Informationen zum Forschungsprojekt

Entgelte von sog. UGC-Plattformen für künstlerisch/publizistisch Leistungen und deren Einbeziehung in die Künstlersozialabgabe

Ziel und Aufgabenstellung

User-Generated-Content-Plattformen, zu denen bekannte Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok und Twitch zählen, sind für eine wachsende Zahl von Konsument*innen zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Mediennutzung geworden. Darüber hinaus spielen sie auch als Werbeplattformen mit Milliardenumsätzen eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Eine wachsende Zahl professionell Kreativer verdient ihren Lebensunterhalt mit der Produktion von Content, also dem Erstellen von Videos, Fotos und Texten für solche Plattformen. Schätzungen gehen bereits von mehr als zwei Millionen professioneller Content Creator aus. Hinzu kommen mehr als 47 Millionen Personen, die auf Plattformen veröffentlichte Inhalte zumindest bis zu einem gewissen Grad monetarisieren (Signalfire 2020). Content Creation auf Social-Media-Plattformen etabliert sich damit als neuartiges Feld der selbstständigen Erwerbsarbeit.

Die Monetarisierungsmöglichkeiten für Content auf verschiedenen UGC-Plattformen sind vielfältig. Bislang bestehen jedoch hinsichtlich der Verteilungswege zwischen UGC-Plattformen und den Content Creator*innen erhebliche Wissenslücken. Das Forschungsvorhaben im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) hat zum Ziel, den Erkenntnisstand hierzu zu verbreitern. Dabei geht es auch um die Frage der Einbeziehung in die Künstlersozialabgabe.

Vorgehen

Das Forschungsvorhaben ist dreischrittig angelegt und beinhaltet folgende Module:

  1. Bestandsaufnahme zu den Vergütungs- und Auszahlungsmodelle auf UGC-Plattformen
  2. Ermittlung der Perspektive von Content Creator*innen auf die Monetarisierungsmöglichkeiten auf UGC-Plattformen und Zusammensetzung der Einkommen
  3. Untersuchung der Rolle von weiteren Intermediären (Agenturen, Labels, Netzwerke, Verwertungsgesellschaften)

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.10.2023 - 31.03.2024

Forschungsabteilung
Arbeitszeit und Arbeitsorganisation

Leitung und Bearbeitung:
Dr. Fabian Hoose, Dr. Sophie Rosenbohm

Finanzierung:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)