IAQ Pressemitteilung
Wie gut ist die flexible Kita?
Eine Kita mit flexiblen Öffnungszeiten, die „pädagogisch wertvoll” kleine Kinder betreut – das wünschen sich viele Eltern, die Beruf und Familie vereinbaren müssen. „Immer mehr Einrichtungen stellen sich dieser Aufgabe, und auch Unternehmen gründen Betriebskindergärten oder finanzieren einzelne Betreuungsplätze, um qualifizierte Fachkräfte zu halten”, weiß Dr. Sybille Stöbe-Blossey vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Am IAQ wurde jetzt ein Fragebogen entwickelt, mit dem sich interessierte Träger, Einrichtungen und Unternehmen einen Überblick über die Qualität von flexiblen Betreuungsangeboten verschaffen können.
Was muss eine Kita leisten, wenn sie individuelle Betreuungszeiten anbietet? Wie muss das Programm gestaltet sein? Welche pädagogischen Leistungen müssen im Kindergartenalltag zusätzlich erbracht bzw. speziell bedacht werden? Was muss bei einem solchen Angebot besonders berücksichtigt werden? Diese und weitere Kriterien zur Qualitätssicherung flexibler und betriebsnaher Kinderbetreuung wurden in der Initiative U.Fa.Flex (Unternehmen – Familie – Flexibilität) entwickelt. Das IAQ und das do.it projektmanagement arbeiten hier zusammen und werden von der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW unterstützt.
Der Kriterienkatalog liefert mit dem Fragebogen nun geeignete Lösungsvorschläge. „Träger und Kindertagesstätten können durch diese Selbstevaluation das eigene Angebot prüfen: Genügt es bereits den Ansprüchen einer individualisierten und bedarfsgerechten Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern? Welche Leistungsbereiche können wie ausgebaut werden?”, so IAQ-Mitarbeiterin Dr. Brigitte Micheel. Für Unternehmen ist das Instrumentarium vor allem dann von Interesse, wenn sie mit einem Dienstleister in der Kindertagesbetreuung kooperieren und sich eine Orientierung über die Qualität verschaffen wollen.
Das U.Fa.Flex-Netzwerk wird im Kontext des Wettbewerbs familie@unternehmen.nrw vom Nordrhein-Westfälischen Familienministerium und dem Europäischen Regionalfonds gefördert.