Dr. Liane Schüller – Mutterbilder in Literatur und Kunst
Mutterschaft ist nicht nur ein bedeutendes Thema in Literatur und bildender Kunst der Gegenwart sowie in gesellschaftspolitischen Debatten rund um Ökonomie und Care-Arbeit, die Mutter ist auch ein Thema, das jeden Menschen betrifft und auf je eigene Weise berührt. Egal ob wir selbst Mutter sind oder nicht, ob wir Mutter werden wollen und können oder nicht: Wir alle wurden von einer Mutter geboren und stehen in einer Beziehung zu dieser Person und sie zu uns. Zugleich befinden wir uns auch in einem Verhältnis zu den Vorstellungsbildern von Mutterschaft, vom verklärten Mutterideal der Madonna über die sprichwörtlichen Rabenmütter bis zu queerer Mutterschaft.
Im Projekt werden Perspektiven auf das Thema aus den Bereichen der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und der Kunstwissenschaft zusammengeführt. Den Studierenden werden Theorieansätze aus verschiedenen Teildisziplinen vermittelt, die sie sinnvoll aufeinander beziehen und zugleich Praxiserfahrungen ermöglicht, indem sie erste Erfahrungen mit der Konzeption, Organisation und Vermittlung einer Kunstausstellung in einer renommierten Essener Galerie machen.
Ziel des Projekts ist es, den kulturell hochsensiblen und stark symbolisch aufgeladenen Komplex von Mutterschaft als lebensweltlichen, historischen und gegenwartsgeschichtlichen Zusammenhang sowie als bedeutsames Thema in Literatur und Kunst zu vermitteln und über die Vernetzung von literatur- und kunstwissenschaftlichen Zugängen aktuelle und kulturhistorische Perspektiven auf Mutterschaft zu kontrastieren.

Exkursion zur Ausstellung ‚MAMA. Von Maria bis Merkel‘ am 26. April 2025
Im Rahmen des Projekts ‚Mutterbilder in Literatur und Kunst‘ von Dr. habil. Sabine Kampmann und Dr. Liane Schüller fand am 26.04.2025 eine Exkursion zur Ausstellung ‚MAMA. Von Maria bis Merkel‘ im Kunstpalast Düsseldorf statt. An der Exkursion haben Studierende aus drei themenbezogenen Seminaren teilgenommen und sich mit der inhaltlichen Ausrichtung sowie dem kuratorischen Konzept der Ausstellung auseinandergesetzt.