IAQ Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 12.03.2008 IAQ-Tagung: Organisationsentwicklung in der Kinderbetreuung

Fortbildungsoffensive für die Kita



Im Zuge wachsender Anforderungen brauchen die Beschäftigten von Kindertagesstätten mehr kompetente organisatorische Unterstützung durch ihre Träger. Das zeigte eine Fachtagung (12. März) am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Wissenschaftler und Praktiker diskutierten, wie in der Kindertagesbetreuung eine vorausschauende Personal- und Organisationsentwicklung aufgebaut und die offene Ganztagsgrundschule gemanagt werden kann, sich flexible Dienstpläne gestalten oder neue Bildungskonzepte umsetzen lassen.

Bei der Konferenz präsentierten Mitarbeiter der IAQ-Forschungsabteilung "Bildung und Erziehung im Strukturwandel" (BEST) erste Ergebnisse aus ihrem Projekt "Beschäftigungsverhältnisse, Organisationsentwicklung und Personalwirtschaft in der institutionellen Kindertagesbetreuung", das von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird.

Demnach hat sich das Qualitätsniveau in den Einrichtungen erhöht, auch weil in den Kitas seit der Einführung von Bildungsleitlinien und -plänen die Lern- und Entwicklungsfortschritte der Kinder regelmäßig beobachtet und dokumentiert werden. Andererseits hätten die Kita-Mitarbeiter hierfür nur wenig Zeit, so Dr. Sybille Stoebe-Blossey, Leiterin der Forschungsabteilung BEST am IAQ: "Sowohl die Vorbereitung von Bildungsprojekten als auch die Dokumentation der kindlichen Entwicklung erfordern zeitliche Spielräume, die in den Fördersystemen der Bundesländer bislang nicht hinreichend berücksichtigt werden."

Qualifizierung für die neuen Aufgaben - möglichst fachspezifisch und trägerübergreifend - benennen die Wissenschaftler als einen der wichtigsten Faktoren, um das Profil einzelner Einrichtungen, aber auch den ganzen Berufsstand des Erziehers aufzuwerten. An der Motivation der Beschäftigten zur Weiterbildung liege es jedenfalls nicht. Die sei sehr hoch, zudem würde eine koordinierte "Fortbildungsoffensive" auf breite Akzeptanz stoßen.

 

Redaktion:

Claudia Braczko

Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Karin Esch
E. Katharina Klaudy
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey