Bidirektionale Flexibilität durch Flottenkraftwerke in und um Unternehmen

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Fahrzeugbatterien sind neben stationären Speichern prädestiniert für den kurz- bis mittelfristigen Ausgleich von Last und Erzeugung im Energiesystem. Elektrofahrzeuge verfügen über Batterien mit hohen elektrischen Leistungen, großen Speicherkapazitäten und haben zumeist lange Standzeiten. In Firmenflotten können sie vor Ort erzeugten Photovoltaik-Strom puffern und aktiv Lastspitzen reduzieren. Durch die Möglichkeit der Rückspeisung kann die Flexibilität auch dem übergeordneten Stromnetz zur Verfügung gestellt werden – als sogenanntes Flottenkraftwerk. Auch die Fahrzeuge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in dieses Konzept integriert werden.

Im Projekt »BiFlex-Industrie - Bidirektionale Flexibilität durch Flottenkraftwerke in und um Unternehmen« arbeitet ein Konsortium aus Forschung, Industrie und Anwendern an der Lösung der noch bestehenden Herausforderungen. Das Ziel des Projekts ist es, die Potentiale rückspeisefähiger Fahrzeugflotten gesamtheitlich zu erschließen. Es sollen konkrete Vorteile und Geschäftsmodelle für die Unternehmen und die Energiewirtschaft herausgearbeitet und demonstriert werden, sodass sie großflächig in bestehende Systeme integriert und zur Keimzelle für Flottenkraftwerke werden – zur Betriebsoptimierung des Unternehmens wie auch des übergeordneten Stromsystems. 

Im Fokus des Projekts stehen zunächst Unternehmensstandorte mit Firmen- und Mitarbeiterfahrzeugen. Es sind Demonstratoren mit 50 rückspeisefähigen Fahrzeugen an sieben Unternehmensstandorten geplant, an denen verschiedene relevante Anwendungsfälle für das bidirektionale Laden realisiert werden. Dazu werden die Partner zunächst rückspeisefähige Ladestationen inklusive angepasster Hardware und offener Kommunikationsschnittstellen zu übergeordneten Leitsystemen und Elektrofahrzeugen entwickeln und in Betrieb nehmen. Sie entwickeln Konzepte und Verfahren zur Ermittlung und Prognose von Flexibilitätspotenzialen durch Rückspeisung im Betrieb. Parallel arbeiten die Projektpartner an der Standardisierung und an der Formulierung von Erfolgsfaktoren für eine Übertragbarkeit der Projektergebnisse.

An unserem Lehrstuhl untersuchen David Meyer, Luca Husemann und Lisa Kraus den wahrgenommenen Nutzen und die Akzeptanzbereitschaft für das bidirektionale Laden am Arbeitsplatz. Zusätzlich sollen Blaupausen für wirtschaftlich tragfähige Partnernetzwerke (Ecosystems) sowie möglichst profitable Geschäftsmodelle erarbeitet werden. Hierfür werden in den kommenden drei Jahren Befragungen, Experteninterviews und Fokusgruppendiskussionen durchgeführt.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link.

 

Projektpartner:

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) (Konsortialführung), Ambibox GmbH, Chargebyte GmbH, Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE, ENIT Energy IT Systems GmbH, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB-AST), Hochschule Karlsruhe, LADE GmbH, MAHLE chargeBIG GmbH, Marquardt-Gruppe, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), SAP SE, SMART/LAB Innovationsgesellschaft mbH, Thüga Aktiengesellschaft, Universität Duisburg-Essen

 

Förderkennzeichen 01MV23020

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Kontakt:

David Meyer, Tel. 0203/379-6019, david.meyer@uni-due.de

Luca Husemann, Tel. 0203/379-6020, luca.husemann@uni-due.de

Lisa Kraus, Tel. 0203/379-6024, lisa.kraus@uni-due.de