Forschungsprojekte
Aktuell laufende Projekte
Multiprofessionelle Schulentwicklung im Sozialraum
Diversitäts- und Demokratieorientierte Schulentwicklung

Dieses Projekt entwickelt Konzepte für diversitäts- und demokratieorientiertes Arbeiten in der Schule. Die Angebote adressieren das
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schulische Wohlbefinden,
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(bildungs-)sprachliche Teilhabe und
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eine demokratische Schulkultur.
Themen wie culturally responsive teaching, Reflexion von Ausgrenzung und Förderung von Mehrsprachigkeit als Ressource stehen im Mittelpunkt. Für die Unterstützung neuzugewanderter Kinder und Jugendlicher sollen auch sozial- und traumasensible Ansätze integriert werden, um Schulen als sichere Lernorte zu stärken. Eine wichtige Komponente ist die Etablierung multiprofessioneller Lerngemeinschaften, um formale und informelle Lernorte zu vernetzen und standortspezifische Umsetzungen der Konzepte ermöglichen. In diese Lerngemeinschaften werden Schüler*innen einbezogen, um die Demokratisierung der Schulentwicklung voranzutreiben.
Kontakt
Prof. Dr. Kerstin Göbel Prof. Dr. Heike Roll
Tel.: +49 201 18-3 6337 Tel.: +49 201 18-3 2161
kerstin.goebel@uni-due.de heike.roll@uni-due.de
Zuzanna M. Preusche Jana Starke Sanja Vidovic
Tel.: +49 201 18-3 6395 Tel.: +49 201 18-3 4918 Tel.: +49 201 18-3 2755
zuzanna.preusche@uni-due.de jana.starke@uni-due.de sanja.vidovic@uni-due.de
Kultursensibilität und Mehrsprachigkeit in Schule und Unterricht
Aufgabenentwicklung für Culturally Responsive Teaching: Eine quasi-experimentelle Interventionsstudie im Praxissemester der Lehrkräftebildung an der UDE (Förderung, GKQL)
Der thematische Schwerpunkt der Studie liegt auf der Verknüpfung von BNE- und CRT-Ansätzen im Kontext der Entwicklung von Unterrichtsaufgaben für verschiedene Fächer. Angehende Lehrpersonen sollen dazu befähigt werden, Aufgaben für ihren Fachunterricht zu entwickeln, welche a) Dimensionen von Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgreifen (bspw. Mensch-Umwelt-Fragen, soziale Gerechtigkeit etc.) sowie b) kultursensibel bzw. kulturresponsiv sind (d. h. u.a. die kulturelle Identität der Schüler*innen wertschätzen, soziokulturelle Ungerechtigkeit produktiv aufgreifen).
Die Auseinandersetzung mit CRT und BNE ermöglicht es angehenden Lehrkräften, die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Kontext unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe der Lernenden zu reflektieren und aufzubereiten. Dadurch wird nicht nur ein differenzierteres Verständnis globaler Herausforderungen gefördert, sondern auch deren lokale und individuelle Implikationen verdeutlicht.
Dieses Forschungsvorhaben leistet somit einen Beitrag zur Entwicklung zukunftsorientierter Bildungsangebote, die die Kompetenz von Lehrkräften stärken, globale und gesellschaftlich relevante Themen praxisnah und kultursensibel zu vermitteln. Die gewonnenen Erkenntnisse besitzen darüber hinaus das Potenzial, nicht nur die Lehramtsausbildung zu bereichern, sondern auch die Lehrerbildung insgesamt im Hinblick auf eine nachhaltige, inklusive und anwendungsorientierte Unterrichtsgestaltung weiterzuentwickeln.
Projektleitung: Kerstin Göbel
Projektmitarbeiter und Promovent: Giorgi Odishvili
Mehrsprachigkeitsorientierung im Fremdsprachenunterricht Franzimo

Im Projekt Franzimo wurden Unterrichtsaufgaben für den Französischunterricht entwickelt, die den Lexiktransfer in der Sprachrezeption fördern sowie Lernende und Lehrpersonen für Mehrsprachigkeit und Interkulturalität sensibilisieren sollen. Dabei wurden sowohl Kenntnisse aus zuvor gelernten (Schul)Sprachen (Deutsch, Englisch) sowie aus den Herkunftssprachen (vor allem Polnisch, Russisch, Türkisch) und darüber hinaus auch aus weiteren Sprachen aufgegriffen. Erste Befunde verdeutlichen die positiven Einschätzungen der Lernenden zum Einbezug der Aufgaben in den Unterricht.
Interkulturelle Lehr-/Lernprozesse im Englischunterricht Interkulturelle LL
Analyse von Videoaufnahmen der DESI-Hauptuntersuchung im Hinblick auf interkulturelle Lehr-/Lern-Prozesse im Englischunterricht und deren Wirkungen sowie im Hinblick auf gute Unterrichtsbeispiele, die für die Praxis nutzbar gemacht werden können („best practice“)...
Professionalisierung von Lehrpersonen – Reflexionskompetenz
Lerncrew Ruhr Studentische Lernbegleitung
Mit dem vom Bund und Land NRW geförderten Startchancen-Programm werden Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schüler*innen unterstützt. Um zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe beizutragen, sieht das Programm Unterstützungsmaßnahmen für ebendiese Startchancen-Schulen vor.
Das Projekt Lerncrew Ruhr findet im Kontext des Startchancen-Programms statt. Das Hauptziel ist der Einsatz von bis zu 200 studentischen Lernbegleiter*innen, an Startchancen-Schulen im Ruhrgebiet. Die Studierenden werden in Zusammenarbeit von RuhrFutur und den Universitäten der Universitätsallianz Ruhr qualifiziert und supervisorisch begleitet. Die VHS Dortmund übernimmt die Anstellung der Studierenden im Rahmen von Honorarverträgen. Die Lernbegleiter*innen unterstützen die Schulen bedarfsorientiert mit im Schnitt ca. 12h/Woche in den Jahrgangsstufen 1 bis 6. Auf diese Weise erhalten die Schüler*innen zielgerichtete Unterstützung im Unterricht. Gleichzeitig sammeln die Studierenden wertvolle Praxiserfahrungen und die Lehrkräfte werden entlastet.
Die Arbeitsgruppe Unterrichtsentwicklung konzipiert die Bildungswissenschaftlichen Lernangebote für diese Studierendengruppe, setzt diese um und realisiert die Evaluation der Maßnahme.
FLECTT kooperative Unterrichtsvideoreflexion in ReFLECTing Teams

Das in der AG Unterrichtsentwicklung realisierte Projekt FLECTT - kooperative Unterrichtsvideoreflexion in ReFLECTing Teams (ehemals Videogestützte Unterrichtsreflexion; Göbel & Neuber, 2018) als Teil des Gesamtprojektvorhabens ProViel (Professionalisierung für Vielfalt) verfolgt seit April 2016 das Ziel, Lehramtsstudierende mittels kooperativer Unterrichtsvideoreflexion anhand von eigenen sowie fremden Unterrichtsvideos auf die Unterrichtspraxis vorzubereiten, die Theorie-Praxisverzahnung zu stärken sowie eine Basis für eine reflektierte Grundhaltung angehender Lehrkräfte zu schaffen.
DEGREE 5.0 Digitale reflexive Lehrer*innenbildung 5.0: Evaluation und Modellierung videobasierter Reflexion aus bildungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive

Im Fokus des Verbundprojekts DEGREE 5.0 steht die Ausweitung der im Rahmen von DEGREE 4.0 entwickelten, videobasierten, barrierefreien Lernplattform auf die zweite Phase der Lehrkräftebildung.
Schulisches Engagement und school dropout
School Engagement / School Dropout

Das Projekt untersucht die bedingenden familiären, schulischen und unterrichtsbezogenen Faktoren für schulisches Engagement (emotional, cognitive, behavioral School Engagement) sowie für schulischen Rückzug von Lernenden mit und ohne Zuwanderungshintergrund (aus einer kulturvergleichenden Perspektive). In einem ersten Schritt wurden explorative Interviews sowie erste Fragebogenerhebungen von Lernenden mit und ohne Zuwanderungsgeschichte wurden bereits in Kooperation mit Prof. Dr. Vedder (Leiden, Niederlande), Dr. Makarova (Bern, Schweiz), Prof. Dr. Horenczyk, (Jerusalem, Israel), Dr. Maya Benishman (Haifa, Israel) und Dr. Gulay Dalgic (Marmara, Türkei) durchgeführt. Folgend wurden die Fragebögen überarbeitet und in verschiedenen Schulen in NRW (N = ca. 800 Schüler:innen) eingesetzt. Derzeit werden die Daten unter verschiedenen Aspekten u.a. in Kooperation mit Dr. Maya Benishman (Haifa, Israel), Prof. Dr. Philipp Jugert (Duisburg-Essen) und Sauro Citivillo (Duisburg-Essen) anaylsiert. Im Rahmen des Dissertationsprojekts betrachtete Zuzanna Preusche welche Rolle Lehrpersonen im Rahmen von Interventionen zum akademischen Selbstkonzept und zum School Engagement tragen.
Digitales Lehren und Lernen im Kontext Hochschule
Abgeschlossene Projekte
SchuMaS Schule macht stark
Der interdisziplinäre Forschungsverbund „Schule macht stark – SchuMaS“ ist Teil der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern „Schule macht stark“, welche auf die Unterstützung von Schulen in sozial schwierigen Lagen zielt...
Franzimo Sprachtransferunterstützung im Fremdsprachenunterricht
Im Rahmen der DESI-Studie (Deutsch-Englisch-Schülerleistungen International) konnte gezeigt werden, dass Mehrsprachige im Lernprozess über Ressourcen verfügen, die sie positiv von monolingualen Lernern unterscheiden und sich diese Ressourcen auch auf die durchschnittlichen Englischleistungen der ganzen Klasse auswirken (Hesse, Göbel & Hartig, 2008). Weiterhin ließ sich zeigen, dass Sprachentransferunterstützung positiv mit der Sprachlernleistung im Fach Englisch zusammenhängt (Göbel, Vieluf & Hesse, 2010). Vor dem Hintergrund der skizzierten Befunde werden in der Arbeitsgruppe drei verschiedene Teilprojekte zum Thema Sprachentransferunterstützung verfolgt, um einerseits zur Klärung des Konstrukts beizutragen und andererseits das Unterstützungspotenzial für Lerner unterschiedlicher Erstsprachen zu prüfen.
Franzimo Entwicklung eines Instruments zur Mehrsprachigkeitsorientierung im Sprachenunterricht
Im Rahmen von Qualifikationsarbeiten wird an der Entwicklung eines Fragebogenverfahrens zur Mehrsprachigkeitsorientierung im Sprachunterricht gearbeitet, hierzu liegen erste Skalenprüfungen für unterschiedliche Sprachlernfächer vor (Göbel, 2014).
ein Programm zur Stärkung von Schüler*innen in NRW students@school
In dem Programm Students@school von RuhrFutur, gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Landesprogramms „Ankommen und Aufholen für Schülerinnen und Schüler“, werden qualifizierte Studierende an Schulen in Nordrhein-Westfalen vermittelt, um Lehrpersonen in den Jahrgangsstufen 1–6 vor Ort zu unterstützen. Die Lernbegleiter*innen arbeiten mit einzelnen Schüler*innen oder Kleingruppen angeleitet durch die Lehrpersonen bedarfsorientiert im Unterricht.
CRTS-Study Coronavirus Related Teaching Situation (CRTS)-Study
Im Rahmen einer ländervergleichenden Studie (Coronavirus-Related Teaching Situation CRTS-Study) soll untersucht werden, wie Dozierende mit der herausfordernden Situation der Umstellung von der „konventionellen“ auf eine digitalisierte Hochschullehre in Zeiten der Corona-Pandemie umgehen.
Schülerrückmeldungen zum Unterricht und ihr Beitrag zur Unterrichtsreflexion im Praxissemester Schülerrückmeldungen
Reflexivität wird oft als Schlüsselkompetenz professionellen Lehrerhandelns bezeichnet (Combe & Kolbe, 2008). Die gezielte Förderung der Reflexion stellt deshalb einen zentralen Bestandteil der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen dar. Das Praxissemester im Lehramtsstudium weist ein hohes Potenzial für die Förderung der Reflexion eigenen Unterrichts auf und bietet damit die Gelegenheit, systematische Angebote zur Unterrichtsreflexion empirisch zu erforschen....
Kultursensible Kompetenzen in der Schule Kultursensible Lehrpersonenfortbildung
Konfliktbewältigung und Konfliktbelastung von Lehrpersonen in gemischtkulturellen Klassen und Schulen wird in unterschiedlichen methodischen Zugängen untersucht. Interviews mit Lehrkräften in Schulen...
Sprachsensibles Unterrichten in der 2. Lehrerausbildungsphase Sprachsensibles Unterrichten
In dem Projekt werden Module zu sprachsensiblem Unterrichten für die zweite Phase der Lehrerausbildung (Kern- und Fachseminar) entwickelt, welche die Lehramtsanwärter auf den Umgang mit einer sprachlich heterogenen Schülerschaft vorbereiten sollen...
LikA Lernen im kulturellen Austausch
In Anlehnung an die Kulturkontakthypothese wird in diesem Projekt das gemeinsam kooperative & interkulturelle Lernen sowie die Entwicklung von gesellschaftlichem Engagement von neu zugewanderten (Flüchtlinge) und bereits in Deutschland beschulten Schülerinnen und Schülern wissenschaftlich untersucht...
Attribuierungen von Lehrpersonen in Leistungsbewertungssituationen Attribuierungen von Lehrpersonen
Heterogenität kennzeichnet Schulklassen in Deutschland auf vielfältige Weise: unterschiedliche Leistungsniveaus, unterschiedliche (Bildungs-) Hintergründe, unterschiedliche Lerngewohnheiten, etc. Angesichts hoher Schülerzahlen und vieler unterschiedlicher Klassen stehen Fachlehrer vor der Herausforderung...