Laufende Projekte der AG- Gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Mehrsprachigkeitsforschung


Herkunftssprachen- und Fremdsprachenvermittlung im Grundschullehramt

In diesem Projekt werden die Zielgruppe und Studierenden des neuen vertieften Studienangebots DSSZ (Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit
Zuwanderungsgeschichte)
mit der Lehramtsoption Grundschule an der Universität Duisburg-Essen beschrieben und analysiert. Das neue Studienangebot befähigt zukünftige Grundschullehrkräfte dazu, sich entweder als Lehrende für Herkunftssprachen ausbilden zu lassen, oder es qualifiziert sie im Wahlprofil Grundbildung Mehrsprachigkeit für die mehrsprachigkeitssensible und -integrierende Arbeit (Homepage DSSZ: https://www.uni-due.de/daz-daf/dssz.php). Es ist darauf ausgerichtet, Lehrkräfte auf die Herausforderungen einer heterogenen Schülerschaft vorzubereiten, sei es durch die Unterstützung von Herkunftssprachen oder durch die Förderung von Mehrsprachigkeit im Bildungskontext.

Eine erste Fragebogenerhebung im Frühjahr 2023 mit Grundschullehramtsstudierenden (n=96) hat Einblick in die Interessen von Studierenden gegeben und beschreibt zum einen, wer sich potenziell für welche dieser Spezialisierungen interessiert und welche Gründe aus Studierendensicht für oder gegen die Professionalisierung im Bereich Mehrsprachigkeit oder HSU-Lehramt sprechen, und zum anderen, welche Sprachen die Studierenden für eine mögliche Ausbildung als Herkunftssprachenlehrkräfte nennen. Als einflussnehmende Variablen wurden u.a. die eigene Sprachbiografie, persönliche Erfahrungen mit Sprachen (bspw. Auslandsaufenthalten) und schulischer Sprachvermittlung, eigene Sprachfertigkeiten und Einstellungen untersucht.

Für die Professionalisierung im Bereich Mehrsprachigkeit und HSU-Lehramt spricht ersten Ergebnissen zufolge insbesondere die Relevanz der Ausbildung für Schule und Gesellschaft, gefolgt von Zuschreibungen der aktuellen Kohorte der Schüler*innen (Mehrsprachigkeit, DaZ) und einer universitären Möglichkeit der Professionalisierung für den Umgang mit DaZ und Mehrsprachigkeit.

In einer follow up-Studie soll zum Ende des Wintersemesters 2023/24 die erste Kohorte der DSSZ-Studierenden untersucht werden. Die geplante Befragung soll klären, ob sich die Ergebnisse der beiden Erhebungen decken oder ob sich andere/weitere Gründe für oder gegen die möglichen Professionalisierungen herausstellen lassen. 

Publikationen zur ersten Erhebung sind in Vorbereitung.

Ansprechpartner*innen: Katja Cantone (katja.cantone@uni-due.de), Laura Di Venanzio (laura.divenanzio@uni-due.de), Beata Feier (beata-erika.feier@uni-due.de)