IAQ Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 18.03.2011 Neues Projekt verknüpft Jugendhilfe und Arbeitsförderung

Unterstützung nach der Familienphase



Bei der Rückkehr in den Beruf kann künftig auch die Kita helfen. Für Mütter könnte es dort Angebote für eine erste Arbeitsmarkt- und Berufsorientierung geben. An der Universität Duisburg-Essen (UDE) startet heute (18. März) ein Pilotprojekt, bei dem auf lokaler Ebene neue Wege zum Wiedereinstieg entwickelt werden sollen – in Verbindung mit jugendhilfe- und arbeitsmarktbezogenen Angeboten. Das Innovationsprojekt wird vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Unter den potenziellen Berufsrückkehrerinnen sind Frauen mit und ohne Berufsausbildung, mit und ohne Zuwanderungsgeschichte. Bei manchen liegt die Berufstätigkeit lange zurück, andere wollen erstmals in einen Job einsteigen. Fast alle haben gleichzeitig das Problem der Kinderbetreuung zu lösen – Ansatzpunkt für das Projekt, die große Zielgruppe mit ersten, niedrigschwelligen Beratungsangeboten anzusprechen. Organisiert wird das Vorhaben von der Forschungsabteilung Bildung und Erziehung im Strukturwandel des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UDE und innovaBest – Institut für innovative Bildung, Frechen.

Die „neuen Wege zum (Wieder-)Einstieg” werden zunächst an den Modellstandorten Region Aachen, Rhein-Erft-Kreis, Kreis Borken sowie in den Städten Düsseldorf, Gelsenkirchen und Hamm entwickelt und erprobt. Ausgewählte Familienzentren in den Regionen arbeiten mit den Jugendämtern, Arbeitsagenturen, Jobcentern und anderen Akteuren vor Ort zusammen, um zunächst systematische Kooperationsstrukturen aufzubauen. Gemeinsam werden Konzepte für arbeitsmarkt- und berufsorientierende Veranstaltungen, Informationsmaterialen und Fortbildungen entwickelt. Diese Praxis-Module gehen in ein Transferhandbuch ein, das die Projektergebnisse landesweit nutzbar macht.

Redaktion:

Claudia Braczko

Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey