Wir stellen uns vor
Hallo,
wir sind Melina, Lina, Nils, Melina, Emily und Viktoria (nicht im Bild), die Auszubildenden der UB Duisburg-Essen.
Derzeit absolvieren wir eine Ausbildung zur/zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek.
Unsere Ausbildung ist nach dem dualen Prinzip aufgebaut, d.h. wir besuchen an zwei Tagen in der Woche das Robert-Schmidt-Berufskolleg in Essen und durchlaufen an den anderen Tagen die verschiedenen Abteilungen der Bibliothek.
Und so sieht die Ausbildung in der Universitätsbibliothek aus:
Unser Arbeitstag beginnt zwischen 7:00 und 8:00 Uhr, weil wir Auszubildenden auch an der Gleitzeit teilnehmen.
Im ersten Ausbildungsjahr lernen wir den Weg eines Buches in die Bibliothek kennen. Nach einer Einführung in das Bibliothekssystem
"Alma" durchlaufen wir die integrierte Medienbearbeitung: dazu gehören die Erwerbungsabteilung und die Katalogisierung, die technische Buchbearbeitung, die Zeitschriftenstelle, die Online-Redaktion, der IT-Support und die E-Publikationen.
Aber das ist noch lang nicht alles!
Wir lernen den Benutzungsbereich mit Ausleihe, Fernleihe und Information kennen, aber auch Verwaltungstätigkeiten, z.B. im Sekretariat bleiben nicht unentdeckt.
Ab dem zweiten Ausbildungsjahr sind externe Praktika in einer Stadtbibliothek, einem Archiv und ggf. im Bereich Information und Dokumentation (IuD) vorgesehen. Hier erhalten wir Einblicke in die anderen Fachrichtungen unseres Berufes.
Außerdem besteht die Möglichkeit eines Auslandspraktikums im Rahmen des ERASMUS+-Programms.
In der Zwischenprüfung nach 1 ½ Jahren werden die Fächer "Allgemeine Wirtschaftslehre/Politik", "Spezielle Betriebslehre" und "Datenverarbeitung/Organisationslehre" schriftlich abgefragt. Nach der Zwischenprüfung durchlaufen wir alle internen Abteilungen der Universitätsbibliothek zum zweiten Mal.
Nach dem dritten Ausbildungsjahr wird eine Abschlussprüfung abgelegt. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlich-praktischen Teil.
Um eine gute Prüfungsvorbereitung zu gewährleisten erhält jeder Auszubildende
5 Tage Sonderurlaub. Diese Tage können individuell auf die Zeit vor der schriftlichen bzw. der mündlichen Abschlussprüfung verteilt werden.
Ein kleiner Überblick über die Fächer an der Berufsschule:
- SBM (Spezielle Betriebslehre der Medien- und Informationsdienste),
- AWL (Allgemeine Wirtschaftslehre),
- DV (Organisationslehre/Datenverarbeitung)
- 2 Jahre Deutsch
- und jeweils 1 Jahr Englisch, Politik, Religion und Sport.
Diese können je nach Unterrichtsplan ein wenig abweichen.
Wie Ihr seht ist unser Ausbildungsberuf sehr vielseitig und interessant. Wir haben in jeder Abteilung eine:n Ansprechpartner:in, der für unsere Ausbildung verantwortlich ist, aber auch alle anderen Mitarbeiter:innen sind jederzeit gerne bereit, uns weiter zu helfen. Wir können auf jeden Fall sagen, dass wir sehr freundlich aufgenommen wurden und dass uns die Ausbildung sehr viel Spaß macht.
Wir hoffen, dass wir Euch unseren Beruf näher bringen konnten und Euer Interesse geweckt haben!
Unsere Erfahrungsberichte
Erasmus+: Praktikum in der Nieuwe Bibliotheek
René (2023)

Im September/Oktober 2023 habe ich mein fünfwöchiges Erasmus+ - Praktikum in der Nieuwe Bibliotheek in Almere in den Niederlanden absolviert. Während dieser Zeit habe ich bei verschiedensten Veranstaltungen und Workshops vor Ort mitgewirkt. Vom Bodyguard des Bibliotheksmaskottchens über das Bauen von Lego-Sets mit Kindern bis hin zur Standbetreuung bei einer Jobmesse war alles dabei.
Die Nieuwe Bibliotheek legt besonderen Wert auf die Gesellschaft und übernimmt deshalb auch vereinzelt Aufgaben der Stadt. Beispielsweise wird den Bewohnern beim Verstehen offizieller Dokumente geholfen und es gibt täglich kostenlose Sprechstunden. Durch Sprachworkshops oder Online-Kurse mit der Unterstützung von Ehrenamtler:innen besteht dort auch die Möglichkeit, die niederländische Sprache zu lernen.
Künstliche Intelligenz ist natürlich auch in Almere ein Thema und wird bereits z.B. im Bereich der Medienbeschaffung erprobt. Dort macht die KI Anschaffungsvorschläge anhand von Parametern wie dem Leseniveau, vermuteter Popularität und angepeilter Bildungsgruppe eines Buches.
Im Bereich Innovation lag der Fokus in diesem Jahr übrigens auch auf KI und im Jahr zuvor wurden durch die Einbindung von Sprache in den Katalog bereits erste Schritte gemacht. Es sollte möglich gemacht werden, wie bei Google durch Spracherkennung nach Medien suchen zu können. Ursprünglich war es nur ein Test, dieser stieß dann jedoch auf so viel positive Resonanz bei den Nutzer:innen, dass das Thema nun weiter verfolgt wird.
Insgesamt habe ich aus den Gesprächen mit den niederländischen Kolleg:innen vieles Spannendes mitnehmen und lernen können und würde jedem so einen Austausch ans Herz legen.