In July 2023, the military coup in the West African country of Niger made international headlines. In response to the coup, the regional organisation ECOWAS, to which all 15 West African states belong, not only decided to impose economic sanctions but also threatened to intervene militarily if the coup leaders did not immediately restore constitutional order. But why were regional players in Niger unable to effectively defend Niger’s democracy and the country’s constitutional order by peaceful means? Christof Hartmann explores the limits of regional democracy engineering.

Ende Juli 2023 sorgte der Militärputsch im westafrikanischen Niger international für Schlagzeilen. Als Reaktion auf den Staatsstreich beschloss die Regionalorganisation ECOWAS, der alle 15 westafrikanischen Staaten angehören, nicht nur Wirtschaftssanktionen, sondern drohte auch mit militärischer Intervention, sollten die Putschisten die verfassungsmäßige Ordnung nicht unmittelbar wiederherstellen. Warum aber konnten im Niger Demokratie und Verfassungsordnung von den regionalen Akteuren nicht mit friedlichen Mitteln effektiv verteidigt werden? Christof Hartmann lotet im Fokus auf diese Frage die Grenzen des "regional democracy engineering" aus.

Bei den diesjährigen Potsdamer Frühjahrsgesprächen wurde auch über die zentrale Frage der globalen Governance – also globalen Politikgestaltung – für Ernährungssicherheit diskutiert. Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat sich dabei für einen rechtsbasierten Ansatz stark gemacht. Aber was bedeutet das konkret? Roman Herre, Agrarreferent bei FIAN, erläutert den Ansatz und dessen Bedeutung.