Informationen zum Forschungsprojekt

Modellprojekt: Kooperative Weiterbildungsmarktforschung in der MEO-Region

Region"

Ziel und Aufgabenstellung

Die Region Mülheim/Essen/Oberhausen (kurz MEO) ist eine besonders vom Strukturwandel betroffeneRegion. Der Wegfall der Arbeitsplätze im Montanbereich hat die Region bereits vor schwerlösbare Aufgaben gestellt. Nun verschärft sich die Situation auch für Branchen, diebislang noch für positive Impulse gesorgt haben. Im Produzierenden Gewerbe stehen viele Unternehmen vorder Herausforderung, ihre Produkte mit hochwertigen Dienstleistungen verknüpfen zu müssen,um den Marktanforderungen gerecht zu werden. Aber auch einige Dienstleistungsbranchen stehen vorneuen Aufgaben. Gefordert werden eine effektivere Erbringung bei gleichzeitig steigenderKundenorientierung der Dienstleistungen.

Für die Region MEO ist es zur Bewältigung des Strukturwandels entscheidend, dass nichtneben der Montanindustrie weitere wichtige Träger von Beschäftigung und Wachstum in eineernsthafte Krise geraten. Ein zentraler Ansatzpunkt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit undProduktivität ist die Weiterbildung der Beschäftigten.

Das hier vorliegende Projekt sollte deshalb Angebot und Nachfrage im Weiterbildungsbereichbesser aufeinander abstimmen helfen, um Beschäftigungssicherung und möglicherweisesogar einen Ausbau zu ermöglichen. Dies sollte vor allem auch darübererreicht werden, dass das umfangreiche Weiterbildungsangebot der Region übereine entsprechende Vermarktung als Standortfaktor genutzt wird.

Vorgehen

In Phase 1 wurde durch die Stadt Essen, als Antragsstellerin, und das IAT,als wissenschaftliche Begleitung, das Weiterbildungsangebot in der Region möglichstumfassend erfasst und einer breiten Öffentlichkeit präsent gemacht.Dabei sollte die Datenbank der Weiterbildungsberatung der Stadt Essen mit integriertwerden, und das Angebot innerhalb und außerhalb der Region an Transparenzgewinnen.

Zur vollständigen Erfassung wurde eine schriftliche Vollerhebung mitergänzenden Experteninterviews durchgeführt. Dabei ging es wenigerum eine reine Beschreibung als vielmehr um die Auslotung von Potenzialen. Desweiteren wurde Kundenbefragungen initiiert, um die Weiterbildungseinrichtungenzur Verbesserung ihrer Angebote anzuregen. Die erhobenen Daten über dieBildungseinrichtungen wurden zusammengefasst und der Öffentlichkeit zugänglichgemacht. Die Region weist eine weit über das Land Nordrhein-Westfalen hinausinteressante Weiterbildungslandschaft auf. Von einer entsprechenden Vermarktungsollte die gesamte MEO-Region profitieren können.

Neben der Information von Betrieben, Beschäftigten und Arbeitslosen sollensich auch Weiterbildungseinrichtungen über potenzielle Kooperationspartnerinformieren können, denn anknüpfend an die Ergebnisse des Projekts"Weiterbildungsbedarfsabschätzung" wurden auf dieser Basis zielgruppenspezifischeKooperationskreise gebildet.
Diese sollten in der 2. Phase, unterstützt durch das Projektteam, kooperativeWeiterbildungsmarktforschung zur Bedarfsermittlung durchführen. Die Zielgruppewar die im Projekt "Weiterbildungsbedarfsabschätzung" ermittelteBranche Handel.

Für und in enger Absprache mit dieser Branche wurden modellhaft kundenorientierteQualifizierungsangebote durch die beteiligten Weiterbildungseinrichtungen entworfen.Ein solcher nachfrageorientierter Ansatz konnte im Projekt nur exemplarischfür die Region selber umgesetzt werden. Ziel war es jedoch, bei den Weiterbildungseinrichtungeneinen Lernprozess auszulösen, der sie befähigt, solche Angebote jederzeitfür beliebige Branchen und Regionen zu unterbreiten. Damit hatte das Projektsowohl eine angebots- als auch eine nachfrageorientierte Ausrichtung. Auch hierbeistand die Kooperation der Bildungsträger untereinander sowie der Bildungsträgerund der Unternehmen im Vordergrund, um zu einer kontinuierlichen Fortführungder angestoßenen Prozesse beizutragen.

Publikationen zum Projekt

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.09.1998 - 31.08.2000

Forschungsabteilung
Bildung, Entwicklung, Soziale Teilhabe

Bearbeitung:
Monika Büttner, Michael Schönfeld

Finanzierung:
Stadt Essen