Weitere Preisträger*innen der Universität Duisburg-Essen 2006

Prof. Dr. Reint de Boer
erhält den Ehrendoktortitel der Universität Stuttgart.

Reint de Boer, bis zu seiner Emeritierung im Frühjahr 2001 Professor für Mechanik am Fachbereich Bauwesen der damaligen Universität Essen, ist von der Universität Stuttgart mit der Würde eines Dr.-Ing. ehrenhalber ausgezeichnet worden. Die Universität würdigte damit de Boers herausragende Leistungen in seinem Fach, vor allem die Arbeit auf dem Gebiet der „Theorie Poröser Medien“, die von Reint de Boer und seinen Schülern maßgeblich geprägt wurde. Mit dieser Theorie lassen sich Strömungs- und Diffusionsprozesse in flüssigkeits- und gasgesättigten, elastisch-plastisch deformierbaren Festkörpern mit poröser Mikrostruktur mathematisch analysieren und numerisch beschreiben. Damit wurde es möglich, eine Vielzahl komplexer Probleme zu lösen, deren Bandbreite von Konsolidationsproblem der Geotechnik bis zur Biomechanik weicher Gewebe reicht. Die Universität Stuttgart, zu deren Bauingenieuren de Boer intensive Kontakte gepflegt und deren Arbeiten über „poröse Medien“ er maßgeblich beeinflusst hat, würdigte mit der Ehrendoktorwürde auch de Boers Arbeiten zur Geschichte der Mechanik.

Dr. Cedrik Meier
erhält den NanoFutur-Preis des BMBF.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen der begehrten NanoFutur-Preise an den Physiker Dr. Cedrik Meier vergeben. Der Nachwuchsforscher konnte sich in dem zum zweiten Mal bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb mit seinem Projekt „NanoPhOx - Nanophotonik mit Oxiden“ durchsetzen. Meier will mit Hilfe von Nanotechnologie und Zinkoxid die Eigenschaften von Licht verändern und dadurch neue Bauelemente für die Optoelektronik ermöglichen. In den nächsten fünf Jahren fördert das BMBF NanoPhOx mit rund 1,7 Millionen Euro. Das Geld fließt unter anderem in den Aufbau einer Nachwuchsgruppe und finanziert Stellen für einen PostDoc und zwei Doktoranden. „Bei dem Projekt geht es um zwei hochaktuelle und spannende Themen, die in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt haben: um Nanophotonik und den durchsichtigen Oxidhalbleiter Zinkoxid (ZnO)“, sagt Meier. „Nanophotonik bedeutet, mit Methoden der Nanotechnologie die Eigenschaften von Licht maßschneidern und kontrollieren zu können.

PD Dr. Claudia Derichs
erhält das Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Das mit 150.000 Euro dotierte Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt die Politikwissenschaftlerin PD Dr. Claudia Derichs der Universität Duisburg-Essen erhalten. Neben der Anerkennung einer herausragenden wissenschaftlichen Leistung soll die auf drei Jahre angelegte finanzielle Förderung dabei helfen, sich auf eine Leitungsposition vorzubereiten. Konkret erforschen will die 41-Jährige Asienexpertin ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema: Die Rolle der Frau in der sich wandelnden islamischen Gesellschaft. Mit speziellem Blick auf die Muslima stellt sich Claudia Derichs in ihrem Forschungsprojekt die Frage, wie Eliten und Zivilgesellschaft die Politik verändern können.

Prof. Dr. phil. Dr. phil. h.c. Carl Friedrich Gethmann
erhält das Bundesverdienstkreuz.

Ministerpräsident Rüttgers überreichte gestern (5.9.) im Beisein von Uni-Rektor Prof. Dr. Lothar Zechlin Prof. Dr. phil. Dr. phil. h.c. Carl Friedrich Gethmann das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Gethmann ist Professor für Philosophie an der Universität Duisburg-Essen und Direktor der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH. Die Auszeichnung würdigt seine herausragenden und dauerhaften Leistungen zum Wohle der Allgemeinheit. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Angewandte Philosophie insbesondere auf dem Gebiet der Technik-, Umwelt- und Medizinethik.

Prof. Dr. Heinz Fissan und Prof. David Pui
erhalten den Fissan-Pui-TSI-Preis.

Mit 10.000 Dollar hochdotiert ist der Fissan-Pui-TSI-Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Internationalen Aerosol-Konferenz im amerikanischen Minneapolis vergeben wird und zwar an ein herausragendes internationales Wissenschaftlerteam. Die Preisstiftung durch die Messtechnikfirma TSI würdigt die vorbildliche internationale Forschungsarbeit des Partikelforschers Professor Dr.-Ing. Heinz Fissan von der Universität Duisburg-Essen, den seit drei Jahrzehnten ein fruchtbares Arbeitsverhältnis mit dem amerikanischen Kollegen Professor David Pui von der Universität von Minnesota verbindet.

Dr. Alexander Schramm
erhält den Kind-Philipp-Preis.

Den angesehensten Preis der deutschsprachigen Kinderonkologie, den Kind-Philipp-Preis, erhält in diesem Jahr Dr. Alexander Schramm von der Universität Duisburg-Essen. Jedes Jahr zeichnet die Kind-Philipp-Stiftung für Leukämieforschung die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der pädiatrisch-onkologischen Forschung aus. Der Forscher der Universität Duisburg-Essen hat mit seiner Arbeit zum besseren Verständnis der Entwicklung des so genannten Neuroblastoms, der zweithäufigsten Tumorart bei Kindern, beigetragen. Aus seinen Forschungsergebnissen sind neue Therapien für erkrankte Patienten zu erwarten.

Phùng Hô Hai
erhält den G.-D.-Baedeker-Preis 2006.

Den mit 5.000 Euro dotierten Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis erhält in diesem Jahr der Mathematiker Phùng Hô Hai für seine Habilitation an der Universität Duisburg-Essen. In seiner Arbeit untersucht der gebürtige Vietnamese die Darstellungstheorie von Quantengruppen – einer Erweiterung des Begriffes Gruppe, der in der Mathematik für das Konzept der Symmetrie steht. Der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis zeichnet herausragende Promotions- oder Habilitationsarbeiten aus den Bereichen Natur- oder Ingenieurwissenschaften aus. Die Essener G. D. Baedeker Stiftung fördert auf diese Weise kulturelle und wissenschaftliche Projekte aus den Mitteln aus der Sutter-Gruppe.

Prof. Dr. Bodo Levkau
erhält den Paul-Martini-Preis.

An Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Todesursache Nr. 1, starben 2004 in Deutschland 368 000 Menschen. Und es wären noch viel mehr gewesen, wenn nicht der Körper über Mittel und Wege verfügen würde, um das Herz bei Sauerstoffmangel möglichst vor Schaden zu bewahren. Einen bis dato unbekannten Mechanismus hat Prof. Dr. Bodo Levkau von der Universität Duisburg-Essen mit seinen Mitarbeitern aufgeklärt: Als „Schutzengel“ für das Herz engagieren sich demnach so genannte High-density Lipoproteine, die im Blut zirkulieren und die Weitung von Blutgefäßen veranlassen können. Für seine Forschungsarbeiten wurde der 40-jährige Mediziner jetzt mit dem mit 25.000 Euro dotieren Paul-Martini-Preis geehrt. Die Berliner Paul-Martini-Stiftung vergibt diesen Preis alljährlich für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung.

Preisträger im Jahr:

2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006