Informationen zum Forschungsprojekt

Unternehmen - Familien - Flexibilität



Ziel und Aufgabenstellung

Das Projekt "ufaflex" (Unternehmen - Familie - Flexibilität)steht im Rahmen der von der EU und vom Land kofinanzierten Initiative "Regionenstärken Frauen" und zielt auf den Aufbau einer Dienstleistungsagenturfür flexible Kinderbetreuung zur nachhaltigen Förderung der Frauenerwerbstätigkeitin der Region Emscher-Lippe ab. Die Dienstleistungsagentur soll als Partnerfür Familien und Unternehmen zur Verfügung stehen und Beratung überdie Lösung von Betreuungsproblemen anbieten, in Abstimmung mit örtlichenAnbietern Betreuungslösungen vermitteln, bei Bedarf auch (insbesondereindividuelle) Lösungen organisieren und Betreuungspersonen qualifizieren.Als Referenzmodell soll eine derartige Agentur zunächst in der Stadt Recklinghausenaufgebaut werden. Sowohl das Konzept als auch der zu seiner Realisierung erforderlicheProzess sollen dokumentiert werden, um im Rahmen des Projektes die Gründungvon weiteren Agenturen in der Emscher-Lippe-Region und darüber hinaus anzustoßen.

Das Gesamtprojekt ufaflex enthält drei miteinander verzahnte Elemente:

  1. Ufaflex data: Bedarfserhebung aus Unternehmenssicht, Akquise und Coachingvon Unternehmen (netz NRW - Verbund für Ökologie und soziales Wirtschaftene.V.)
  2. Ufaflex Agentur: Aufbau der Referenz-Agentur und Erprobung des Konzepts(do-it-project management in Kooperation mit dem Kinderhaus Rasselbande, Castrop-Rauxel)
  3. Ufaflex Evaluation: Bereitstellung von Informationen über andere Projekte,Dokumentation, Evaluation und Transfer (Handbuch und Beratung) (Institut Arbeitund Technik)

Vorgehen

Das Teilprojekt, für das das IAT verantwortlich ist, enthält fünfElemente:

  1. Bereitstellung von Orientierungswissen: Bislang ist kein Modell bekannt,das in so umfassender Weise einen Verknüpfungsansatz verfolgt wie ufaflex.Jedoch sollen die Erfahrungen aus in Nordhein-Westfalen vorhandenen Projektenmit vergleichbaren Zielsetzungen bei der Entwicklung des Konzepts von ufaflexberücksichtigt werden. Das IAT wird diese Erfahrungen recherchieren undsie für ufaflex nutzbar machen.
  2. Prozessbegleitung in der Referenzkommune Recklinghausen: Die Prozessbegleitungsoll zum einen sicherstellen, dass das Konzept von ufaflex sich inhaltlichoptimal in die regionale Infrastruktur einordnet. Zum anderen hängt dieFunktionsfähigkeit eines Verknüpfungsmodells mit dem Charakter von
    ufaflex in hohem Maße von seiner regionalen Einbindung und der Kooperationmit den regionalen Akteuren ab. Daher ist es notwendig, hier einen kontinuierlichenDialog zu führen, über Planungen und Umsetzungsschritte zu informierenund die Anregungen der Akteure einzubeziehen.
  3. Evaluation: Um sowohl den Erfolg des Referenzprojektes in Recklinghausenals auch die Übertragbarkeit zu sichern, ist eine Evaluation erforderlich,die vor allem darauf abzielt zu erfahren, wie gut das Projekt den Bedarf der
    Adressaten trifft und welche Verbesserungspotenziale es gibt. Im zweiten Projektjahrsoll mit der Befragung von Familien, Unternehmen, Betreuungspersonal und arbeitsmakrt-und frauenpolitischen Akteuren begonnen werden.
  4. Erstellung eines ufaflex-Handbuchs: Zum Abschluss des Projektes wird einHandbuch erstellt. Dieses Handbuch basiert auf den Ergebnissen der vorausgegangenenArbeitspakete und enthält eine genaue Beschreibung des Modells und dereinzelnen Elemente des Angebotes, die Dokumentation des Prozesses verbundenmit einem Leitfaden zur Prozessgestaltung, die Ergebnisse der Evaluation verbundenmit Empfehlungen zur Weiterentwicklung und eine zusammenfassende Bewertungdes Konzepts im Hinblick auf seinen Beitrag zur Förderung der Frauenerwerbstätigkeit.
  5. Transferförderung: Kommunen und Regionen wird eine Transferberatungangeboten. In Workshops (ggf. auch regional differenziert) mit den relevantenAkteuren wird das Konzept vorgestellt und auf seine Übertragbarkeit sowieim Hinblick auf eventuelle Modifizierungsbedarfe diskutiert. Ergänzendwird eine Beratung zur Prozessgestaltung angeboten.

Publikationen zum Projekt

Vorträge zum Projekt

Dr. Brigitte Micheel: Flexible Kinderbetreuung: Instrumentarium zur Qualitätsentwicklung. Flexibilität und Qualität in der Kinderbetreuung – Strategien zur Fachkräftesicherung. Fachtagung. Abschlussveranstaltung zum Projekt im Landeswettbewerb familie@unternehmen.nrw, Düsseldorf, 11.05.2011

Dr. Brigitte Micheel, Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey: Moderation Fachforum U.Fa.Flex. "Umsetzung unternehmensnaher Kinderbetreuung in NRW". Mit Vorträgen von Anke Schicketanz-Dey, Natalie Frase, Christa Krollzig, Angelika Kirstein.. Düsseldorf, Haus „arbeitgeber nrw“, Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW, 16.09.2009  Vortragsfolien

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.11.2004 - 31.10.2006

Forschungsabteilung

Leitung:
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey

Bearbeitung:
Dr. Brigitte Micheel

Finanzierung:
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit NRW