Informationen zum Forschungsprojekt

Beschäftigungsquoten und Arbeitszeiten Älterer in der EU und Gründe für Länderunterschiede



Ziel und Aufgabenstellung

In vielen EU-Ländern sind die Beschäftigungsquoten Älterer höherals in Deutschland. Die OECD hat in einem ihrer Employment Outlooks gezeigt,dass die Beschäftigungsquoten Älterer sehr stark je nach Qualifikationsniveaudifferieren. Es war zu vermuten, dass eine der wesentlichen Ursache fürdie Unterschiede in den Beschäftigungsquoten in den Vorruhestandsregelungenund -praktiken zu finden ist. Daneben spielen aber auch strukturelle Faktoreneine Rolle. Dazu zählen die unterschiedliche Qualifikationsstruktur derÄlteren, die Industriestruktur (hoher Anteil von Großbetrieben desverarbeitenden Gewerbes) etc.

Neben den Beschäftigungsquoten sind auch die Arbeitszeiten und Arbeitsvoluminavon Bedeutung. Es kann auch Teilrückzüge aus dem Arbeitsmarkt durchVerminderung der Arbeitsstunden geben. Auch dieser partielle Rückzug ausdem Erwerbsleben kann nach Qualifikationsstrukturen Geschlecht und Nationalitätdifferieren. Zu untersuchen, ob es hier markante Länderunterschiede gibt,war Ziel dieses Projektes.

Vorgehen

Anhand der Europäischen Arbeitskräftestichprobe wurden fürzwei Jahre (1992 und 2002) Beschäftigungsquoten, Arbeitszeiten und Arbeitsvolumenfür verschiedene Altersgruppen zu soziodemographischen Merkmalen in Beziehunggesetzt. Berücksichtigt wurde auch die Gruppe der über 64jährigen.Die Analysen wurden verfasst für die Länder der EU, die Schweiz undNorwegen.

Auftraggeber war das Deutsche Zentrum für Altersfragen, das im Auftragdes Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Projektzu den Themengebieten "Wirtschaftskraft Alter" und "ÄltereArbeitnehmer" durchführt und in diesem Rahmen wissenschaftliche Expertisenvergibt.

Publikationen zum Projekt

Bosch, Gerhard / Schief, Sebastian, 2005: Ältere Beschäftigte in Europa: neue Formen sozialer Ungleichheit. In: WSI-Mitteilungen 58 (1), S. 32-39 | Lesen

Schief, Sebastian, 2004: Beschäftigungsquoten, Arbeitszeiten und Arbeitsvolumina in der Europäischen Union, der Schweiz und Norwegen: eine Analyse von Beschäftigungsquoten, Arbeitszeiten und Arbeitsvolumina verschiedener Altersgruppen mit dem Schwerpunkt auf ältere Personen; Expertise. Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.12.2003 - 16.02.2004

Forschungsabteilung

Leitung:
Dr. Sebastian Schief

Finanzierung:
Deutsches Zentrum für Altersfragen