Altersübergangs-Report (Kurzinfo)

Altersübergangs-Report 2011-02Weitere Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ab 50 Jahren: universeller Trend zum längeren Arbeiten – aber je nach Branche und Qualifikation auf sehr unterschiedlichem Niveau

Brussig, Martin

Auf einen Blick...

  • Noch nie waren so viele Ältere ab 50 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie heute. Im Jahr 2010 waren 7,2 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bzw. über ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (26,2 Prozent) mindestens 50 Jahre alt. Das sind über eine Million Personen mehr als 2006 (5,9 Mio., 22,7 Prozent) und zwei Millionen mehr als vor gut 10 Jahren (1999: 5,2 Mio., 17,9 Prozent).
  • Ursachen für diese Zunahme sind das Nachrücken geburtenstarker Jahrgänge in die Altersgruppe der 50-Jährigen und Älteren und die steigende Erwerbsbeteiligung der Frauen. Zudem trägt auch ein längerer Verbleib in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, also das Hinausschieben des Erwerbsaustritts, zu diesem Ergebnis bei.
  • Der Trend zur späteren Beendigung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse, d.h. zu einem geringeren altersvariaten Abbau der Beschäftigtenzahlen in später geborenen im Vergleich zu früheren Kohorten, erweist sich als nahezu universell. Er ist festzustellen für beide Geschlechter, in Ost- und Westdeutschland und in allen Qualifikationsstufen.
  • Allerdings bestehen nach wie vor große Unterschiede zwischen Branchen. In der Öffentlichen Verwaltung werden überdurchschnittlich viele Ältere beschäftigt, im Baugewerbe und im Gastgewerbe hingegen nur wenig.
  • Obwohl die Zahl derjenigen, die jenseits des 60. Lebensjahres sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, stark gestiegen ist, geht sie auch in den derzeit jüngsten Kohorten mit jedem zusätzlichen Lebensjahr deutlich zurück. Nach wie vor wird die heutige Regelaltersgrenze von 65 Jahren nur von einer Minderheit in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung erreicht.