Smarte Plattform für die datengetriebene Vernetzung von Taxi- und Ladebetrieb (SMATA)

Projektbeschreibung

Taxifahrzeuge sind aufgrund der langen Standzeiten an Taxihalteplätzen besonders für eine Elektrifizierung geeignet und könnten während ihrer Wartezeit optimal geladen werden. Momentan jedoch überblicken Taxifahrer die Ladeverfügbarkeit im Stadtgebiet nicht ausreichend. Zudem gibt es keine Plattform, die intelligente Fahrempfehlungen unter Beachtung innerstädtischer Fahrverbote und Batteriekapazitäten ermöglicht. Ziel von SmaTa war es, die Machbarkeit der Entwicklung einer solchen smarten Plattform für die datengetriebene Vernetzung von Taxi- und Ladebetrieb mit Beteiligung relevanter Stakeholder im innerstädtischen Bereich zu untersuchen. Dazu wurden Use Cases und Funktionen ausdifferenziert sowie eine Kostenabschätzung und Risikoanalyse für die Realisierung der Plattform vorgenommen. Zudem wurden die Ergebnisse in Form eines Lastenhefts dokumentiert.

Ergebnisse und Wirkungen

  • Wir haben die Fahrdaten von fünf Taxifahrzeugen über einen Monat erfasst und Auswertungen zum Verhältnis von Stand- und Fahrzeiten sowie zu typischen Warteplätzen und Tagesstrecken erstellt. Dabei hat sich gezeigt, dass alle Fahrzeuge aufgrund der Fahrprofile für die Elektrifizierung geeignet sind.
  • Wir haben bei Stakeholder-Workshops die Fahrgast- und die Batterieprognose als besonders wichtige Funktionen identifiziert und darauf aufbauend die Plattform-Architektur entworfen. Die Plattform dient dazu, Empfehlungen zum Ladezeitpunkt und -ort und zum Fahrmodus auszusprechen und vermittelt den Zentralen die Batteriereichweiten.
  • Die Verfügbarkeit von Schnittstellen und der Integrationsaufwand von Open Data zu Wetterdiensten, Veranstaltungsinformationen, zum Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und zu Karten- und Ladestationsdiensten als Voraussetzung für Prognosen wurden untersucht. Sie sind vorhanden und der Integrationsaufwand wurde als gering bis mäßigem bewertet.
  • Wir haben zusammen mit den Stakeholdern Risiken eingeschätzt. Keines der Risiken wurde als hoch eingestuft. Zu allen wesentlichen Risikoquellen wurden Vermeidungsmaßnahmen definiert.
  • Die Datenverfügbarkeit zum State of Charge (SOC) über eine OBD-Schnittstelle wurde untersucht. Die Daten sind auslesbar.

Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, wie das Konzept einer smarten Plattform für die datengetriebene Vernetzung von Taxi- und Ladebetrieb aussehen sollte (Abbildung 1) und dass sie sowohl umsetzbar als auch von den Stakeholdern erwünscht ist. Sie trägt dazu bei, Taxifahrern den Umstieg auf die Elektromobilität nahtlos und komfortabel zu gestalten.

Smata Konzept Plattform
Konzept der Plattform SmaTa nach Beendigung der Machbarkeitsstudie (Quelle: eigene Darstellung)

Das Projekt wurde abgeschlossen. Den passenden Abschlussbericht finden sie hier.

Das Projekt wird im Rahmen des mFUND durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.

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Ansprechpartnerin

Kraus, Lisa (M.Sc.)

Raum: MF 425a
Tel.: +49(0)203/37-91024
Fax: +49(0)203/37-91599
 lisa.kraus@uni-due.de

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