Einkommensungleichheit, Privatersparnisse, und institutionelle Rahmenbedingungen

Ich erforsche die Auswirkungen ökonomischer Ungleichheit, insbesondere von Ungleichheit in der personellen Einkommensverteilung, auf Konsum- und Sparentscheidungen privater Haushalte im Kontext gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen.

Dabei nutze ich Mikrodaten, um die Bedeutung von Statusvergleichen für individuelle Konsumentscheidungen zu untersuchen. Hierbei gehe ich insbesondere auf die Positionalität verschiedener Güterkategorien ein, um zu ermitteln inwieweit sich Sichtbarkeit und Positionalität von Konsumgütern entlang verschiedener soziokultureller und institutioneller Kontexte unterscheiden. Daraus leite ich Implikationen für die Strukturierung des Sozialstaats und Institutionen öffentlicher Fürsorge ab.

In einer länderübergreifenden Längsschnittstudie untersuche ich mit panelökonometrischen Methoden, inwieweit sich Statuseffekte getrieben durch ökonomische Ungleichheit in makroökonomischen Kenngrößen niederschlagen und welche Rolle länderspezifische Institutionen der öffentlichen Daseinsvorsorge für die Größenordnung solcher Effekte spielen.

In einem formal theoretischen Modell zeige ich, wie steigende Einkommensungleichheit durch Statusvergleiche verminderte Ersparnisse und hohe Konsumausgaben der Haushalte mit relativ fallenden Einkommen bedingt. Dabei berücksichtige ich die Rolle des Sozialstaats, um heterogene Konsumreaktionen der Haushalte auf steigende Ungleichheit in Ländern mit unterschiedlichen institutionellen Bedingungen zu erklären.