Informationen zum Forschungsprojekt

Aktivierung der Arbeitsmarktpolitik bei drei europäischen Nachbarn



Ziel und Aufgabenstellung

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat vom 8. bis zum 9. Dezember 2003 in Berlin eine internationale Fachtagung "Aktivierende Arbeitsmarktpolitik in Europa: Wo steht Deutschland?" durchgeführt. Bei dieser Fachtagung wurden die jüngsten arbeitsmarktpolitischen Reformen in Deutschland (JobAqtiv-Gesetz und "Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt") und ihre Umsetzung bilanziert sowie im Kontext der Europäischen Beschäftigungsstrategie und vor dem Hintergrund der Erfahrungen von solchen Nachbarländern reflektiert, die auf dem Gebiet der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik als fortgeschritten gelten.

Zur Vorbereitung und Unterstützung dieser Veranstaltung verfasste das Institut Arbeit und Technik im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Expertise, in deren Rahmen die für die Thematik und den Inhalt der Tagung grundlegenden Fakten und Erfahrungen aus den einbezogenen Ländern Dänemark, Niederlande, und Großbritannien vergleichend und systematisierend aufbereitet wurden. Die Expertise kann auf den Internetseiten der Friedrich-Ebert-Stiftung herunter geladen werden (siehe Veröffentlichungen).

Vorgehen

In das Kapitel über Großbritannien flossen aktuelle Ergebnisse des von der Deutsch-Britischen Stiftung geförderten Forschungsprojektes "Arbeitsförderung im Wandel - ein deutsch-britischer Vergleich" ein. Die Kapitel über Dänemark und die Niederlande mussten sich auf Literaturauswertungen beschränken.

Die Expertise enthält für jedes der drei Länder Informationen zu folgenden Themenbereichen:

  • Wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Hintergründe
  • Das System der Arbeitslosenunterstützung
  • Organisationswandel der Arbeitsverwaltung und Arbeitsförderung
  • Aktive Arbeitsförderung bzw. aktive Arbeitsmarktpolitik
  • Reduzierung des Arbeitsangebots.

Dazu wurden folgende Quellen herangezogen:

  • Europäisches Beschäftigungsobservatorium
  • Nationale Beschäftigungspolitische Aktionspläne (NAP)
  • einschlägige Veröffentlichungen der OECD
  • Internationaler Reform-Monitor der Bertelsmann-Stiftung
  • Beiträge zur Arbeit der Hartz-Kommission
  • Materialien der Benchmarking-Gruppe des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
  • Konle-Seidl, Regina/ Walwei, Ulrich (2001): Job placement regimes in Europe: Trends and impacts of changes. IAB Labour Market Research Topics No. 46.
  • Aktuelle Einzelbeiträge aus einschlägigen Zeitschriften und Sammelbänden, soweit noch Fragen offen.

Da die einschlägigen Quellen nicht zu allen Punkten Informationen enthielten, galt es im Rahmen der Expertise auch stellenweise "weiße Flecken" zu identifizieren und Fragestellungen zu präzisieren, die bei der Tagung mit den Experten erörtert werden konnten. Seit April 2004 ist die Endfassung der Expertise erhältlich. In dieser wird abschließend eine Brücke geschlagen werden zwischen den Reformen in den drei Ländern und der aktuellen Entwicklung der Arbeitsmarktreformen in Deutschland.

Publikationen zum Projekt

Knuth, Matthias / Schweer, Oliver / Siemes, Sabine, 2004: Drei Menüs - und kein Rezept? Dienstleistungen am Arbeitsmarkt in Großbritannien, in den Niederlanden und in Dänemark. Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung Abt. Arbeit und Sozialpolitik. Gesprächskreis Arbeit und Soziales, ISBN: 3-89892-205-7 | Lesen

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
06.12.2002 - 15.12.2003

Forschungsabteilung

Leitung:
Prof. Dr. Matthias Knuth

Bearbeitung:
Oliver Schweer, Sabine Siemes

Finanzierung:
Friedrich-Ebert-Stiftung