Die Aussagekraft einer bibliometrischen Analyse hängt in starkem Maße von der verwendeten Datenquelle ab. Insbesondere die Abdeckung spielt hier eine ganz entscheidende Rolle. Fehlen Publikationen in der Datengrundlage, so spiegelt das Ergebnis nicht die Realität wieder.

Zitationsanalysen

Dies wird insbesondere bei Analysen kritisch, bei denen Zitationsdaten ausgewertet werden. Untersucht man beispielsweise den wissenschaftlichen Output einer Person, so führt unvollständige Abdeckung dazu, dass Publikationen mit ihren Zitationen fehlen. Verstärkt wird dieser Effekt noch dadurch, dass auch andere Arbeiten, welche die abgedeckten Publikationen der untersuchten Person zitieren, in der Datengrundlage fehlen können. Insgesamt führen diese beiden Effekte dazu, dass auch die Gesamtzahl der Zitationen der untersuchten Person zu gering ausfällt und die Zitationszahlen nicht den vollen Umfang die Rezeption widerspiegeln.

Dies ist auch der Grund, warum sich die Zitationszahlen und damit auch weitere bibliometrische Kennzahlen wie der H-Index je nach verwendeter Datenquelle unterscheiden. Die Angabe der Datenquelle ist daher für eine bibliometrische Analyse unersetzlich. Wir verwenden als Datenquellen für Zitationszahlen zurzeit die Datenbanken

Die Universitätsbibliographie

Als Grundlage für unsere Reports und Analysen sehen wir die Einträge in der Universitätsbibliographie, da jede:r Wissenschaftler:in der UDE seitens des Rektorats dazu aufgefordert ist, ihre oder seine Publikation dort zu melden. Einträge aus den Zitationsdatenbanken Scopus und Web of Science werden automatisiert importiert.

Sollen für Analysen weitere Publikationen berücksichtigt werden, können Publikationslisten in den verschiedensten Formaten (unter anderem ris oder bibtex-Dateien) durch das Team Universitätsbibliographie importiert werden.

Universitätsbibliograhie: Ablaufgrafik

 

Wege in die Bibliographie und Reports heraus

Kennzahlen zur Validität (KzV)

Damit sind Kennzahlen gemeint, die anzeigen sollen, wie gut berechnete Kennzahlen wie beispielsweise der h-Index die Wirklichkeit beschreiben können. Diese KzV werden von uns stetig weiterentwickelt. Als erste Anhaltspunkte dienen die Angaben zur Abdeckung, wobei die Einträge in der Unibibliographie als Bezugsmenge verwendet werden. Sind beispielsweise nur 10 % der in der Universitätsbibliographie verzeichneten Publikationen in einer Zitationsdatenbank verzeichnet, können die daraus abgeleitete Analysen nicht der Realität entsprechen. Bibliometrische Analysen müssen also immer vor dem Hintergrund der KzV interpretiert werden.

Auch Aussagen zu den gängigen Publikationskanälen und deren Abdeckung lassen sich damit treffen: Anders als in den gängigen Zitationsdatenbanken, bei denen fast ausschließlich Artikel in Zeitschriften erfasst werden, werden in der Universitätsbibliographie auch viele andere Publikationstypen nachgewiesen. Somit bildet die Universitätsbibliographie einen guten Ausgangspunkt für Untersuchungen zu verschiedenen Publikationskanälen, da hier der gesamte wissenschaftliche Output einer Person abgebildet werden kann.

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bibliometrie.ub@uni-due.de

Dr. Felix Schmidt
0203 / 379-2034

Dr. Eike Spielberg
0201 / 183-3689

Kerstin Ponten
0201 / 183-6019