Informationen zum Forschungsprojekt

Auswertung von Projekten der Lernallianz Ruhrgebiet



Ziel und Aufgabenstellung

Mit der "Lernallianz Ruhrgebiet" will die Projekt Ruhr GmbH (Essen)Impulse zur Weiterentwicklung der Bildungsinfrastruktur im Ruhrgebiet leisten.Ziel der "Lernallianz Ruhrgebiet" ist es, eine innovative Strukturpolitikdurch Qualifizierung zu unterstützen. Sie enthält unterschiedlicheProjekte, die von der Berufsorientierung Jugendlicher über die Weiterentwicklungvon Qualifizierungsstrukturen für Neue Technologien bis hin zur Weiterbildungfür gering Qualifizierte unterschiedliche Themenfelder betreffen. AlleTeilprojekte sind gekennzeichnet durch die Vernetzung von Akteuren aus Politik,Wirtschaft und Wissenschaft. Im Kontext des Projektes "APLAR" hatdas IAT die folgenden vier Projekte aus der Lernallianz ausgewertet, um dieErgebnisse bekannt und transferierbar zu machen:

  1. "MST-Netzwerk": Aufbau eines Netzwerks in Dortmund, das Qualifizierungsbedarfeim Bereich der Mikrosystemtechnik recherchiert und neue Ausbildungswege entwickelt
  2. "Willkommen im Ruhrgebiet": Qualifizierung von eher bildungsfernen Servicekräftenim mittleren Ruhrgebiet
  3. "Lokale Medienkompetenzzentren": Vermittlung von Medienkompetenz an Schulenmit Einbindung in den Stadtteil in Essen und Herten
  4. "Bürgerschaftliches Engagement": Qualifizierung für Ehrenamtliche

Vorgehen

Bei der Auswertung der Projekte wurden zum einem übergreifende Leitfragenzugrunde gelegt, zum anderen projektspezifische Aspekte berücksichtigt.Die übergreifenden Leitfragen beziehen sich erstens darauf, in wieweitdie einzelnen Projekte eine nachhaltige Wirkung haben und wie tragfähigsie nach Auslaufen der Modellförderung sein können. Zweitens wurdegefragt, welche Kooperationsstrukturen entwickelt wurden und ob und wie dieseStrukturen zu einer langfristig wirksamen Netzwerkbildung führen. Überdie Betrachtung der einzelnen Projekte hinaus wurde die Bearbeitung dieser zweitenFrage ergänzt durch grundsätzliche Überlegungen dazu, welchePotenziale Vernetzung für die Weiterentwicklung von Bildung in der Regionhat und wie diese Vernetzung gefördert werden kann.

Was die projektspezifischen Aspekte betrifft, so stehen in den einzelnen Projektenjeweils folgende Kernfragen im Vordergrund:

Zu 1.: Inwieweit lassen sich die im Rahmen des MST-Netzwerks entwickeltenStrukturen auf andere Kompetenzfelder übertragen? Welche Institutionenkönnten derartige Strukturen außerhalb von Modellprojekten tragen?

Zu 2.: Welche Möglichkeiten gibt es, bildungsferne Gruppen durch Weiterbildungzu erreichen?

Zu 3.: Welche Rahmenbedingungen braucht Schule, um als Stadtteilzentrum zurFörderung von Medienkompetenz fungieren zu können? Was bringt denSchüler/inne/n die Nutzung dieser Strukturen?

Zu 4.: Inwieweit können die entwickelten Qualifizierungsmodule den Bedarfvon Ehrenamtlichen und von Vereinen abdecken? Wie kann die ehrenamtliche Arbeitsich - gerade für junge Leute - beruflich positiv auswirken?

Als Ergebnis der Arbeiten wurde eine Vorlage für eine Broschüreerstellt. Diese enthält folgende Bestandteile:

  • Einleitungskapitel: "Lernallianz Ruhrgebiet"
  • Je ein Kapitel zu den einzelnen Projekten
  • Abschlusskapitel: Lebensbegleitendes Lernen im Ruhrgebiet - Potenziale vonNetzwerken

Das Projekt wurdr durch die Projekt Ruhr GmbH finanziert.

Publikationen zum Projekt

Esch, Karin, 2005: Das Leitbild "neue Kompensatorik": neue Ansätze zur Lösung alter Bildungsprobleme. In: Karin Esch, Erika Mezger und Sybille Stöbe-Blossey: Kinderbetreuung - Dienstleistung für Kinder. Handlungsfelder und Perspektiven. 1. Aufl., S. 11–38

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
16.10.2003 - 30.10.2004

Forschungsabteilung

Leitung:
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey,Dr. Lothar Beyer

Bearbeitung:
Karin Esch,Dr. Lothar Beyer,Dr. Sirikit Krone, Dirk Langer,Dr. Brigitte Micheel,Dr. Hansjürgen Paul

Finanzierung:
Projekt Ruhr GmbH