spiels, daß durch die gesamtheitliche Betrachtung die Schnittstellen durch sinnvolles Zusammenfassen und Aufbereitung von Aufgaben sowie durch übergreifende Zusammenarbeit spürbar reduziert werden und die Logistikleistung des Unternehmens bei angemessenen Logistikkosten erheblich verbessert und damit die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesteigert werden. Dabei wird kein Rezept vermittelt, der Teilnehmer erkennt, daß es in jedem Anwendungsfall je nach vorliegenden Bedingungen unterschiedliche Lösungen gibt.

Begründung des Einsatzes eines Logistik-Spiels
Ein wesentlicher Vorteil des Spiels liegt darin, daß man
im Gegensatz zum Erlebnis in der Praxis die Auswirkungen von Maßnahmen in positiver oder auch negativer Hinsicht schnell erkennt.
Ein weiterer Vorteil ist das Denken in einer Rolle, die in der Regel nicht mit der tatsächlichen betrieblichen Funktion übereinstimmt. Der Zwang, sich in eine fremde Rolle hineinzudenken, fördert die Kreativität beim Suchen von Verbesserungsmöglichkeiten. Entscheidend ist aber das "Erlebnis" der Teilnehmer.