Unbezahlte Arbeit, Zeitverwendung und Ungleichheit

Aufsätze zur Bedeutung von Arbeit innerhalb von Haushalten und über Zusammenhänge mit dem Arbeitsmarkt

Das vorliegende Promotionsprojekt trägt den Arbeitstitel „Unbezahlte Arbeit, Zeitverwendung und Ungleichheit: Aufsätze zur Bedeutung von Arbeit innerhalb von Haushalten und über Zusammenhänge mit dem Arbeitsmarkt”. Das kumulative Dissertationsvorhaben soll aus drei Papieren bestehen, welche sich allesamt in gewisser Form mit geschlechterspezifischen Dynamiken des Arbeitsmarkts auseinandersetzen.

Mein erstes Working Paper hat den Titel "Less Work, More Labor: School Closures and Work Hours during the COVID-19 Pandemic in Austria", wurde in Ko-Autorinnenschaft mit Prof. Miriam Rehm verfasst und untersucht, wie sich die Schließung von Schulen unterschiedlich auf die wöchentliche Arbeitszeit von Müttern und Vätern bzw. von Frauen und Männern ohne Kinder in Österreich ausgewirkt hat. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitszeit von Müttern zwischen März 2020 und März 2021 im Durchschnitt um 22 Prozent bzw. rund 6 Stunden pro Woche sank, wenn Schulen geschlossen waren. Im Gegensatz dazu zeigen die Daten im selben Zeitraum für Väter keine statistisch signifikante Veränderung der Arbeitszeiten. Das Papier ist derzeit im Begutachtungsprozess bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift.

Das aktuelle Projekt untersucht den Zusammenhang zwischen der Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung und der Dauer von Arbeitslosigkeit in Österreich. Hierbei möchte ich mich besonders auf geschlechtsspezifische Effekte und langzeitarbeitslose Personen konzentrieren. Für dieses Forschungsvorhaben verwende ich Daten aus der österreichischen Arbeitsmarktdatenbank (AMDB), die sozioökonomische sowie Arbeitsmarktvariablen für jede Person liefert, die in Österreich von den frühen 2000er Jahren bis heute arbeitslos gemeldet war.