IAQ-Forschung (Kurzinfo)
Stöbe-Blossey, Sybille / Köhling, Karola / Ruth, Marina / Hackstein, Philipp
Vorbemerkung
Im September 2018 gab das Land Nordrhein-Westfalen den Anstoß für eine landesweite Initiative zur Verbesserung der Integrationschancen von jungen volljährigen Geflüchteten. Unter dem programmatischen Titel „Gemeinsam klappt’s“ wurden die nordrhein-westfälischen Kommunen – kreisfreie Städte, kreisangehörige Städte und Gemeinden und Kreise – aufgerufen, der Landesinitiative beizutreten und gemeinsam mit Akteuren aus den Feldern Migration und Integration, Bildung, Soziales, Arbeitsmarkt und Wirtschaft lokale Bündnisse aufzubauen. Diese Bündnisse sollen dazu dienen, lokale Ressourcen für die Verbesserung der Integrationschancen der Zielgruppe zu identifizieren, zu bündeln und auszuschöpfen und verschiedene Förderbausteine in einer Gesamtstrategie zu verknüpfen. Möglichkeiten einer finanziellen Förderung durch das Land wurden im April 2019 durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration im Rahmen der Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ bekannt gegeben. Diese Initiative enthält sechs Förderbausteine, die auf einen verbesserten Zugang zu Ausbildung und Arbeit abzielt, und umfasst ein Mittelvolumen von 50 Millionen Euro.Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ, Universität Duisburg-Essen) hat im Oktober 2018 die wissenschaftliche Begleitung der Landesinitiative „Gemeinsam klappt’s“ übernommen. In dem vorliegenden Bericht wird nach einem Jahr eine erste Zwischenbilanz zum Start der Initiative gezogen. Dabei steht der Aufbau der lokalen Strukturen im Mittelpunkt. Im Folgenden werden zunächst die Grundlagen der Landesinitiative „Gemeinsam klappt‘s“ und der Verlauf im ersten Jahr dargestellt (2). Anschließend werden das Konzept und die bisherigen Arbeitsschritte der wissenschaftlichen Begleitung skizziert (3). Zur Darstellung erster Ergebnisse folgt ein kurzer Überblick über den Start der lokalen Prozesse der Bündnis-Arbeit (4). Danach werden die Resultate der Auswertungen der Arbeitshilfen zu den lokalen Strukturen zusammengefasst und auf der Grundlage der Analyse von Reflexionsgesprächen in 10 Kommunen ein exemplarischer Einblick in die Entwicklungen auf lokaler Ebene bis zum Sommer 2019 gegeben (5). Abschließend folgt eine Skizze für eine auf der Grundlage der bisherigen Ergebnisse sowie der dabei deutlich gewordenen Bedarfe basierende Weiterführung der wissenschaftlichen Begleitung (6).