IAQ Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 26.02.2009 Kurzarbeitergeld statt Entlassungen

IAQ-Report untersucht Winterbauförderung

Kurzarbeitergeld kann vielen Unternehmen helfen, Auftragseinbrüche abzufangen und Personalabbau zu vermeiden. "Gerade im Zuge der Wirtschaftskrise und drohender Entlassungen von vielen tausend Beschäftigten wird dem arbeitsmarktpolitischen Instrument des Kurzarbeitergeldes verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet", stellen die Arbeitsmarktforscher des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen fest. Es bestehe die Hoffnung, dass Unternehmen Kündigungen unterlassen, wenn sie diese Leistung der Bundesagentur für Arbeit nutzen, zumal Zugangsvoraussetzungen erleichtert und Kosten der Arbeitgeber gesenkt wurden.

Im aktuellen IAQ-Report haben Dr. Angelika Kümmerling, Dr. Marc Schietinger und Dr. Georg Worthmann am Beispiel des Saison-Kurzarbeitergeldes für die Baubranche die Wirkungen des Instruments untersucht. Danach konnten die Beschäftigungseinbrüche im Winter gegenüber früheren Schlechtwetterperioden mehr als halbiert und die Arbeitslosigkeit in den Bauberufen um 35 Prozent verringert werden. "Das Ziel, Entlassungen zu reduzieren, ist aber nur dann zu erreichen, wenn die Betriebe dieses Instrument auch nutzen", so das IAQ. "Dies setzt eine hohe Akzeptanz bei den Betrieben voraus, die nicht zuletzt davon abhängt, mit welchem Verwaltungsaufwand die Umsetzung verbunden ist und wie lange die Betriebe auf die Auszahlung der beantragten Leistungen warten müssen".

Kümmerling, Angelika / Schietinger, Marc / Worthmann, Georg, 2009: Das Saison-Kurzarbeitergeld: ein erfolgreiches Instrument zur Vermeidung von Entlassungen. Gelsenkirchen: Inst. Arbeit und Qualifikation. IAQ-Report 2009-02

Redaktion:

Claudia Braczko

Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

Dr. Georg Worthmann